Marcus Kehr ist auf die Siegesstraße zurück gekommen: Am ersten Fahrtag beim Lauf zur Deutschen Enduro-Meisterschaft in Burg holte er sich den Tagessieg mit 2,11 Sekunden Vorsprung vor Herausforderer Dennis Schröter: Zwischen den beiden ging es von Sonderprüfung zu Sonderprüfung knapp her. Schließlich bremste Kehr die Zweitakt-KTM aus und musste wieder antreten und Ende der zweiten Runde hebelte sich Schröter selbst aus und machte einen Salto über seine Husqvarna. Dieser Sturz kostete Schröter letztlich den Tagessieg.
Aber Schröter gewann zumindest die E2-Klasse noch vor Mike Hartmann. Bei dem lief in der ersten Runde „rein gar nix“. Gegen Ende schaffte er es aber trotzdem noch auf den dritten Platz in der Championatswertung. „Marcus und Dennis waren heute eine andere Welt,“ musste er neidlos anerkennen.
Auf dem dritten Platz landete Tomi Peltola, wobei er sogar den vierten Platz im Championat belegte: Der Finne fühlte sich auf dem harten Boden in der ersten Sonderprüfung besonders wohl. „Ich mag es nicht auf weichem Boden in den Spuren der Anderen zu fahren. Ich fahre lieber meine eigenen Spuren,“ erklärte er sichtlich zufrieden.
Noch in der ersten Sonderprüfung fuhr Marco Neubert gleich vier Sekunden schneller als der Rest des Feldes. Doch der KTM-Fahrer machte sich anscheinend selbst zuviel Druck und verliert seinen Vorsprung im Verlauf des Wettbewerbes und rutschte am ersten Tag mit nur vier Sekunden Abstand auf den vierten Platz zurück.
In der E3-Klasse holte sich hinter Kehr Derrick Görner den zweiten Platz: Der Husaberg-Fahrer hatte sein Trainingsdefizit seiner Knieoperation überwunden und fuhr über eine halbe Minute Vorsprung vor Nick Emmrich heraus.
Pechvogel des Tages war wohl Christian Weiß (Bild unten): In der letzten Sonderprüfung verabschiedete sich seine Kupplung entgültig - und er musste erst einmal dem heraneilenden Andi Beier Platz machen. Danach rettete er sich nur noch ins Fahrerlager, wo er eine neue Kupplung einbaute und um ein Haar noch Zeitstrafpunkte gefangen hätte. So aber ein fünfter Tagesrang hinter einem starken Bert Meyer. NACHTRAG: Doch, Weiß hatte 10 Strafminuten kassiert - das wurde aber erst nachdem wir den Artikel online gestellt hatten von der Zeitnahme korrigiert. Deshalb nur Platz 17 statt Rang 5 und auch im Championat ergibt sich eine andere Wertung. Die Ergebnislisten auf dieser Seite sind bereits geändert worden. 
Bei der E1-Klasse gewann Andreas Beier vor Edward „Eddi“ Hübner. Zwischenzeitlich konnte Hübner zwar die Führung mit gerade einmal 0,75 Sekunden übernehmen, doch Beier konnte noch einmal zulegen und sich die Führung zurück erkämpfen.
Auf den dritten Platz kam Bruno Wächtler, der in der ersten Sonderprüfung sogar Bestzeit seiner Klasse gefahren war.
Dazu muss man allerdings sagen, dass die Wiese mit dem harten Untergrund durch den nächtlichen Tau vor allen Dingen für die ersten Fahrer extrem rutschig gewesen war. 
Wächtler (links) und Hübner (rechts) bei der Sektdusche, vor der Sieger Beier schon geflohen war.
Ein besonderes Intermezzo gab es in der zweiten Runde, als mitten im Wald das gesamte Fahrerfeld von einem erbosten Jagdpächter angehalten wurde. Der fühlte sich nicht genug informiert und wollte die Durchfahrt durch sein Gelände verbieten. Die Fahrer waren aber sehr besonnen, redeten in aller Ruhe mit dem Mann und holten schließlich den Fahrtleiter, der da Problem aus der Welt schaffen konnte. 
Siegerehrung Championat - allerdings steht das Podest falsch: 3. Platz für Mike Hartmann (links), Sieger Marcus Kehr (mitte) und 2. Platz für Dennis Schröter (rechts)
Ergebnisse des ersten Fahrtages:
Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF) (nachträglich geändert, 25.9.)
Klasse E 1: Hier klicken! (PDF)
Klasse E 2: Hier klicken! (PDF)
Klasse E 3: Hier klicken! (PDF) (nachträglich geändert am 25.9.2011)
Der strahlend blaue Himmel und die fast schon sommerlichen Temperaturen hatten auch ihre Schattenseiten, denn auf der Etappe staube es schon bisweilen.
Doch das nahmen die Fahrer gerne in Kauf!
