Goncalves (Husqvarna) und Weiss (TM) haben seit Saisonbeginn jeweils drei Podestplätze eingefahren. Der Portugiese hat in Schefflenz gewonnen. Beide sind sechs Mal ohne Ausfall geblieben. Aber was sich bisher als Vorteil erweist, könnte zum Bumerang werden. Konstanz bedeutet nämlich auch, dass es wenig zu streichen gibt. Und bekanntlich wird das schlechteste Ergebnis herausgerechnet. Das bringt den aktuell viertplatzierten Mike Hartmann (Husaberg) ins Spiel.
Hartmann musste beim Saisonauftakt in Walldorf einen Ausfall hinnehmen. Er hat damit als einziger der Top vier einen Nuller auf seinem Konto. Das macht den GCC-Neuling zum schärfsten Verfolger von Goncalves - noch vor Weiss. Rechnet man das Streichresultat schon jetzt mit ein, hat Goncalves 10 Punkte Vorsprung auf Hartmann, bei immer noch 11 auf Weiss. Ohne Rechenspiele liegt Hartmann aber satte 28 Punkte hinter Goncalves.
Und der aktuell Dritte, Dennis Schröter? Der Husky-Mann schaffte in Marisfeld nur Rang acht. Diese 16 Punkte stehen zur Disposition. Schröters Rückstand reduziert sich potentiell um zwei auf 15 Punkte. Goncalves und Weiss haben einen siebten Platz zu streichen.
Bei allen Kalkulationen muss man den zweifachen Saisonsieger Josef Kulhavy (TM) und Schwabhausen-Gewinner Chris Gundermann (Honda) im Blick behalten. Kulhavy fehlte beim Auftakt, Gundermann erging es in Walldorf wie Hartmann. Dementsprechend können auch der Tscheche und der junge Deutsche noch eingreifen in den Titelkampf.
Mathematik hin, Rechenschieber her. Es ist angerichtet. Bauschheim (2.10.) wird zum spannendsten Finale in der Geschichte der Deutschen Cross Country Meisterschaft. Husqvarna hat zwei Asse im Rennen, TM ebenfalls, plus Honda und Husaberg. Der Kampf um den Fahrertitel 2011 ist auch der Kampf um die GCC-Siegermarke.
Wer seine eigenen Überlegungen anstellen will, hier ist der Punktestand nach sechs Rennen - mit und ohne Streichresultat.