Mit einer Galavorstellung krönt sich Ken Roczen zum neuen "König von Paris". Bei seinem Debüt in der französischen Metropole gewinnt der deutsche Fanliebling alle drei Rennen am Sonntag - und holt am Ende doch noch einen großen Titel mit Honda.
Das Supercross in Paris ist seit Mitte der 80er eine Ikone mit weltweiter Strahlkraft. Dieses Jahr brachten die Veranstalter mit Roczen, Eli Tomac, Cooper Webb, Marvin Musquin und Justin Brayton gleich fünf Hochkaräter aus den USA an den Start. Nach dem ersten Tag führte Tomac knapp vor Roczen, aber der 28-Jährige Honda-Pilot ist am Sonntag nicht zu stoppen.
Roczen begann stark mit seinem Sieg im ersten Sprintrennen vor Musquin und Tomac. Im zweiten Sprint verteidigt er die Führung konsquent gegen einen beharrlich drängenden Tomac. Im großen Finale macht Roczen den Hattrick und Titel perfekt. Ein Triumph, den man so nicht unbedingt kommen sah.
Tomac seinerseits kann die Niederlage nach einer perfekten Saison verschmerzen. Justin Brayton hält sich mit Rang drei im abschließenden Finale vor Cooper Webb. Stuttgart-Sieger Cedric Soubeyras wird hinter Titelverteidiger Marvin Musquin bester Fahrer aus Europa.
Sechs Jahre Honda enden für Roczen mit einem Happy End. Eine bessere Bewerbung in eigener Sache hätte Roczen nicht abgeben können.Jetzt gilt es, das Momentum mitzunehmen in die neue Saison. Um ein eigenes Team auf die Beine zu stellen, ist es fünf nach 12. Nach seinem mäßig hoch gehandelten Titel in der neuen Supercross-WM, beendet Roczen das Jahr mit einem dicken Ausrufezeichen. Jetzt darf man umso mehr gespannt sein, in welcher Konstellation er 2023 am Start steht.
Endstand SX1 nach 2 Tagen
1. Ken Roczen, GER, Honda 9 Punkte
2. Eli Tomac, USA, Yamaha 11
3. Justin Brayton, USA, Honda 24
4. Cooper Webb, USA, KTM 26
5. Marvin Musquin, FRA, KTM 28
6. Cedric Soubeyras, FRA, Honda 34
7. Gregory Aranda, FRA, KTM 45
8. Anthony Bourdon, FRA, Yamaha 54
Endstand SX2
1. Matt Moss, AUS, Kawaasaki
2. Jace Owen, USA, Honda
3. Chris Blose, USA, Kawasaki
4. Cullin Park, USA, Honda
5. Brice Maylin, FRA, GasGas
6. Yannis Irsuti, FRA, Kawasaki