Nach der Absage der Etappe am Freitag gab´s am Samstag "business as usual" mit der bisher längsten Wertungsprüfung rund um Copiapo. Marc Coma und Cyril Despres verbrachten den Tag sich bei Höchsttempo gegenseitig abzupassen, zunächst auf den sehr schnellen Sandpisten auf dem ersten Streckenabschnitt der Spezialwertung, dann bei der Bewältigung der Dünen, die beide überquerten ohne sich aus den Augen zu verlieren.
Despres hatte früh begonnen, sich an der Rennspitze die Navigation zu sichern. Marc Coma hat immer mehr zu ihm aufgeschlossen und dabei die besten Zwischenzeiten erzielt. Damit hatte er sich auf halber Strecke schon eine deutliche Option auf den Etappensieg gesichert. Nach der neutralisierten Phase hat sich der katalanische Fahrer an die Spitze gesetzt, um sich selber einen Weg durch die Dünen zu suchen. Despres, der auf Vorsicht gesetzt und sich ans Hinterrad seinen Kontrahenten heftete, büßte bei Zielankunft zwar rund zwei Minuten ein, behält aber mit einem Vorsprung von 7:48 die Führung in der Gesamtwertung.
Hinter den beiden Favoriten geht das Verfolgungsrennen weiter zwischen den Anwärtern aufs Podium. Paulo Gonçalves, der unter Beweis stellt, dass sein letztjähriger Sieg in Iquique kein Zufallsprodukt war, erzielt die drittbeste Tageszeit (nur 46 Sekunden hinter Despres). Er rückt zudem auch im Generalklassement auf seinen Landsmann Helder Rodrigues auf, der Vierter wird.
Nach dem Ruhetag stehen von Montag bis Donnerstag insgesamt rund 1.900 Kilometer Wertungsprüfung auf dem Programm. Dann sollte eine Vorentscheidung fallen über den Dakar-Sieg 2012.
Stand nach Etappe 7 Copiapo - Copiapo
1. Cyril Despres (FRA) KTM 18:12:38 Std 2. Marc Coma (SPA) 7:48 min zurück 3. Helder Rodrigues (POR) Yamaha, 49:39 4. Paulo Goncalves (POR) Husqvarna 55:33 5. David Casteu (FRA) Yamaha, 1:05:38