Enduro WM

Auch Antoine Meo konnte sich beim vorletzten WM-Lauf in Finnland bereits vorzeitig den Titel sichern - dabei waren die äußeren Bedingungen gar nicht mehr so schön, wie noch am Vortag.
Nach der Siegerehrung am Samstag fing es an zu regnen und hörte auch den ganzen Sonntag über nicht mehr auf. Dadurch wurde speziell der Endurotest extrem glatt und rutschig. Die Wurzeln und Steine machten es für die Piloten zu einer echten Herausforderung. Marcus Kehr, der bereits gestern nicht so recht in Fahrt gekommen war, beendete dann auch nach dem Endurotest den Wettbewerb. Die Gefahr sich zu verletzen war ihm einfach zu hoch.


Antoine Meo feiert seinen dritten WM Titel
                                                                        Text und Fotos Ingo Riedl / rieva-foto.de

Enduro 1
Antoine Meo (Bild oben) hat es ebenfalls geschafft sich den WM Titel zu sichern. Er benötigte lediglich 8 Punkte um den Titel in der Tasche zu haben. In der ersten Runde stürzte er allerdings im Endurotest und ihm war klar, dass der WM Titel wichtiger war als der Tagessieg. Er schraubte die Geschwindigkeit etwas zurück und fuhr sehr taktisch. Durch die widrigen Bedingungen stürzten aber letztlich alle Fahrer oder bekamen Probleme im Endurotest. Im Ziel fehlten Meo lediglich 0,2 Sekunden auf den Sieger Simone Albergoni. Das Ärgerte ihn aber nicht mehr, denn damit gewann der Franzose bereits seinen 3. WM Titel.
Vortages Zweiter Matti Seistola verlor durch einen Sturz im Endurotest über eine Minute und musste sich dadurch bei den Platzierungen ganz weit hinten anstellen. Er belegte nur den 7. Platz. Nach ihm war dann Eereo Remes im Ziel. Nachdem er ja am ersten Tag mit seinem gebrochenen Vorderrad ausgeschieden war, wollte er am Sonntag bei seinem Heimrennen noch einmal alles geben. Leider stürzte er im letzten Endurotest, kassierte wie die anderen Fahrer auch, mehr als eine Minute auf die Spitze, und landete letztlich völlig enttäuscht auf Rang 8.


Oben: Cristobal Guerrero, der hartnäckigste Verfolger ....
Links unten: Piere Alexandre Renet, der Verfolgte auf WM-Kurs

Enduro 2
Die Ergebnisse in dieser Klasse unterschieden sich im Gegensatz zu gestern überhaupt nicht.
Juha Salminen endete auf dem dritten Rang. „ Ich war schon schnell, aber offensichtlich an den falschen Stellen. Aber zwei mal Dritter zu werden geht schon in Ordnung. Mehr ging einfach nicht,“ sagte er nach dem Rennen. Nur die ersten drei Fahrer, die noch um den Titel kämpfen, lagen recht dicht beieinander. Der 4 Rang lag dann schon fast 2 Minuten zurück. Pierre Alexandre Renet kam offenbar mit den Bedingungen am besten zurecht, denn entweder holte er eine Bestzeit oder wurde Zweitschnellster. Er wechselte sich artig mit dem Spanier Cristobal Guerrero (Bild oben) ab. Zwischen den Beiden wird sich dann wohl auch die WM entscheiden.
Ivan Cervantes schob seine Gas Gas mit einem langen Gesicht ins Parc ferme. „Wir kommen zwar immer weiter vorwärts aber im Endurotest funktioniert mein Fahrwerk eben nicht optimal. Es fühlt sich immer schnell an, aber ich muss die ganze Zeit kämpfen. Das spiegelt sich dann in den Zeiten wieder. Im Crosstest bin ich vorne mit dabei, da funktioniert es ja auch gut!“ sagte er nach dem Rennen. Zu den Gerüchten, dass er am Saisonende GasGas verlassen würde nahm er zwar Stellung - sagte aber, dass für die Zukunft noch keinerlei Entscheidung getroffen worden sei.



Gratulation: erster Tagessieg für den TM-Fahrer Aigar Leok aus Estland

Enduro 3
Eine große Überraschung gab es heute in der Klasse Enduro 3. Der neue Weltmeister Christophe Nambotin hatte alle Hände voll zu tun um sich gegen Aigar Loek (Bild oben) durchzusetzen. Bei diesem lief es offensichtlich perfekt bis zum 2 Endurotest. Da stürzte er und verlor einigen an Zeit. Er wollte schon einen Gang zurück schalten, um den zweiten Platz zu sichern, merkte aber das er dann unkonzentriert fuhr. In diesem Moment stürzte auch Nambotin und verlor ebenfalls viel Zeit, als er den Test nur als Achter beendete. Darauf hin griff Loek erneut voll an und setzte alles auf Angriff. Er sicherte sich noch zwei Bestzeiten und eine dritte Zeit und konnte es kaum fassen das sein langer Traum plötzlich wahr geworden war.
Er gewann seinen ersten Grand Prix vor Nambotin, und das obwohl er erst seit 2 Jahren Enduro fährt. Nach den ersten beiden Läufen im vergangenen Jahr wollte er schon das Handtuch schmeißen, da er noch nicht einmal die Enduroregeln kannte. Und nun bereits der erste Sieg. Er war sichtlich außer sich vor Freude. Joakim Ljunggren kämpfte tapfer mit der Strecke und Nambotin, und wurde Dritter des Tages, mit weniger als einer Sekunde hinter dem neuen Weltmeister.
Betapilot Marko Tarkkala verpasste das Podium ebenfalls nur um 2 Sekunden. Gestern hätte er auf dem Podium gestanden, doch bei einer Phonmessung nach dem Rennen war seine Beta zu laut und er kassierte 1 Strafminute. Er konnte sich das zwar nicht erklären, doch nahm die Zeitstrafe so hin.

Hier die Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Stand nach 14 von 16 Tagen: 1. und Weltmeister Meo, 237 Punkte. 2. Thain 174. 3. Oldrati 166. 4. Remes 162. 5. Seistola 162. 6. Albergoni 149. 7. Planet 148. 8. Santolino 83. 9. Deparrois 72. 10. Bourgeois 68.

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Stand nach 14 Tagen: 1. Renet, 228 Punkte. 2. Guerrero 217. 3. Salminen 204. 4. Cervantes 148. 5. Aubert 122. 6. Salvini 116. 7. Balletti 106. 8. Basset 106. 9. Correia 81. 10. Mossini 64.

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Stand nach 14 Tagen: 1. Nambotin, 274 Punkte. 2. Ljunggren 204. 3. Leok 202. 4. Mena 167. 5. Knight 162. 6. Tarkkala 126. 7. Kehr 102. 8. Christophe 93. 10. Guilaume 73.

Junioren: Hier klicken! (PDF)

Die Homepage der Enduro-WM mit allen Ständen: Hier klicken! (PDF)

Was bisher geschah:

Der erste Fahrtag: Hier klicken! (PDF)

Der Prolog am Freitag: Hier klicken! (PDF)