Start Quad Sport B
Start der XC Quad Sport B

Beim Rennen in Goldbach waren die Quads mal nicht die Schlamm-Beräumungsmaschinerie. Ganz im Gegenteil, auf die Vierradfraktion wartete in Goldbach am frühen Sonntagmorgen ein kleiner Traum in Sachen Geländekurs. "Ich bin ja eigentlich nur mitgekommen, weil Goldbach eben Goldbach ist", so Can Am-ATV-Pilot Nico Richter, der sich zwar in Walldorf schon einen Laufsieg in seiner Klasse gesichert hatte, in diesem Jahr in der XCC aber nur gelegentlich als Gastfahrer unterwegs ist. "Der Weg hat sich in jedem Fall mal wieder gelohnt, das Drumherum hier allein ist es schon wert und das Rennen war diesmal einfach nur Klasse."

Nico Richter
Nico Richter

Klasse war am Ende des Rennens auch die Leistung des Rudolstädters. Der musste sich nur dem Slowenen Marko Jager geschlagen geben, der sich wieder einmal vom Start des Rennens weg an die Spitze des Feldes setzte. Und von diesem Platz war Jager auch bis zum Ende es eineinhalbstündigen Rennens nicht mehr zu verdrängen. Im Gegenteil, der Slowene überrundete bis zum vierten Platz das gesamte Fahrerfeld seiner Klasse und wäre selbst in der Klasse Quad Sport-A auf einem Kurs, der diesmal wirklich den Fahrern auf den Sportmaschinen entgegen kam, noch starker sechster geworden. Auf dem zweiten Platz bei den Sport-B-Fahrern wurde Nico Richter abgewunken. Dessen Rennen hatte allerdings so ganz und gar nicht nach Plan begonnen. Schon nach ein paar Metern hatte er sich beim Überholen mit seiner Renegade in einem Sportquad verkeilt. "Bis der Knoten gelöst war, war das gesamte Feld vorbei und ich war erst einmal Letzter." Bis ins Ziel war so der Vorsprung von Jager nicht mehr aufzuholen. Als Zweiter hatte Richter im Ziel trotzdem nur zwei Minuten Rückstand auf Jager. Weitere rund eineinhalb Minuten später kam mit Max Thielicke ein weiterer Can Am-Pilot ins Ziel, allerdings sollte Thielicke der erste Sportquadfahrer und der letzte Pilot seiner Klasse sein, der nicht von Jager überrundet worden war. Damit war das reine Can Am-Podium in der Klasse Sport B der Vierradfraktion perfekt.

Die üblichen Verdächtigen sah auch die Klasse Sport A wieder einmal ganz vorn. Allen voran war es wieder einmal Nachwuchspilot Manfred Zienecker, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Er lieferte sich diesmal mit David Freidinger einen spannenden Zweikampf, den der KTM-Pilot vom RMX-Racing Team am Ende mit rund 25 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden konnte und sich damit den dritten Sieg im vierten Rennen sicherte. Damit steht Zienecker natürlich auch an der Spitze der Sport-A-Konkurrenz und hat sich zur Saisonmitte schon einen ordentlichen Punkte-Vorsprung heraus gefahren. Auf den Versen ist ihm David Freidinger, der mit dem zweiten Platz von Goldbach seine bisher beste Saisonplatzierung feiern konnte. Allerdings beträgt der Rückstand auf Zienecker nun doch schon beachtliche 30 Punkte. Enger geht es da auf den folgenden Plätzen zu. Der neue drittplatzierte nach dem Rennen von Goldbach ist Denni Maas. Dem fehlten zwar im Ziel zu Freidinger doch schon reichlich drei Minuten, in Punkten liegt er allerdings nur zwei Zähler hinter seinem Suzuki-Markenkollegen zurück. Auf den Plätzen vier und fünf der Gesamtwertung der Quad-Sport-A-Klasse folgen Peter Eilbacher und Oezdem Demir, die in Goldbach auf den Plätzen sechs und acht abgewunken wurden.

