Dabei sah es zu Begin eigentlich gar nicht danach aus: zunächst hatte nämlich Mike Hartmann die Führung übernommen: in der ersten Runde noch direkt verfolgt von Paulo Goncalves, doch der Portugiese ging es dann etwas ruhiger an. Also schob sich Hans Vogels vorbei und saß Hartmann im Nacken. Nicht nur das, nach fünf Runden war der Holländer sogar an der Spitze - um dann wenig später seine Husaberg vorzeitig ins Fahrerlager zu lenken: "Ich war schon die Woche über krank, jetzt musste ich mich schon zweimal während der Fahrt übergeben - das hat keinen Sinn." Dabei war der Husaberg-Fahrer (im Bild unten) bis dahin mit zwei Tagessiegen noch der Führende in der Meisterschaft - weil er aber nur sechs von 18 Runden abgewickelt hatte, erhielt er diesmal keine Meisterschaftspunkte. Nach zwei technischen Ausfällen in den letzten 14 Tagen bei der Enduro-Weltmeisterschaft, scheint Vogels das Pech geradezu anzuziehen.

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So lauterte von da an Paulo Goncalves hinter der Spitze - und alle wussten, dass der Portugiese mit dem Spezialtank auf der Husqvarna nicht zum Tanken in die Box musste. Als Hartmann dann in die Box abbog, erwartete eigentlich Jedermann, dass Goncalves nun die Spitze übernehmen würde - doch eine Runde später war der auch in der Box: Ein Problem mit der Einspritzanlage, dass akut nur notdürftig behoben werden konnte und ihn im Verlauf der zweiten Stunde immer wieder behinderte.
Aber auch bei Hartmann (im Bild unten) lief es nicht mehr so gut: "Ich hatte die gleichen Probleme, wie schon im Frühjahr beim Training; Die Oberschenkel brannten mir so, dass ich am liebsten sofort aufgegeben hätte. Es tat einfach nur weh, so dass ich keinen Druck mehr machen konnte." Man sah es, als er relativ antriebslos hinter den überrundeten Fahrern kreiste.

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Der Boxenstop wurde dann für alle Beteiligten zu dem Punkt, an dem die Ergebnisse kippten: Dabei lief es für Kulavy nicht so optimal, wie es das TM-Team sonst gewohnt ist. Der Tscheche hatte das Motorrad nicht ausgemacht und so lange durfte es nicht betankt werden - aufgrund der Verständigungsschwierigkeiten gingen einige Sekunden hin, bis einer der Helfer den Aus-Knopf fand.
Bei seinem Teamkollegen Christian Weiß klappte zumindest dies wesentlich besser - und auch, dass der anschließend zügig unterwegs war: "Ich hatte wieder mal dicke Arme bekommen - aber das ging dann vorbei. Dafür kleckerte Sprit aus dem Tankdeckel und ich musst irgendwann einmal den Deckel wieder fest verschließen. Das bedeutete aber, dass mir am Ende Benzin fehlte und so bin ich in der allerletzten Runde noch einmal in die Box um einen Schluck aufzunehmen." Diese Aktion kostete Weiß (im Bild unten) aber keinen Platz - er lag am Ende auf Rang drei vor Hartmann.

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Seinen Podestplatz hätte aber um ein Haar noch Dennis Schröter (im Bild unten) verspielt: Schon in der dritten Runde lag er kurzzeitig auf dem zweiten Rang - doch dann bekam auch er dicke Arme: "Kurz vor dem Tankstop war das aber wieder in Ordnung. Danach lief es problemlos. In der letzten Runde war ich in Sichtweite von Kulhavy und da wollte ich noch dran kommen. Aber ich bin mit einem Überrundeten zusammengestoßen und gestürzt." Doch mit dem zweiten Tagesrang übernimmt der Husqvarna-Fahrer in der Meisterschaftswertung den zweiten Platz vor Christian Weiß. 2011-6-gcc-mernes-Schroeter_Dennis
Pünktlich zum Start der Pro-Klasse (Bild unten)  kam nach einem ziemlich verregnetem Samstag die Sonne heraus: Die Strecke war einfach nur griffig und kein bißchen staubig, was von den Fahrern allgemein begrüßt wurde, nach der Trockenheit bei den letzten beiden Läufen.
Doch weil es am Samstag noch so nass war, waren auch tiefe Spurrillen, Löcher und Wellen in die Strecke gefahren worden, was bei den ansteigenden Temperaturen für zusätzliche Schwierigkeit sorgte.

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Ergebnis Pro:
(im Bild oben)
1. Josef Kulhavy (CZ), TM. 2. Dennis Schröter (D), Husqvarna. 3. Christian Weiß (D), TM. 4. Mike Hartmann (D), Husaberg. 5. Paulo Goncalves (P), Husqvarna. 6. Chris Gundermann (D), Honda (alle 19 Runden). 7. Marco Neubert (D), KTM. 8. Andreas Schulz (D), KTM (beide 18 Runden). Zwischenstand nach drei von acht Läufen: 1. Goncalves, 69 Punkte. 2. Schröter 60. 3. Weiß 60. 4. Hans Vogels (NL), Husaberg, 60. 5. Kulhavy 49. 6. Schulz 44. 7. Hartmann 42. 8. Gundermann 35. 9. Bert Meyer (D), Beta, 35. 10. Stefan Geyer (D), Suzuki, 29.

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Die Expert-Klasse war wieder eine klare Angelegenheit für Kevin Zdon, der damit seine Führung in der Meisterschaft vor Daniel Weiß weiter ausbaute.
Der Drittplatzierte Arne Mösch hatte am Vorabend bereits das Speekhill-Rennen an gleicher Stelle gewonnen.
Eine besondere Leistung vollbrachte noch Jörg Albrecht (auf dem unteren Bild ganz rechts): Am Vortag gewann der Husaberg-Fahrer noch die Klasse der Supersenioren - und nannte prompt am Sonntag noch einmal und holte sich unter all den "Jünglingen" noch einen fünften Tagesrang, obwohl er nach eigenem Eingeständnis nach der ersten Stunde schon ziemlich fertig war.

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