Heinz Kinigadner wird 50. Der gelernte Bäcker ist seit mehr als drei Jahrzehnten KTM-Überfigur, Aushängeschild und hellster Stern am österreichischen Motorradsport-Himmel.
Als größten Erfolg seiner rund 25-jährigen Sportlerkarriere stehen zwei Motocross WM-Titel zu Buche. Auf einer schneeweißen KTM gewann Kinigadner die 250er-Krone zweimal hintereinander, 1984 und ´85. Unvergessen sein Duell mit dem Franzosen Jacky Vimond, dem er 1985 in Goldbach in letzter Sekunde den sicher geglaubten Titel entriss.
In den 90er-Jahren fand Kinis Karriere eine Fortsetzung im Rallye-Sport. Der Tiroler etablierte KTM als Siegermotorrad in der Wüste. Den Dakar-Sieg 1994 verlor er durch Disqualifikation.
Kinigadner hatte in seinem turbulenten Leben mehr als einen Rückschlag zu verkraften. Seine Mutter verunglückte tödlich, sein Bruder Hans sitzt nach einem Sturz im Rollstuhl. Die elterliche Bäckerei schlidderte in den Konkurs. Kini erhielt die Diagnose Krebs, anschliessend Heilung.
Sohn Hannes bleibt nach Sturz bei einem Wohltätigkeitsrennen querschnittgelähmt, woraufhin Kini 2004 zusammen mit Red Bull Erfinder Dietrich Mateschitz die Wings for Life Stiftung für Rückenmarksforschung gründet. Als Botschafter für die gute Sache sind u.a. tätig: Stefan Everts, Pit Beirer, Ski-Legende Hermann Maier und F1-Held Gerhard Berger.
Für alles, was Kini in 50 Jahren durchlebt hat, bräuchten andere zehn Leben. Mindestens. Kini erlitt in seiner Karriere nach eigener Aussage an die 50 Knochenbrüche und Bänderrisse. 2003 hängte er nach dem Unfall von Sohn Hannes seinen Helm an den Nagel.
Als Berater bleibt der Sympathieträger und Charakterkopf der Marke KTM auch im neuen Jahrzehnt eng verbunden.
Heinz Kinigadner wurde am 28. Januar 1960 im Zillertal geboren. Er ist verheiratet mit Waltraud. Tochter Isabell kümmert sich um die KINI Sport Management GmbH.
BABOONS verneigt sich vor einer großen Persönlichkeit und gratuliert: Happy Birthday, Kini!
Foto: www.kini.at