In Mühlhausen, in der Nähe von Nürnberg, stand am vergangenen Wochenende die fünfte Runde zur diesjährigen Deutschen Cross Country Meisterschaft an und als erstes mussten wieder einmal die Quad-Piloten am Sonntagmorgen aus den Federn. Das Aufstehen hat sich jedoch gelohnt, denn eine bestens präparierte Strecke wartete auf die Fahrer. "Die hatten die Runde fast überall noch einmal abgezogen. Das war fast eine Autobahn. Einfach Klasse", freute sich nach dem Rennen Max Freund, "Chef" in der Pro-Piloten-Klasse, die diesmal allerdings reichlich ausgedünnt war. Leider standen am Wochenende gleich vier große Quad-Rennserien an. So waren unter anderem Stefan Schreiber und Kevin Ristenbieter, die bisher ärgsten Verfolger von Freund, zum Quad-MX-DM-Lauf in Gerstetten. Auch in der Sportklassen A und B fehlte der eine oder andere Name, die im Endurocup oder der Endurance Masters-Serie um Punkte kämpften. Hier kann man sich nur wünschen, dass Termine in der kommenden Saison vielleicht noch besser abgestimmt werden. Denn am Ende hatte nicht nur Max Freund richtig Spaß auf dem tollen Kurs.
Max Freund freute sich bei den Pro-Fahrern im Ziel am meisten, denn auf dem Weg zum vierten Titel in Folge kann sich Freund mittlerweile nur noch selbst ausbremsen. Sowohl Schreiber, wie auch Ristenbieter werden mit ziemlicher Sicherheit bei den letzten beiden Läufen zur Deutschen Cross Country Meisterschaft nicht mehr am Start sein, da sich diese mit dem Motocross-Quad-DM-Terminen in Thurm und Rudersberg überschneiden. Doch von einem entspannten Rennen konnte keine Rede sein. Freund machte in Mühlhausen von Beginn an Druck, ließ keine Zweifel aufkommen. Am Ende der eineinhalbstündigen Renndistanz war es eine klare Angelegenheit für den Can-Am-Piloten, der sich den Sieg vor Frank Geiling holte. Geiling fuhr mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis ein. Dritter wurde Sandy Schulze.
Maximilian Freund
In der Klasse Sport A der Vierradgemeinde rechnete eigentlich alles wieder mit Manfred Zienecker. Der Nachwuchspilot vom RMX-Racing-Team hatte im bisherigen Saisonverlauf klar gemacht, dass der Weg zum Titel dieser Klasse nur an ihm vorbei führen kann. Doch diesmal sollte es nicht zu einem Podiumsplatz reichen. Zienecker hatte seine Maschine schon früh im Rennen mit technischen Problemen abstellen müssen. Erst nach fast 40 Minuten ging es für ihn noch einmal weiter. Das Rennen war damit allerdings gelaufen. Die acht Punkte für den 23. Platz dürften Zieneckers Streichergebnis werden. Freuen konnte sich dafür David Freidinger. Der ärgste Verfolger von Zienecker fuhr einen ungefährdeten Sieg ein und ließ den Rest der Konkurrenz gleich mal eine Runde hinter sich. Damit fuhr der Pilot vom Team Schantl-Quad-Racing sein bisher bestes Saisonergebnis ein, unter Einbeziehung des Streichergebnisses beträgt der Rückstand auf Zienecker aber immer noch 18 Zähler. Platz zwei in Mühlhausen sicherte sich Dennis Maas. Der Prorider-Pilot festigte damit seinen dritten Platz im Gesamtklassement.
David Freidinger
Und auch in der Klasse Sport B konnte sich ein Pilot über sein bestes Saisonergebnis freuen. Parthen Can-Am-Pilot Max Thielicke stürmte zu seinem ersten Saisonsieg und ließ dabei bis auf den Zweitplatzierten Maik Grosser das gesamte Fahrerfeld eine Runde hinter sich. Profitiert hatte er dabei sicherlich auch ein wenig davon, dass sein Markenkollege auf dem Allraddampfer, der Slowene Marko Jager, in der ersten Runde einen zünftigen Ausflug ins Feld hatte und sich als Maiserntemaschine betätigte. Im weiteren Verlauf des Rennens drehte Thielicke allerdings auch die schnelleren Runden, konnte auch Jager einmal überholen. Der wurde schließlich aber nach furioser Aufholjagd vom letzten Platz aus noch Dritter.
Max Thielicke
Unter Berücksichtigung des Streichergebnisses führt im Gesamtklassement der Klasse Sport B Marko Jager mit nur einem Punkt Vorsprung vor auf Max Thielicke. Dem wiederum dicht auf den Fersen ist sein Parthen-Teamkollege Torsten Harz. Thielicke gibt sich bereits jetzt kämpferisch: "Wenn es mit dem Wetter passt und bei den nächsten beiden Rennen einigermaßen trocken bleibt, dann kann ich Jager noch attackieren und vielleicht die Meisterschaft gewinnen", so der Sportquad-Pilot über die Pläne für den Rest der Saison.
Alle Ergebnisse gibt es auf der XCC-Racing-Homepage.