In Schefflenz sah es nun danach aus, als würde der Honda Meyer-Pilot diese Leistung sogar noch toppen können. Der langgewachsene Hildburghausener drehte von Beginn an mächtig am Gas und führte seine Klasse über eine Stunde lang an. Doch als etwas mehr als die Hälfte der Renndistanz geschafft war, kam Gundermann an die Box und danach war ein klein wenig ein Knick zu sehen, und das nicht nur beim Blick auf die Rundenzeiten. Josef Kulhavy hatte sich während des Stops von Gundermann die Führung erobert, und die gab der Zupin-Pilot dann auch nicht mehr ab. Gundermann hingegen musste ein wenig das Tempo heraus nehmen. "Nach etwas mehr als einer Stunde hatte ich dann doch mit Schmerzen zu kämpfen. Der Steiß hat wieder ganz schön weh getan", so der 19-Jährige nach dem Rennen, dass er zumindest auf dem zweiten Platz beendete, womit er natürlich auch das beste Ergebnis seiner diesjährigen XCC-Saison einfuhr.

Chris-Gundermann
Chris Gundermann

Das allerdings sollte nicht reichen, um den Tschechen Josef Kulhavy noch auszubremsen. Der sicherte sich mit seinem vierten Sieg in dieser Saison vorzeitig den Gewinn der Meisterschaft, denn unter Einbeziehung des Streichergebnisses ist es nun keinem seiner Konkurrenten mehr möglich, Kulhavy noch abzufangen. Den dritten Platz hinter Gundermann sicherte sich in Schefflenz Bert Meyer. Der KTM-Pilot hatte die karierte Fahne rund eineinhalb Minuten nach Gundermann gesehen und sich den letzten Podiumsplatz nach rund der Hälfte der Renndistanz vom Supermoto-Spezialisten Michael Herrmann erobert. Der lag lange auf Platz drei und hatte eigentlich gehofft, in Schefflenz sein zweites Podium in dieser Saison einzufahren. Doch daraus sollte nichts werden. "Eigentlich muss ich mit dem Ergebnis heute zufrieden sein. Ich hatte vom Start weg Probleme und habe so ganz und gar nicht meinen Rhythmus gefunden. Nicht  das ich konditionelle Probleme hatte. Es hat nur einfach nicht gepasst. Ich habe die ganze Zeit mehr gegen die Strecke, als gegen die Konkurrenz gekämpft", so der Rottlebener, der sich schließlich mit Platz vier zufrieden geben musste. Trotz allem wahrt sich der 29-Jährige mit diesem Ergebnis zumindest noch die theoretische Chance in der Deutschen Cross Country-Meisterschaft der Pro-Klasse zum Saisonende auf das Podium zu klettern. Allerdings müssten dafür die vor ihm platzierten Meyer, Kevin Zdon, Sascha Eckert und Christian Weiß allesamt patzen. "Damit zu rechnen ist natürlich Quatsch", so Herrmann, für den es auch in der diesjährigen Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft wegen technischer Ausfälle nicht ganz nach Plan lief.

Kulhavy 2
Josef Kulhavy

Beste Chancen auf den XCC-Vizemeistertitel hat im Moment Bert Meyer. Unter Berücksichtigung des Streichergebnisses hat er vor dem Finale in Bühlertann, das in einem Monat ansteht, fünf Punkte Vorsprung auf Kawasaki-Pfeil-Pilot Kevin Zdon. Dem wiederum sitzt Sascha Eckert im Nacken, allerdings schon mit fast 20 Punkten Rückstand. Meisterschaftsfünfter ist Christian Weiß auf der Zupin Husquvarna.

Bert-Meyer
Bert Meyer

Und auch in der Klasse der Expert-Piloten sind die Messen gelesen. Markus Röhrig hätte Parthen-Pilot Philipp Storz noch abfangen können. Dazu hätte er allerdings in Schefflenz einen Sieg gebraucht, wovon er im Ziel allerdings drei Minuten und drei Plätze entfernt war. Röhrig musste sich schließlich mit Platz vier zufrieden geben und hat damit keine Chance mehr Storz, der in Schefflenz gar nicht an den Start gegangen war, noch abzufangen. Den Sieg hatte sich in Schefflenz Jan Froede vor Maximilian Koubik und Manolito Welink gesichert.
Mit Blick auf die Meisterschaft bleibt es aber trotzdem noch spannend, zumindest im Kampf um den Vizemeister-Titel. Hier haben mit Röhrig, Jan Froede, Max Koubik und Marc Töppel gleich vier Fahrer noch alle Chancen, am Ende der Saison auf das zweite Treppchen zu klettern. Töppel musste allerdings in diesem Vierkampf einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Lange lag er in Schefflenz aussichtsreich auf dem fünften Platz. "Auf der Feldpassage habe ich im Staub einen Reifen zu spät gesehen und mich ordentlich abgelegt." Damit war für den Schaalaer das Rennen nach knapp einer Stunde vorzeitig beendet. "Der Daumen tut mächtig weh. Das muss ich erst einmal untersuchen lassen. Ich hoffe mal, dass ich bis zum Finale wieder fit bin und noch einmal angreifen kann", so der Kawasaki-Pfeil-Pilot, der am Ende  in Schefflenz als 15ter gewertet wurde.

siegerehrung pro

Die ausführlichen Ergebnisse und Meisterschaftsstände gibt es hier: LINK

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