Im vergangenen Jahr waren die Quads und ATV bei Baboons gewissermaßen eine Gastwertung, um zu sehen, ob es Sinn macht, diese Klasse einzuführen. „Wir hatten schon erwartet, dass der eine oder andere Quadfahrer zu unseren einstündigen Rennen kommt, dass die Resonanz allerdings so groß ist, davon waren wir schon überascht“, meinte Jens Zimmermann vom GCC-Rennpromoter Baboons noch im vergangenen Jahr. Somit war klar, dass es in dieser Saison eine eigene GCC-Meiterschaft für Quads und ATV geben würde, und ausgerechnet diese Klasse war es auch, deren Einschreibelisten als eine der ersten geschlossen werden mußten.
Am vergangenen Wochenende stand nun in Tollwitz der erste Lauf dieser neuen Meisterschaftsklasse an und zu dem waren immerhin 72 Piloten an den Start gegangen, allein 56 Sportquad-Fahrer waren mit von der Party. Und neben vielen Amateur und Hobby-Racern hatten die Hersteller Yamaha und KTM auch noch ihre Elite an den Start gebracht. Vom deutschen Yamaha Werksteam waren der Quad Cup Champ von 2006, Philipp Streuber und der amtierende Meister Max Freund am Start. KTM hatte mit Stefan Schreiber vom Alskom Racing Team einen weiteren Top-Fahrer der europäischen Szene geschickt, Schreibers Teamkollege Robin Bütt, der ebenfalls am Start war, zählt zu den deutschen Nachwuchshoffnungen im Quadsport.
Und die Top-Fahrer sollten das Rennen auch unter sich ausmachen. Stefan Schreiber, mit „relativ“ niedriger Nummer gestartet, konnte sich gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze des Feldes setzen. Max Freund, der wesentlich weiter hinten stand, hatte sich jedoch ebenfalls bestens aus Startgetümmel und Staus heraushalten können und klebte Schreiber förmlich an der Hinterachse. Als der dann kurzzeitig sein Quad auf der Strecke abgestellt hatte, nutze Freund die Chance und setzte sich an die Spitze.
Eine kleine Überraschung auf dem fünften Platz war Parthen-Pilot Nico Richter. Der Rudolstädter ist eigentlich eher Amateur-Fahrer und sonst auf Solobikes unterwegs, doch in Tollwitz ließ er sogar Enduro Quad Cup Sieger Uwe Beese hinter sich und war der einzige Amateur, der wie die Werkspiloten und Beese neun Runden schaffte.