Die Vorzeichen sind günstig für das fünfte Rennen der ADAC MX Masters Serie kommendes Wochenende in Tensfeld: 20 Grad und Sonnenschein mit eventuellen kurzen Schauern sind willkommene Rahmenbedingungen. Zum ersten Mal gehen in Tensfeld die Piloten aller drei Masters-Klassen an den Start. Ein Fahrer feiert seine lang ersehnte Rückkehr. Max Nagl gibt sein Comeback.

Nagl s a-2012
 
„Ihr könnt mir glauben, es ist wie ein Befreiungsschlag für mich und ich freue mich wahnsinnig auf das erste Rennen“, berichtet der 24-jährige. Nach seiner Rückenverletzung hat ihm seine Ärztin grünes Licht gegeben. „Mit dem Red Bull KTM Werksteam habe ich nun abgestimmt, dass ich vor meinem ersten Grand Prix zwei Vorbereitungsrennen fahren werde“, so der Hohenpeißenberger, der jetzt in Belgien lebt. „Dies werden die Rennen in Tensfeld und Gaildorf sein.“
 
243 Fahrer aus 25 Nationen werden sich im tiefen Sand von Tensfeld messen, allen voran der Führende der Masters-Gesamtwertung Marcus Schiffer. Xavier Boog und Titelverteidiger Günter Schmidinger setzen in Tensfeld aus, der Finne Harri Kullas vom Team Rockstar Energy Suzuki Europe ist verletzungsbedingt abwesend.
 
Südafrikanisches Gastspiel

Für das Rennen hat sich das BvZ Racing Team etwas ganz besonderes ausgedacht. Teamchef Bert von Zitzewitz holt neben einigen Piloten aus dem Norddeutschen Motocross-Pokal den südafrikanischen Meister Bradley Cox nach Tensfeld. Der 14-jährige Bradley ist der Sohn des mehrfachen Enduro-Meisters und Dakar-Teilnehmers Alfie Cox, den von Zitzewitz beim legendären „Roof of Africa“-Rennen kennengelernt hat.

„Das war ein einschneidendes Erlebnis damals“, erinnert sich von Zitzewitz und die Freundschaft mit Alfie Cox und dessen Familie habe bis heute Bestand. Deshalb freue er sich ganz besonders, dass Bradley ein Gastspiel in Deutschland gebe. Nach Aichwald ist das der zweite Auftritt des Talents. In Aichwald wurde er Gesamt-Fünfzehnter.
 
Für Bert von Zitzewitz ist Tensfeld ein Heimspiel. Er war unter anderem zehn Mal Deutscher Enduro-Meister, zwei Mal Dritter in der Deutschen Motocross Meisterschaft in der 500er Klasse, Enduro-Vizeweltmeister 1990 und ist zehnfacher Goldmedaillengewinner bei den Six Days.
 
Wildcards für lokale Starter

Junge Talente erhalten bei den MX Masters regelmäßig die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Sie erhalten mit einer Wildcard die Chance, gegen Spitzenpiloten aus aller Welt anzutreten. Folgende Piloten erhalten bei der fünften Runde eine Wildcard: Michel Kaschny aus Borstel-Hohenraden und Jan Wiards aus Hamburg in der Masters-Klasse, Andreas Rogge aus Ellhöft, Tilman Krause aus Groß Niendorf und Nico Busch aus Nützen im Youngster Cup sowie Niko Franzmann aus Heiligenhafen im ADAC MX Junior Cup.
 
Die Qualifikationsläufe beginnen am Samstag um 14 Uhr, Rennstart am Sonntag ist um 10.30 Uhr. Die Wochenendkarte kostet 15 Euro für Erwachsene und fünf Euro für Jugendliche von 10 bis 16 Jahren. Tageskarten für Samstag sind ab drei Euro erhältlich und für Sonntag für fünf bzw. 12 Euro (Erwachsene). Kinder unter zehn Jahren haben freien Eintritt.
 
Kai Haase, Florian Menge und Johannes Rehfuß werden in den Pausen an beiden Tagen die Zuschauer zu unterhalten wissen. Sie sind die Stars der „motoX Freestyle Show“. Vergangenes Jahr musste die Show aufgrund der widrigen Wetterumstände abgesagt werden. Dieses Mal ist sie ganz nah an der Zuschauerplätzen. Bis zu 12.000 Fans kamen in den vergangenen drei Jahren jeweils in den Tensfelder Sandkessel. Am Samstagabend nach der letzten FMX Show steigt eine After Race Party mit DJ Sanity Tower.
 
Tensfeld ist die Geburtsstätte des ADAC MX Masters. Vor acht Jahren fiel dort der Startschuss für die Serie. Erster Sieger in der Geschichte der Königsklasse wurde damals der Belgier Ken de Dijcker. Die kleine Gemeinde Tensfeld liegt im Südosten des Amtsbezirkes Bornhöved, unweit der Festspielstadt Bad Segeberg. Zum Amtsbezirk gehören insgesamt acht Gemeinden. Tensfeld ist nach Trappenkamp die kleinste davon und zählt etwa 700 Einwohner. Der Abbau von Kies war lange Zeit eine Einnahmequelle der Region. Heute werden die alten Kieswerke rekultiviert oder für Veranstaltungen genutzt.

Lokalveranstalter Thorsten Schulz vom ADAC Schleswig-Holstein: „Es ist eine besondere Strecke, weil sie als eine der wenigen der Serie komplett einsehbar ist.“ Das Motorsportgelände des ADAC Schleswig-Holstein liegt direkt in einem ehemaligen Kiesabbaugebiet.


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