sexton denver

Auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung wird Eli Tomac hart vom Schicksal getroffen. Der Leader in der US Supercross Meisterschaft reißt sich im Finale in Denver die Achillessehne. Tomacs Saison-Aus ist von eben auf jetzt besiegelt - und Chase Sexton als Profiteur kann sich vorzeitig als neuer Champion fühlen.

Bei 18 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft - und mit seinem Heimrennen vor der Tür - hatte Tomac eine gewisse Chance, seinen dritten Supercross-Titel binnen vier Jahren klarzumachen. Der Yamaha-Star beendet den Vorlauf als Zweiter hinter Sexton und geht dann im Finallauf sofort an die Spitze.

Aber in der vierten Runde verletzt sich Tomac in einer Sprungkombination ohne Aussenwirkung am linken Fuß. Tomac beendet miz einem Blick nach unten sofort das Rennen, kurze Zeit später wird die schlimme Verletzung mit der Konsequenz Saison-Aus diagnostiziert. Es scheint, dass Tomacs Ausnahmekarriere wenige Monate vor dem sowieso geplanten Rücktritt tragisch auf das Härteste beendet ist.

In kürzester Zeit wendet sich das Blatt in der Meisterschaft und Sexton ist zur Stelle, um mit seinem fünften Saisonsieg etwas zu schaffen, was vor wenigen Wochen noch in weiter Ferne lag. Für Honda wird damit ein Traumszenario wahr, auch wenn man natürlich den Titel so nicht gewinnen will.

Eine Woche nach der 250ccm Ostküstenmeisterschaft von Hunter Lawrence schnappt sich Bruder Jett den Westküstentitel, bevor kurze Zeit später Sexton unerwartet den Hattrick komplett macht. Für Honda ist es der erste Titel in der 450cm Top-Kategorie im US Supercross seit 20 Jahren (Ricky Carmichael, 2003).



Während die neuen Champs Sexton und Lawrence sowie das Drama rund um Tomac im Vordergrund stehen, muss man die Leistung von Ken Roczen würdigen. Der 29-Jährige Suzuki-Rückkehrer gewinnt erst seinen Vorlauf, stürzt dann im Finale in der ersten Kurve, und lässt danach eine ganz starke Aufholjagd bis auf Platz zwei folgen (wenn auch begünstigt durch das aktuell stark dezimierte Feld).

Ken Roczen: "Es war ein Risiko am Startgatter nach innen zu gehen, aber alle Rillen waren furchtbar, an der Stelle war es etwas besser aus dem Gatter raus. Ich wusste, wenn ich gut rauskomme, schaffe ich einen guten Start. Das klappte, aber nicht ganz. Ich wurde von niemand getroffen, der Motor ging nicht aus. In der zweiten Kurve waren ein paar Jungs am Boden und ich musste wieder losfahren. Dann habe ich im "Caveman Style" losgelegt und hatte Spaß, ich hatte nichts zu verlieren. Es war das Beste seit Langem, wie ich gefahren bin. Mit einem besseren Start hätte ich mit Chase fighten können. Heute nicht, aber ich nehme das Positive mit. Das Bike war großartig, ich bin happy."

Ergebnis 450ccm