Auf die Frage, wer Kirssi in dieser Form momentan schlagen könnte, meinte Samuli Aro nach dem Rennen anerkennend: "Vielleicht David Knight, sonst fällt mir gerade niemand ein."
Aro selbst hatte zu Beginn des Rennens, gleichwohl auf dem zweiten Platz liegend Probleme mit den Händen: "Zuhause trainiere ich mit der 300er - hier fahre ich die 450er," erklärte der Finne. Doch nach dem Tankstopp fühlte er sich besser. Aber genau zu diesem Zeitpunkt baute er zwei Stürze und verlor den Kontakt zu Vogels (im Bild unten), der den KTM-Fahrer hinter sich gelassen hatte.
Der Meisterschaftszweite, Stefan Svitko (Bild unten), der den ersten GCC-Lauf in Sonneberg gewonnen hatte, hatte einen denkbar schlechten Start: Er hörte nicht, das und ob sein Motor bereits an war und ging erst als allerletzter Fahrer auf die Runde. Danach schaffte es der Slowake noch auf den vierten Platz nach vorne zu fahren, verdrehte sich dann aber sein Knie, so dass er vorzeitig aufgeben musste. Weil er schon mehr als 75 % der Renndistanz absolviert hatte, wurde der Slowake noch auf dem zwölften Platz gewertet und verteidigte seinen 2. Platz in der Meisterschaft.
Der hochgehandelte Ex-MX-Champ und bekennende GCC-Fan Joel Smets tat sich bei seiner Rückkehr in den GCC-Zirkus schwer. Nachdem er 2008 mit der BMW mehrfach aufs Podium gefahren war, kampfte er dieses Mal mit sehr starken Gegnern und auch mit der Technik. Sein Kühler war undicht geworden.
Bester Deutscher Fahrer war am Ende Marco Straubel (im Bild links) auf dem vierten Tagesrang: Der KTM-Fahrer hatte das Kunststück fertig gebracht, die erste Runde anzuführen: "Es ist einfach abartig, was die Spitze von Anfang an für ein Tempo geht," wunderte er sich und gab die Führung kampflos ab - danach kämpfte er einige Male mit Steffen Albrecht, doch bis ins Ziel hatte er sich über eine Minute abgesetzt.
Dafür zahlte er mit einem blutigen Handschuh einen hohen Preis: "Nach Marisfeld hat es eine Woche gedauert, bis ich wieder einen Lenker anfassen konnte," meinte der Norddeutsche.
Den Start hatte ein ganz anderer Deutscher gewonnen:
Nämlich Christian Weiß auf der Zweitakt-TM (siehe Bild unten). Doch der wurde schnell von der Spitze verdrängt und landete am Ende auf dem siebten Tagesrang. 
Der Lauf der Experts wurde von Lars Reuther (im Bild unten) gewonnen: Doch es dauerte einige Zeit, bis der DMSB-KTM-Kosak-MXJunior-Team-Fahrer an die Spitze kam: Zuerst war da nämlich Ralf Scheidhauer, der den Start gewann, nach zwei Runden aber schon ausschied.
Danach führte fast eine Stunde lang Kevin Zdon das Feld über die Runden - bis Reuther von hinten kam und sich den Tagessieg holte.
Kawasaki-Fahrer Zdon musste sich am Ende auch noch dem Führenden der Meisterschaft, Derrick Görner, geschlagen geben. Der baute damit seine Führung weiter aus, während Reuther durch seine zahlreichen Motocross-Verpflichtungen bereits zwei Streichergebnisse hat. 
Trotz der hochsommerlichen Temperaturen hatte der MRSC Mernes die Strecke immer unter Kontrolle, so dass es nicht zu einer Staubschlacht wurde. Kleiner Nachteil aber auch, dass die ersten Runden für manchen Fahrer etwas rutschig und matschig wurden - doch freie Sicht war am gesamten Wochenende gegeben. Dafür gebührt der Mannschaft im Spessart voller Respekt.
Ergebnisse PRO:
1. Simo Kirssi (FIN), BMW. 2. Hans Vogels (NL), Husaberg. 3. Samuli Aro (FIN), KTM. 4. Marco Straubel (D), KTM. 5. Steffen Albrecht (D), Yamaha. 6. Mickael Musquin (F), BMW. 7. Christian Weiß (D), TM (alle 18 Runden) . 8. Joel Smets (B), Husqvarna. 9. Jan Zulauf (D), KTM (beide 17 Runden). 10. Andreas Schulz (D), KTM, 16 Runden.
Stand nach 4 von 7 Läufen: 1. Kirssi, 110 Punkte. 2. Stefan Svitko (SK), KTM, 92. 3. Aro 82. 4. Straubel 77. 5. Albrecht 75. 6. Weiß 72. 7. Vogels 64. 8. Schulz 42. 9. Martin Schneider (D), Ymaha, 38. 10. Andy Boller (D), KTM, 33.
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Podium für die Experten: Derrick Görner, Lars Reuther, Kevin Zdon (oben v.l.n.r.) und Maximilian Koubik, Lars Reuther und Hannes Richter (unten v.l.n.r.)
