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Exakt 16m48s ist das Zeitpolster, dass Manuel Lettenbichler nach zwei Fahrtage auf den sehr stark fahrenden Billy Bolt in der Gesamtwertung bereits herausfahren konnte. Dieser Vorsprung bereits am zweiten Race Day erinnert an die Taktik der letzten Jahre, die für den Bayern stets gut auf ging. Jedoch hatte Billy nie Glück bei den Romaniacs, aber vielleicht dieses Jahr? Besonders imposant ist die diesjährige fahrerische Leistung der Deutschen Fahrer in nahezu allen Klassen. Es waren noch nie so viele davon unter den Top-10 zu finden - weiter so Jungs!

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Hardcore: 183 Kilometer Länge, eine schwere Signature-Sektion nach der anderen und das alles bei brütender Hitze. Der Abschnitt „Twister“ markierte heute den Auftakt für die Gold Class – ein echter Weckruf. Erneut angeführt von Manuel Lettenbichler (DEU, KTM). Im Tagesverlauf blieb ihm zwar ein enger Zweikampf erspart, dennoch musste er durchgehend hochkonzentriert und fehlerfrei fahren – denn der Abstand zu seinen direkten Verfolgern Teo Kabakchiev (BGR, Sherco), Billy Bolt (GBR, Husqvarna) und Mario Roman (ESP, Sherco) war durchweg gering. Alle drei lagen ihm im Nacken und wollten ebenfalls aufs heutige Podium.

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Am Ende dieses langen, kräftezehrenden Tages konnte Lettenbichler seine Spitzenposition behaupten und als Erster ins Ziel fahren. Bolt gelang es trotz des Verlusts seines Trinksystems am Morgen, der zu zusätzlicher Erschöpfung führte, auf den zweiten Platz vorzufahren – mit einem Rückstand von nur 8 Minuten und 28 Sekunden auf Lettenbichler. Roman und Kabakchiev lieferten sich bis zum Schluss ein spannendes Duell, bei dem Roman sich schließlich mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung gegen seinen Teamkollegen durchsetzte und schlussendlich den dritten Platz belegen konnte.

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Lettenbichler hatte den vermeintlichen Nachteil, als Erster die Strecke eröffnen zu müssen, bevor das Terrain überhaupt eingefahren war, was ihm in den letzten Jahren und bislang nicht wirklich Probleme bereitete. Mit dem Wissen, dass jede Sekunde zählt, hat er sich einen Fahrstil angeeignet, der dem von Graham Jarvis (GBR) ähnelt: Jede Action ist durchdacht, gezielt und präzise – kein überflüssiger Kraft- oder Zeitaufwand. Genau das ist auf diesem extrem technischen Terrain und bei dieser körperlichen Belastung entscheidend.

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Mario Roman war heute in Topform – fest entschlossen, Zeit gutzumachen. Wie man es von ihm kennt, baut er im Laufe des Rennens Kraft und Tempo auf. Das zeigte sich auch heute, als er den LIVEmaniacs-Abschnitt Via Ferrata vor seinem Sherco-Teamkollegen Teo Kabakchiev erreichte, der als Dritter dort ankam, gefolgt von Bolt. Bolt ließ nicht locker – entschlossen zu zeigen, dass er bei seinem Romaniacs-Comeback in diesem Jahr noch etwas zu beweisen hat. Genau das gelang ihm heute: Mit fahrerischem Können und hohem Tempo konnte er sich knapp vor Kabakchiev schieben und liegt nun zur Halbzeit der vier Offroad-Tage auf dem zweiten Gesamtrang.

Graham Jarvis beendete den Tag auf P8, mit schnellen Zeiten, um sich am Ende des Offroad Day 2 den bemerkenswerten Gesamtrang P5 zu sichern. Was für eine Mega-Leistung des 50-Jährigen!

