Verlorener Schalthebel kostet Richter den Sieg
Am Sonnabend hatte es noch richtig derb geschüttet, und alles sah für die Quads und ATV nach einer Schlammpackung aus. Doch über Nacht trocknete es ab, und die Strecke präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand. Griffig, noch ein klein wenig feucht, so dass es keinen Staub gab.

Obwohl es mit dem Quad Cup, der in Prisannewitz anstand, eine Terminüberschneidung gab, waren wieder 60 Fahrer am Start. Nicht mit von der Partie waren in der Quad Pro Klasse der Gesamtführende Kevin Ristenbieter und auch der Zweite der Meisterschaft, Max Freund. Beide werden für Mernes ihr Streichergebnis setzen.

Dabei war natürlich der amtierende Meister Nico Richter, für den es bisher in dieser Saison noch nicht nach Plan lief. In Mernes wollte der RMX-Racing Pilot zumindest Ergebniskosmetik betreiben. Den Start hatte zwar Polaris-Pilot Frank Geiling gewonnen, doch noch in der ersten Runde machte Richter kurzen Prozess und setzte sich an die Spitze. Auch eine ab der zweiten Runde defekte Kupplung konnte Richter nicht bremsen. Zwischenzeitlich hatte er rund eine Minute Vorsprung auf Robin Bütt. Der Alskom-Pilot konnte als einziger den Speed einigermaßen mitgehen. Am Ende sollte es dann aber doch für Bütt zum Laufsieg reichen. "Ich hatte den Schalthebel verloren und war die letzten Runden nur noch im zweiten Gang unterwegs, so konnte ich Robin natürlich nicht halten", ärgerte sich Richter nach dem Rennen. Hinter Bütt und Richter wurde Mirco Rether Tagesdritter. Platz vier ging an Frank Geiling, Fünfter wurde Quad-X-Kawasaki-Pilot Michael Grimm. In der Meisterschaft führt weiterhin Ristenbieter vor Freund und Richter.

In der Sportfahrer-Klasse gab es einen Wechsel an der Spitze. Dort steht seit Mernes Quad X Berlin-Pilot Sandy Schulze, der sich den Laufsieg vor Peter Eilbacher und Andreras Wallstein sicherte. Allerdings dürfte sich an der Spitze schon beim nächsten Rennen wieder etwas ändern. Der bisherige Dominator in der Sport-Klasse, Richart Schmidt, war nämlich nicht am Start. Er hatte wegen einer bösen Magenverstimmung auf die Teilnahme in Mernes verzichten müssen.

Keine Überraschungen gab es dafür in der ATV-Klasse. Stefan Herbst, der sich in Torgau beim 12-Stunden-Rennen verletzt hatte, ist immer noch nicht fit. Dafür zeigte sich Dirk Peter in überragender Form. Den Start hatte zwar Titelverteidiger Michael Krambehr gewonnen. Peter lag auf Platz drei hinter ihm und Marco Braasch. Doch der Grizzly-Pilot fackelte nicht lange, ging schon in Runde ein´s an Braasch vorbei, um sich zwei Runden später auch Krambehr zu schnappen. Von da an fuhr Peter ein einsames Rennen. Der Sieg war für ihn zu keiner Zeit gefährdet. Stark unterwegs war Max Thielicke. Der 16-Jährige wäre zu Beginn des Rennens beinahe gestürzt, fing sich jedoch wieder und war richtig zügig unterwegs. Als dann zum Ende des Rennens Titelvertediger Michael Krambehr mit Blasen an den Händen Tempo heraus nehmen musste, konnte sich Thielicke Junior sogar den zweiten Platz sichern. Platz drei ging an Thielicke Senior, der sich über seinen dritten Platz und noch mehr über den zweiten Platz seines Sohnes freute. Krambehr musste sich am Ende mit Platz fünf hinter Frank Metz zufrieden geben.

In der Meisterschaft hat nun Dirk Peter die Führung übernommen. Stefan Herbst ist Zweiter. "In Goldbach werde ich aber sicherlich noch nicht wieder starten können, vielleicht bin ich als Zuschauer da, aber die Meisterschaft dürfte sich wohl erledigt haben", so Herbst, der immer noch an einem Rippenbruch laboriert. Meisterschaftsdritter ist Marco Braasch.