Damit tritt Nagl Gerüchten entgegen, er würde bei den diesjährigen ADAC MX Masters nicht fahren. Der oberbayerische Red Bull KTM-Werkspilot will sich die Möglichkeit offen halten, seinen Titel, den er schon 2006 inne hatte, zu verteidigen. Nagl betrachtet die ADAC MX Masters als perfekte Vorbereitung auf die anstehenden WM-Rennen. „Die ADAC MX Masters kommen für mich vom Stellenwert her gleich nach den Weltmeisterschaften. Die dort gebotene Professionalität und auch der ganze Ablauf der ADAC MX Masters ähneln dem Umfeld eines Grand Prix.“
Ob er jedoch an jedem Rennen teilnehmen wird, will der 21-jährige Motocross-Profi von Fall zu Fall entscheiden. Verständlich, dass er in seinem zweiten Jahr als KTM-Werksfahrer seine Prioritäten vor allem auf die MX1-Weltmeisterschaft gesetzt hat. Nagl: „Letztendlich treffe natürlich ich als Fahrer die Entscheidung. Aber ich werde mich in jedem Fall vorher mit Pit Beirer (KTM Offroad Director) und vor allem mit Stefan Everts (Team Manager) ausführlich darüber beraten, ob die Teilnahme an einem Masters-Rennen in der jeweiligen WM-Situation für mich sinnvoll ist.“
Dass die erfolgreiche Titelverteidigung bei dem diesjährigen Starterfeld in der ADAC MX Masters-Klasse nicht ganz einfach werden wird, das ist Max Nagl bewusst. Mit seinen beiden ehemaligen Teamkollegen, dem ADAC MX Masters-Gesamtsieger 2007 Marcus Schiffer und Kornel Nemeth (beide KTM Sarholz Racing) hat er auch bereits seine größten Kontrahenten im Kampf um den ADAC MX Masters-Titel ausgemacht: „Marcus wird sehr gut sein. Und Kornel wird in jedem Fall ganz vorne mitfahren, der war schon letztes Jahr gut dabei und hatte zum Schluss nur ein wenig Verletzungspech.“
An den kommenden drei Wochenenden stehen für Nagl zunächst mit Faenza (Italien), Sevlievo (Bulgarien) und Istanbul (Türkei) die ersten drei Prüfungen in der WM-Saison 2009 auf dem Plan. Danach stellt er sich am dritten April-Wochenende in Fürstlich Drehna bei der Auftaktveranstaltung zu den ADAC MX Masters 2009 der Konkurrenz im Kampf um Punkte, Platzierungen und den Titel. Mit dabei ist auch ein alter Bekannter: Ken de Dycker (Teka Suzuki WMX1). Der Belgier wurde im vergangenen Jahr Dritter in der MX1-WM und war 2005 ADAC MX Masters Champion.
