Der Sonnabend beim Rennwochenende in Goldbach war ja schon eine recht interessante Geschichte. Regen, Schlammchaos, Rennabbruch, es war eigentlich so ziemlich alles geboten, was sich der Fan an der Strecke wünschen kann, auch wenn der eine oder andere Starter das Wetter sicherlich verflucht haben dürfte.
Doch nach dem Regen kam wieder die Sonne heraus, und die ATV und Quads, die am Sonntagmorgen als erste auf die Strecke gehen, konnten sich über beste Bedingungen freuen. In der Vergangenheit war die Vierradfraktion oftmals dafür da, den gröbsten Schlamm für die folgenden Klassen von der Piste zu fahren, diesmal war der Boden griffig, die Temperaturen waren noch recht angenehm, schönstes Rennwetter also.

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Start XC Quad Pro


Wie gehabt gingen als erstes die Pro-Fahrer auf den SPortquads ins Rennen. Der Gesamtzweite Kevin Ristenbieter und sein Bruder Daniel hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft. "Auf der A3 hatte es gekracht und wir standen im Stau." Kevin ging von Startplatz zwei ins Rennen, Daniel wunderte sich, wieso er wieder mal ganz hinten stand. "Eigentlich dachte ich es geht nach der Platzierung in der Meisterschaft, aber egal, was ich mache, ich steh jedesmal ganz hinten." (Er wusste wohl nicht das nachgenannte Fahrer bei der Startaufstellung grundsätzlich hinten angestellt werden)
Was den älteren der beiden Brüder am Startplatz wurmte, versemmelte der Jüngere als das Startsignal kam. Während der schon vierfache Sieger der Saison, Max Freund wieder einmal einen Raketenstart hinlegte, sprang die RMX-KTM von Ristenbieter nicht an und er nahm das Rennen als Letzter auf. Schon nach einigen Runden hatte er sich auf Platz drei verbessert, während der Schlüchterner Max Freund auf der Briel Yamaha sein eigenes REnnen fuhr und sich schon einen sicheren Vorsprung hatte erarbeiten können. Lediglich STW-Polaris Pilot Frank Geiling konnte zu Beginn des Speed von Freund noch mitgehen. Doch anstatt nach vorn anzugreifen, musste sich Geiling schon wenig später der Angriffe von Kevin Ristenbieter erwehren. In der 14ten Runde klebte der Golzener Geiling dann auch schon am Hinterrad, drei Runden vor Schluss musste Geiling Ristenbieter passieren lassen und konnte auch nicht mehr kontern.

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Kevin Ristenbieter (RMX Racing)


Freund siegte mit deutlichem Vorsprung vor Kevin Ristenbieter und Frank Geiling. Max Freund reichen jetzt beim nächsten Rennen schon zehn Punkte und er hat die Meisterschaft vorzeitig entschieden. Einer der überhaupt nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte war Nico Richter, der Meister von 2008. Er war einer von mehreren Fahrern, die für Goldbach zu spät nannten. Es war die zweite Nullrunde für ihn. So wie Richter erwischte es auch seinen Teamkollegen Alexander Vogt vom RMX Racing Team. Der KTM-Fahrer hatte bis Goldbach noch Chancen auf den Klassensieg, von denen er sich nun verabschieden kann. Das Rennen machten derweil andere. KTM-Pilot Rene Staab, der zuletzt auch in Mernes gewinnen konnte, hatte sich vom Start weg an die Spitze des Feldes gesetzt. Seinen Speed konnte nur Max Kotz von Quadconnection Racing einigermaßen mitgehen, doch im Ziel hatte Staab dann doch einen fast einminütigen Vorsprung und führt nun auch die Meisterschaft mit deutlichem Vorsprung an. Dritter in Goldbach wurde Markus Strumpler.

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Start XC ATV


Ebenso wie bei den Pro-Fahrern konnte auch bei den ATV-Fahrern der Top-Favorit einen weiteren Sieg einfahren. Can Am-Werkspilot Dirk Peter vom Twood Team Parthen machte das, was er auch bei den vergangenen vier Rennen gemacht hatte. Er fuhr einen weiteren überlegenen Sieg ein, nachdem er gleich nach dem Start in Führung gegangen war. Björn Jonsson vom Black Forrest Team, der ebenfalls auf einer Can Am unetrwegs war, lag mehrere Runden lang auf Platz zwei, nach fünf Runden musste er aber wegen technischer Probleme aufgeben. Doch auch so hatte er die gute Platzierung nicht ins Ziel gebracht. Nico Wiesel auf einer Grizzly auch für das Twood Team Parthen unterwegs, machte schon in Runde drei mächtig Druck um in Runde den Platz von Jonnson zu übernehmen. Mit Michael Krambehr, dem Meister von 2008 klopfte wenig später der nächste Can Am Werksfahrer vom Twood Team an. Kurz darauf gab die Technik von Jonsson auf und Krambehr erbte dessen Platz. Jonsson wurde am Ende Siebter, das überragende Ergebnis des Twood Team Parthen wurde mit Torsten Harz und Jörg Thielicke auf den Plätzen vier und fünf hinter Peter, Wiesel und Krambehr komplettiert. Peter hat nun schon einen ordentlichen Vorsprung und kann die noch ausstehenden beiden Rennen locker angehen. Ihm fehlen jetzt nur noch ein paar Punkte zum zweiten Titel in Folge, den er schon am zweiten Augustwochenende in Mühlhausen klar machen kann.

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Michael Krambehr (Can Am Werksteam)

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