Vom Start weg ging es aber nicht ganz so schnell: "Das ist eine Motocross-Maschine, die springt nicht so leicht an, wie eine Enduro," entschuldigte Nemeth (Bild oben) anschließend seine 450er KTM. Allerdings brauchte er nur eine Runde um ans Hinterrad von Keviz Zdon zu kommen und nur eine weitere, um dann an dem Kawasaki-Fahrer vorbei zu gehen. Am Ende der zwei Stunden hatte der Ungar dann über drei (!) Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz.

2012-07-gcc-muelhausen-Hermann-Kulhavy

Zweiter wurde Josef Kulhavy (im Bild oben der rechte Fahrer, noch hinter seinem Husqvarna-Teamkollegen Michael Herrmann): Der Start des Tschechen war noch lange fraglich, denn nach seiner Operation am linken Daumen versuchte er am Donnerstag vor dem Lauf erstmals ein paar Meter auf dem Motorrad - und da schmerzte noch jede Bodenwelle beim Anbremsen.
Angetreten war Kulhavy nach Meinung seines Teamchefs Thomas Mäser, um Schadensbegrenzug zu betreiben - schließlich sollte der Führende in der GCC so viele Punkte wie möglich sichern, denn das Streichergebnis musste er schon in Goldbach für die Operation nehmen.
Letztlich kam es Anders, denn Kulhavy zeigte wenig Respekt vor seiner Verletzung: "Aber ich habe einen Monat nicht auf dem Motorrad trainiert - ich konnte nur ein wenig Konditionstraining machen." So hielt er das Tempo nicht nur, sondern schob sich vom Mittelfeld immer weiter nach vorne. Schließlich konnte er sogar an dem Zweitplatzierten, Chris Gundermann, vorbei gehen.

2012-07-gcc-muelhausen-gundermann

Der Honda-Fahrer Gundermann (Bild oben) hatte aber ein ähnliches Problem wie Kuhlhavy: Er hatte sich die rechte Hand beim letzten MX-Masters-Rennen verletzt: "Nach ungefähr einer Stunde lockerte sich die Schiene und das Handgelenk schlug immer durch. Ich habe dann mehr mit der linken Hand gemacht, aber das hat Blasen gegeben und die sind aufgegangen.
Mit großem Tank (neuneinhalb Liter) musste Gundermann nur ein einziges Mal Tanken und plant schon in Schefflenz wieder am Start zu sein.
Geburtstagskind Mike Hartmann (wir gratulieren an dieser Stelle) war wenig glücklich und schied schon nach 12 Runden, kurz vor Halbzeit, vorzeitig aus.

2012-07-gcc-muelhausen-weiss daniel

In der Expert-Klasse freute sich Daniel Weiß (im Bild oben) über seinen zweiten Sieg nach Goldbach: "Eigentlich war ich schon immer so schnell, doch ich hatte bislang einfach nur Pech gehabt. Diesmal hat auch der Start gut geklappt und ich bin gleich auf dem zweiten Platz gewesen."
Im Ziel war er 13 Sekunden vor dem Führenden in der Meisterschaft, Philip Storz, der damit seine Führung aber immer noch weiter ausbauen kann.

2012-07-gcc-muelhausen-siegerehrung Sport a

Das Siegerehrungsfoto oben zeigt die Sportfahrer "A": Die Klasse gewann TM-Fahrer Jens Schreiber, der am Start noch absolut Letzter war. In der ersten Runde, als das Fahrerfeld noch dicht zusammen war, konnte er zum Glück viele Plätze gut machen und nach 20 Minuten hatte er dann seinen Rhythmus gefunden. Damit baut Schreiber die Führung in der Meisterschaft weiter aus.

Zu den kompletten Ergebnissen: Hier klicken! (Link)

2012-07-gcc-muelhausen-Zdon

Unmittelbar vor dem Start führte Mr. GCC, Jens Zimmermann, eine spontane Umfrage durch, was nämlich die aktiven Fahrer von solchen künstlichen Hindernissen halten (So wie die, die Kevin Zdon gerade im Foto oben überwindet). Recht eindeutig fiel das Votum aus, der allergrößte Teil war gegen so ein Hinderniss-Feld und deshalb versprach Zimmermann, das auch in Zukunft den Veranstaltern so nahe zu legen.
Die Kehrseite der Medaillie ist allerdings, das solche Hindernisse aber zumindest bei den Zuschauern sehr beliebt sind (wie man auch auf dem Bild sieht).

2012-07-gcc-muelhausen-boxensignale



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