Start Quad Pro
Start XC Quad Pro

In der Klasse der Pro-Piloten ist bereits jetzt, zur Mitte der Saison eine kleine Vorentscheidung gefallen. Zuerst aber zeigte sich, dass KTM Alskom-Pilot, wenn die Technik hält, auf der Strecke kaum zu schlagen ist. Der Winnender fuhr ein souveränes Rennen, bei dem er nie wirklich in Gefahr geriet, seine Führung, die er sich in der vierten Runde erobert hatte, zu verlieren. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für den Holländer Joe Maessen schon zu Ende. Dem amtierenden Meister der Deutschen Motocross-Meisterschaft hatten die meisten mindestens einen Podiumsplatz zugetraut. Doch nach der vierten Runde war das Rennen für den Suzuki-Piloten bereits vorzeitig zu Ende. Und auch der mittlerweile dreimalige Vizemeister Kevin Ristenbieter verabschiedete sich in Goldbach früh aus dem Kampf um die Podiumsplätze. "Beim Überrunden war ich an einem kleinen Sprung in der Luft ein wenig mit einem anderen Quad kollidiert. An sich nichts Schlimmes. Ich bin einfach nur vom Quad gefallen und habe mir eine paar Kratzer eingefangen." Schlimm war dagegen der Parkplatz, den sich die KTM des Golzeners ausgesucht hatten. Mitten in einem Dornengestrüpp kam des Arbeitsgerät von Ristenbieter zu stehen, "und ich hatte wirklich keine Idee, wie ich das Ding da wieder rausbekommen sollte." Am Ende musste Bruder Daniel mit anfassen, um das Quad wieder aus dem Gestrüpp zu bekommen. "Ich bin das Rennen noch zu Ende gefahren, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon vier Runden verloren." Bis dahin war Ristenbieter zumindest noch in Schlagdistanz zu Schreiber. Der fuhr von da an ein kontrolliertes Rennen an der Spitze und ließ nichts mehr anbrennen. Ihm folgte als Zweiter aufs Podium der immerhin schon dreifache XCC-Champion Max Freund. Der Can Am-Pilot wurde eine gute Minute nach Schreiber abgewunken. Dritter wurde Frank Geiling, der als letzter Fahrer mit den beiden Top-Piloten in einer Runde unterwegs war, allerdings auch schon einen deutlichen Rückstand hatte.

Kevin Ristenbieter
Kevin Ristenbieter

In der Meisterschaft führt weiterhin Max Freund, auf Platz zwei steht weiterhin Stefan Schreiber, Ristenbieter ist weiterhin Dritter, allerdings nun schon mit einem Rückstand von 16 Punkten auf Schreiber, dem wiederum sieben Punkte zu Freund fehlen. Und obwohl noch drei Veranstaltungen anstehen, die nächste bereits am 5. August in Mühlhausen, scheint schon eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. "Ich werde mich nach diesem Rückschlag sicherlich mehr auf die Motocross-Quad-DM konzentrieren", so Kevin Ristenbieter, der auch in der Deutschen Meisterschaft zur Zeit Dritter ist. Auf die DM will sich auch Schreiber konzentrieren. "Dieser Titel ist mir in diesem Jahr wichtiger", so der Winnender, dem in den letzten Jahren immer wieder wegen Ausfällen und Verletzungen der Griff nach der Motocross-Krone verwehrt blieb. Da es mit Gerstetten (MX) und dem XCC-Termin in Geisleden und Thurm (MX) und dem XCC-Rennen in Schefflenz gleich zwei Überschneidungen gibt und Max Freund in der MX-DM ohnehin schon über 30 Punkte Rückstand auf die Spitze hat, scheinen die Präferenzen schon klar. Freund wird sein Hauptaugenmerk auf die Titelverteidigung und den Gewinn des vierten Titels richten. Und mit dem Wegfall der zwei ärgsten Verfolger scheinen da die Messen schon wieder fast gelesen.
 


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