Die 44. Ausgabe der Roof of Africa, sah erstmals einen Husaberg Piloten als Sieger. In dem dreitätigen Spektakel pilotierte der Brite Graham Jarvis seine 300er Husaberg in 15 Stunden und 24 Minuten durch die Bergwelt Lesothos. Der Ausnahmefahrer brachte mit seinem fulminaten Einstand bei der Roof auch die Siegeserie von „Stallkollege“ Chris Birch auf der KTM zum Stillstand. Jarvis und Husaberg haben mit diesem Sieg, bis auf den Erzberg, alle großen Extrem-Enduro Veranstaltungen in diesem Jahr für sich entscheiden können.
Birch, der Sieger von 2008/2009/2010, musste sich sich mit über 20 Minuten Rückstand diesmal mit dem zweiten Rang begnügen. Roof-Veteran Jade Gutzeit aus Südafrika belegte auf seiner Yamaha Platz drei mit weiteren acht Minuten auf Birch. Bester Deutscher wurde Andy Lettenbichler mit seiner 300 Zweitakt-Husky auf dem 9. Platz. Der Bayer hatte auch bei seinem dritten Anlauf zur Roof kein Siegglück und kam mit über einer Stunde Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Die diesjährige Roof war mit Abstand das streckentechnisch kürzeste, jedoch schnellste und damit gefährlichste Rennen in der langen Geschichte dieser Veranstaltung. Mit 220 gestarteten Teilnehmern, davon nur 13 aus Europa ging mit diese Strategie auch der Anschluss an die traditionell vollen Starterfelder verloren.
Nicht nur Huskypilot Lettenbichler, sonder auch der Grossteil anderer ausländischer Fahrer hat das Rennen, bzw. Südafrika mit gemischten Gefühlen verlassen. Nachdem der einheimische Rennsportverband LORA die Organisations- und Vermarktungsrechte der Roof für 2011 Hals-über Kopf in eigener Regie übernahm und damit viele langjährige Partner vor den Kopf stiess, war die damit verbundene Verantwortung und erwartete Organisationleistung doch ein paar Nummern zu groß für die einheimischen Basuthos. Roof Streckenchef Seamus Mc Carthy gestand dann auch ein, dass insbesondere die Streckensicherheit und die Kommunikation aber auch der Rennablauf wie z.b. der Zugang zu den Servicepunkten sowie Zeitnahme „optimiert werden können“. Leitragende waren die zahlreichen Hobbyfahrer, aber auch die Medien die keinen oder nur minimalen Informationsfluss zur Veranstaltung erhielten.