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Die Via Ferrata LIVEmaniacs Sektion war das Sinnbild für Extreme – ein echter Härtetest für Fahrtechnik, Kraft und Nerven. Der Abschnitt führte eine steile Felsklippe hinauf, über die fast senkrechte „Via Ferrata“-Leiter, einen langen steilen Geröllabstieg sowie einen kräftezehrenden Geröllanstieg mit zahlreichen engen Kehren, die exaktes Timing und präzise Platzierung des Hinterrads erforderten. Ein Überholen in dieser Passage war dabei höchst riskant – doch Bolt und Roman lieferten sich dennoch ein enges Duell. An einer engen Kehre versuchte Roman innen vorbeizuziehen, was den Druck auf Bolt nochmals erhöhte – in einem Streckenabschnitt, in dem es vor allem darum geht, überhaupt heil nach oben zu kommen - Wahnsinn.

VIDEO-Highlights



Alfredo Gomez (ESP, Beta), Michael Walkner (DEU) und Mitch Brightmore (GBR) absolvierten ebenfalls alle drei Runden mit soliden Zeiten – zwischen 11 und 14 Minuten hinter Lettenbichlers Rundenzeiten. Erwähnenswert sind Francesc Moret Clota (FRA) und Felix Bähker (DEU), die sich mit starker Leistung durch den LIVEmaniacs-Abschnitt kämpften und dort die acht- bzw. neunbesten Zeiten fuhren. Gomez verletzte sich leider am Ende des Tages an der Hand und ist nicht mehr im Rennen.

Via Ferrata LIVEMANIACS
  1. Manuel Lettenbichler 21m46s
  2. Mario Roman 24m49s
  3. Teodor Kabakchiev 27m16s
  4. Billy Bolt 29m37s
  5. Alfredo Gomez 33m6s
Weitere Deutsche Fahrer

9. Felix Bähker 41m51s

GOLD - 2. Fahrtag
  1. Manuel Lettenbichler 4h27m28s
  2. Billy Bolt 4h35m56s
  3. Mario Roman 4h46m13s
  4. Teodor Kabakchiev 4h47m32s
  5. Michael Walkner 4h37m18s
  6. Mitch Brightmore 4h45m7s
  7. Francesc Moret Clota 4h50m53s
  8. Graham Jarvis 4h55m14s
  9. Felix Bähker 4h59m20s
  10. Alfredo Gomez 5h20m30s
Zweifellos war es ein extrem langer und heißer Tag nicht nur für die Gold-Fahrer – unglaublich enges Rennen, mentale Erschöpfung und eine Vielzahl von Signature-Sektionen, darunter „600cc“, „Alpina“, „Happy Birthday“, „Black Slope“ und „Mofo“, die keine Verschnaufpause zuließen.

Alle Fahrklassen beendeten den Tag mit Endurocross artigen Hindernissen in Râmnicu Vâlcea, wo die Marathon-Übernachtungsetappe stattfindet. Da die Strecken nach dem heutigen Service Point technisch besonders anspruchsvoll waren, werden viele Fahrer ihre wertvolle Regenerationszeit damit verbracht haben, ihre Maschinen für den dritten Offroad-Tag vorzubereiten – denn bis zum nächsten Service Point am 3. Fahrtag ist keine technische Hilfe erlaubt.

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Lettenbichler: „Insgesamt ein schneller Tag – es ist so trocken, das Tempo dadurch extrem hoch, da bleibt kein Spielraum für Fehler. Es war auf jeden Fall ein langer Tag, aber ich bin einfach froh, dass mich niemand überholt hat und ich als Erster ins Ziel kam. Für die Marathon-Etappe habe ich zum Glück nicht viel am Motorrad zu tun – ich hatte keinen einzigen Sturz!“

Bolt: „Ein harter Tag, besonders bis zum Service Point. Etwa eine Stunde vorher ging mir das Wasser aus – das war echt schwierig. In der LIVEmaniacs-Sektion hatte ich zu kämpfen, da lief es nicht gut für mich. Aber danach habe ich mich gut erholt, die Sherco-Jungs eingeholt und überholt. Es war ein körperlich anstrengender, langer Tag – über sieben Stunden – aber ich bin wirklich zufrieden mit meiner Leistung. Jetzt heißt es gut erholen.“

