Noch ein Superstar weniger im Teutschenthaler Talkessel. Chad Reed hat seine Pläne geändert und wird Australien nicht beim Motocross der Nationen repräsentieren. Der 31-jährige zweifache U.S. Supercross-Champ ist nach Ryan Villopoto und Jeffrey Herlings der dritte Spitzenathlet, den die Fans am letzten Septemberwochenende schmerzlich vermissen werden.
Reed kommt seit seiner schweren Knie-und Beinverletzung aus der Supercross-Saison 2012 nicht mehr richtig in Fahrt. Der Honda-Pilot hatte ein Jahr zuvor sein eigenes Team gegründet und auf Anhíeb eine sehr gute Debütsaison in beiden AMA Serien, Supercross und Motocross. Der Australier verpasste den SX-Titel 2011 nur um vier Punkte.
Reed hat in seiner Wahlheimat Florida seit Jahren Ärger wegen Strecken auf seinem Privatbesitz. Er hatte 2004 die Genehmigung für den Bau zweier Pisten erhalten und durfte unter Auflagen 2009 eine weitere bauen. Beschwerden der Nachbarn über Lärmbelästigung und Verletzung der Auflagen führten seitdem zu einem Dauerzwist mit den Lokalbehörden. Zuletzt musste Reed vor Gericht die dritte Strecke betreffend eine Niederlage einstecken. Auch diese Situation wurde von ihm als Grund für den Rückzug vom Nationencross angegeben.
Das australische MXON-Team lautet jetzt Dean Ferris (Yamaha), Brett Metcalfe (Kawasaki) und Todd Waters (KTM). Metcalfe kommt als frischgekürter Kanadischer MX1-Meister, Waters ist zwei Runden vor Schluss Zweiter der heimischen MX1-Serie.