Barreda ortema

Nachdem Marc Coma dieses Jahr unerwartet seinen Rücktritt vom Rallye-Geschehen bekannt gab, wurde klar, dass es 2016 einen neuen Sieger geben wird. Ein heißer Kandidat im Kampf um Comas Erbe ist der Spanier Joan Barreda.

Den HRC Rallye Pilot muss man trotz des Rückschlages bei der Ruta 40 auf dem Zettel haben. Dort zog er sich bei einem Sturz Verletzungen am Meniskus- und Kreuzband am rechten Kniegelenk zu. Nach der Operation wurde der Spanier bei Ortema mit zwei individuell angefertigten Knieorthesen versorgt und bereitet sich nun wieder gestärkt auf das Highlight der Rallye-Saison vor.

Barreda, Spitzname „Bang Bang“, begann seine Karriere auf dem Motocross-Bike und konnte fünf spanische Meistertitel in dieser Disziplin einfahren, bevor er 2012 sein Debüt in der Weltmeisterschaft gab. Nach einigen Verletzungen und einem komplizierten Schienbeinbruch sah er sich nach Alternativen um und landete beim Rallye-Sport. „Viele Motocross und Enduro Stars haben Rallye ausprobiert und gemerkt, dass es nichts für sie ist, mit über 150 km/h durch unbekanntes Gelände zu fahren. Ich dagegen habe das Gefühl von Anfang an geliebt und wusste schon nach wenigen Kilometern dass ich Rallye fahren möchte“, schwärmt Barreda über seine ersten Erfahrungen.

Erster Dakar-Etappensieg 2012

Sein Debüt bei der Dakar gab er 2011 auf einer Aprillia. Im Jahr darauf wechselte er zu Husqvarna und konnte gleich einen ersten Etappensieg einfahren. In den nächsten Jahren zeigte er großes Potenzial und ließ weitere Etappensiege folgen. Fehler und technische Probleme hielten ihn bisher jedoch von einer Podiumsplatzierung in der Gesamtwertung der Dakar ab.

Heuer führte Barreda bis zur achten Etappe die Gesamtwertung an. „Ich war am gewinnen, bis wir bei der Etappe in Bolivien Pech hatten. Ich und bestimmt dreißig weitere Fahrer bekamen an diesem Tag Probleme mit dem Bike. Aber das ist eben Racing, bei der nächsten Dakar werden wir wieder angreifen. Bereits jetzt läuft im Team alles super und ein bisschen Zeit bleibt uns ja noch. Wir sind zur Entwicklung unseres Bikes bei der Sealine Rallye und der Ruta 40 gestartet. Bei der Ruta bin ich leider heftig gestürzt, über den Lenker abgestiegen und wurde von meinem Bike getroffen.“

Barreda zog sich dabei Verletzungen am Meniskus und Bandapparat zu, welche operativ versorgt werde mussten. Diese Woche kam er nach Markgröningen um sich beim Sport Protection Spezialisten Ortema zwei Knieorthesen anfertigen zu lassen.

Im Hinblick auf die Ziele hält sich Joan Barreda noch bedeckt und zeigt sich von seiner bescheidenen Seite: „Bei der Dakar muss man erst mal alle 14 Tage überstehen, das ist unser Ziel und genau dafür arbeitet das ganze Team unglaublich hart.“

Im Januar 2016 ist es für den talentierten 32-Jährigen an der Zeit, zwei Wochen schnell, ohne Fehler und ohne Probleme durch Argentinien und Bolivien zu kommen. Dann ist es für Barreda auf jeden Fall drin, Marc Comas Erbe anzutreten.


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.