400 Teilnehmer, also ebenso viele Motorräder sorgten bei der Hetzjagd auf Teer beim ersten legendären Aufeinandertreffen "Round the houses" für Gänsehaut. Diese hielt nur insgesamt zwei Stunden an, denn dann war die Aufgabenstellung "Round the houses" auch schon bewältig. Das man bei diesem Race mehr verlieren als gewinnen kann, hatte man Scott Bouverie, Kyle Flanagan, Brad Cox und der neuseeländischen Enduro-Legende Chris Burch anscheinend nicht mitgeteilt. Denn die lieferten sich ein Bar-to-Bar-Rennen, zu deutsch Lenker an Lenker und gaben sich über drei Runden lang in Maseru ordentlich die Kante.
Genau in dieser Reihenfolge fuhren die wilden Herrschaften auch durchs Ziel - nur wenige Sekunden vor den Spitzenfahreren der Gold-Kategorie. In der Silber-Kategorie holte sich Roof-Veteran Alex Vowles den Sieg. In der ersten Gruppe der Bronze-Fahrer gab Francois du Toit den Ton an, während in der zweiten Gruppe der gleichen Kategorie Graham McLachlan allen davon fuhr. Kein Wunder, denn er nimmt mittlerweile zum 21. Mal an der Roof of Africa teil.
Nach "Round the houses" teilte sich das Fahrerfeld auf, denn die Gold-Kategorie Fahrer mussten zum Maseru-Einkaufszentrum, um dort den EnduroX-Parcour zu bewältigen. Während die Silber- und Bronze-Fahrer erstmals den Start- und Zielort ThabaBosiu in Augenschein nehmen durften, denn dort ging es für sie zum Time-Trial (Einzelzeitfahren).
Da Regen für die nächsten Tage prognostiziert wurde, war die Fahrzeit für einen guten Startplatz lebensnotwendig. In der Silber-Klasse holte sich Dwain Barnard mit 48:56 den Sieg, gefolgt von Armand Fourie und Cayden Purchase. Bei den Bronze-Fahrern war Austin Stuart der Mann der Stunde, dicht gefolgt von Nardus Rabe.
Die Gold-Klasse durfte sich vor den Augen der Einheimischen beweisen und genau das machte Lokalmatador Wade Young, der sich mit einer beeindruckenden Vorstellung den Sieg vor Graham Jarvis und Kyle Flanagan holte.
Somit stehen die Startplätze für das tatsächliche Race fest und wir können gespannt sein, wer am ersten Tag auf über 170 Kilometer Strecke in den Maluti Mountains die Pace vorgibt.
Bilder: Roof of Africa