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Jorge Prado steht kurz vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Der 22-Jährige Spanier kann sich am Wochenende vorzeitig zum neuen Weltmeister in der MXGP krönen. Für Prado wäre es nach Titelerfolgen in der MX2 (2018, 2019) die dritte Weltmeisterschaft - und für GasGas eine Premiere.

Prado kommt mit einem Vorsprung von 67 Punkten auf Romain Febvre ins italienische Maggiora. Wenn er diesen Vorsprung verteidigt, oder nicht mehr als sechs Zähler einbüßt, ist er der erste Weltmeister in der Königsklasse seit 2017, der nicht Jeffrey Herlings oder Tim Gajser heißt.

Prado zeigte zuletzt in der Türkei in beiden Rennen Nerven. Der ehemalige Junioren-Weltmeister musste das mit Abstand schlechteste Ergebnis der Saison akzeptieren. Er beendete den Grand Prix nur auf Platz zehn. Auf der spektakulären Traditionsstrecke südwestlich des Lago Maggiora muss Prado die Konstanz zeigen, die ihn in den 16 GP davor so stark machte. Sonst droht die Entscheidung erst beim WM-Finale in England zu fallen.

Seit 2009 gab es in der MXGP (vormals MX1) üerhaupt nur vier verschiedene Weltmeister. Tony Cairoli, Febvre, Gajser und Herlings. Für Prado wäre es der Höhepunkt seiner Karriere. Die letzten drei Jahre beendete er die WM auf den Rängen drei, fünf und sechs. In seinem MXGP-Rookiejahr 2020 wurde er in aussichtsreicher Position von einer Covidinfektion ausgebremst.

In der MX2 hat Andrea Adamo beim Heimrennen zumindest eine gewisse Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn. Aber der Newcomer im KTM-Werksteam braucht ein perfektes Wochenende (und etwas Schützenhilfe von seinem Teamkollegen Liam Everts). Der Belgier liegt 48 Punkte zurück.

Die Starterfelder in Maggiora sind gut gefüllt. 15 einheimische Piloten sind für die MXGP gemeldet, in der MX2 kann Simon Längenfelder mit einem weiteren Top-Resultat an Jago Geerts vorbeiziehen auf WM-Rang drei.

Foto: Juan Pablo Acevedo