Auch der dritte Lauf der diesjährigen GCC-Saison war bei den Quads und ATVs wieder ein echter Hammer. Wieder war ein absolutes Rekordfahrerfeld in Föritz bei Sonneberg am Start. Über 60 Pilotinnen und Piloten gingen auf die Piste. Und das so früh wie nie. Schon um acht Uhr wurde gestartet, der Veranstalter hatte den Zeitplan ein wenig umgekrempelt, um am Sonntagmittag eine etwas längere Pause machen zu können.

web_vl-ristenbieter-buett-freund
Ristenbieter, Bütt und Freund (v.l.) Fotos: Koch

Einer der Top-Favoriten auf den Sieg war natürlich auch diesmal wieder Yamaha-Briel-Pilot Max Freund, der sich beim zweiten Rennen in Walldorf noch mit Platz zwei hatte zufrieden geben müsssen. Sein Teamkollege Kevin Ristenbieter, der den Saisonauftakt in Tollwitz souverän gewonnen hatte, war in Walldorf rund 0,8 Sekunden vor Freund über die Ziellinie gerollt. Doch diesmal ließ Freund absolut nichts anbrennen und setzte sich von Beginn des Rennens an die Spitze des Feldes. Seinen Speed konnte lediglich sein Teamkollege Kevin Ristenbieter mitgehen, doch auch der musste Freund im Verlauf der 90-minütigen Renndistanz immer weiter ziehen lassen. Da nützte auch ein superschneller Boxenstop vom Gesamtführenden der diesjährigen Meisterschaft nichts. Zwar konnte Ristenbieter beim Tanken ein paar Sekunden gutmachen, doch gegen Freund war in Föritz kein Kraut gewachsen. Am Ende war es mehr als eine halbe Minute, die der Schlüchterner als Vorsprung mit ins Ziel brachte.
"Heute lief es wirklich gut, der Motor hat keine Probleme gemacht und ich konnte die komplette Renndistanz mit Vollgas fahren", so Freund, der in Walldorf wegen Temperaturproblemen extrem lange an der Box stand.

web_robin-buett
Robin Bütt

Platz drei in der Quad-Pro-Klasse ging an Robin Bütt, der allerdings schon über zwei Minuten Rückstand auf den zweitplatzierten Kevin Ristenbieter hatte. Überhaupt war das Feld in Sonneberg schon früh im Rennen weit auseinander gezogen. Vierter wurde Daniel Ristenbieter vor Tobi Lenz. Der hatte sich diesen fünften Rang noch kurz vor dem Rennende von Polaris-Pilot Frank Geiling geschnappt. Pech hatte Titelverteidiger Nico Richter. Er war anfangs gut unterwegs und lag lange auf Platz vier. Doch in der oberen Streckenpassage brach ihm dann der Radstern am hinteren rechten Rad und das Rennen war für ihn vorzeitig zu Ende.

web_kevin-ristenbieter
Kevin Ristenbieter

In der Meisterschaft liegt weiterhin Kevin Ristenbieter in Führung, allerdings sitzt ihm sein Teamkollege und Verfolger Max Freund schon im Nacken. Gerade einmal fünf Zähler trennen die beiden noch. Kawasaki-Pilot Michael Grimm ist Gesamtdritter.
In der ATV-Klasse fehlte diesmal der Titelverteidiger Michael Krambehr vom Twood Team. Der Kram-Bär hatte sich in Walldorf zum Nasenbären gemausert und sich bei einem etwas ungeplantem Ausflug ins Gemüse das Nasenbein gebrochen. "Helm aufsetzen geht schon wieder, aber ich kann keine Brille ausetzen und es wäre auch unvernünftig, mit dem immer noch lädiertem Nasenbein ins Rennen zu gehen", so Krambehr, der aber an der Strecke stand und seinen Teamkollegen Dirk Peter anfeuerte.
web_dirk-peter
Dirk Peter

Doch das wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn der Zweitplatzierte von Walldorf, der den momentan Gesamtführenden Stefan Herbst nur wegen eines defekten Antriebs hatte ziehen lassen müssen, dominierte das Renngeschehen nach Belieben. Vom Start weg hatte Peter auf seiner Grizzly die Führung übernommen und diese dann auch bis ins Ziel nicht mehr abgegeben. Stefan Herbst war auf seiner 850er Polaris gleich zu Beginn im "Stau" gestanden und brauchte lange, um sich durchs Feld zu kämpfen. Am Ende konnte sich aber auch Herbst über einen starken zweiten Platz freuen. Dritter wurde Nico Wiesel vom Twood Team Parthen.
Mit Blick auf die Meisterschaftstabelle führt weiterhin Stefan Herbst vor Nico Wiesel. Dritter ist Marco Braasch. Bereits auf Platz vier liegt Dirk Peter, der zum Saisonauftakt in Tollwitz nicht am Start war, auf Lauerstellung.

web_max-freund
Max Freund

In der Sportklasse fanden sich am Ende des Tages auf dem Podium auch wieder die üblichen Verdächtigen. Dabei hatte der als Gesamtführender in dieser Klasse angereiste Richart Schmidt diesmal keine Gnade mit der Konkurrenz. Nach zwei Siegen in Tollwitz und Walldorf war er auch in Sonneberg nicht zu schlagen und überrundete die gesamte Klasse. Er schaffte als einziger Sportfahrer 16 Runden. Zweiter wurde RMX-Racing-Pilot Andreas Rosenlöcher vor Sandy Schulze. Mit seinem dritten Sieg konnte der für das Racing Team Köpf startende Schmidt seine Führung weiter ausbauen. Gesamtzweiter ist Rosenlöcher vor Sandy Schulze.