In der Silver Class gelang Eddie Karlsson (SWE, Stark Varg) ein bemerkenswerter Tagessieg. Sein Stromer meisterte die 202 Kilometer problemlos. Es war ein langer, technischer Tag mit schnellen, flüssigen Abschnitten, auf denen die Fahrer richtig Gas geben konnten – bis sie auf die zahlreichen steilen Passagen des Tages stießen. Die Silver-Fahrer hatten dabei sogar die Gelegenheit, gemeinsam mit einigen Gold-Class-Fahrern unterwegs zu sein und mitzuerleben, wie diese selbst die schwierigsten Sektionen mit Leichtigkeit bewältigten. Karlsson wurde dabei von Justin Elizondo (CRI) gejagt, der ihm mit nur 1 Minute und 14 Sekunden Rückstand dicht auf den Fersen war.

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Sandra Gomez (ESP) zeigte ebenfalls eine starke Leistung und beendete den Tag auf P14. Kirsten Landman (AUS), die inzwischen unter österreichischer Flagge antritt und auf einem X-GRIP fährt, erreichte Platz 88.

SILVER
  1. Eddie Karlsson
  2. Justin Elizondo
  3. Kornel Ott
  4. David Ignat
  5. Patrick Riegler
Weitere Deutsche Fahrer:

7. Leon Volland
11. Peter Fakler
18. Matthias Millich

Die Fahrer der Bronze Class hatten 200 km mit schnellen, flüssigen Passagen und einigen technischen Abfahrten zu bewältigen. Viel Zeit wurde im Wald verbracht, aber der entscheidende Faktor des Tages war eindeutig die Ausdauer. Die Streckenbedingungen waren gut: Am Morgen war der Boden stellenweise feucht, was in den Waldabschnitten für guten Grip sorgte – ohne Staubprobleme.

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Diego Chang (GTM) konnte sich heute durchsetzen und belegte Platz 1 – mit nur 1 Minute und 17 Sekunden Vorsprung gegenüber Kevin Gallas (DEU). Die nächsten beiden Offroad-Tage versprechen Spannung, denn Gallas Entschlossenheit ist nach seinem letztjährigen Sieg in der Bronze Class unverkennbar.

Sloveniens Fahrerin Tjaša Fifer hatte einen beeindruckend schnellen Tag und landete auf Platz 11.

BRONZE
  1. Diego Chang
  2. Kevin Gallas
  3. Xing Yang
  4. Tom James
  5. Sean Clarke
Weitere Deutsche Fahrer:

6. Eddie Finding
8. Benjamin Richter
12. Leo Steiert

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In der Adventure Ultimate Class lieferte Jonny Walker (GBR, Triumph Tiger 900) eine hervorragende Leistung ab. Nachdem er am ersten Race Day durch technische Probleme Zeit verloren hatte, war er umso entschlossener, sich mit seiner schweren Maschine wieder nach vorne zu kämpfen – und genau das tat er. Auf den technisch durchaus anspruchsvollen Strecken der Atom-Klasse war er wie ein „Geist auf Speed“ unterwegs und dominierte die Zeitnahmen an den meisten Checkpoints. Damit wurde er zur echten Bedrohung für den erfahrenen Pol Tarres (Ténéré 700). Der junge Rumäne Krisztian Tompa belegte Platz 3 – und liegt im Gesamtklassement damit nur eine Sekunde hinter Jonny Walker. Die Top 8 der Ultimate Class fuhren heute ein starkes Tempo und lagen nach der 180 Kilometern Strecke nur 18 Minuten auseinander.

Jonny Walker ONBOARD



Adventure Ultimate

1. Jonny Walker Triumph
2. Pol Tarres Yamaha
3. Krisztian Tompa
4. David Szczotka Yamaha
5. Greg Gordinne KTM

Weitere Deutsche Fahrer:

19. Gerhard Forster BMW

Die Adventure Lite Class wurde einmal mehr von Sam Sunderland (GBR, Triumph Tiger 900) dominiert, der sich einen deutlichen Vorsprung gegenüber seinen Mitstreitern herausfuhr. Sunderland scheint sowohl für den Rallye-Stil der Romaniacs-Strecken als auch für die neue Triumph Tiger 900 wie geschaffen zu sein. Die Teilnehmer der neuen Adventure Lite Class zeigten sich nach dem langen Tag über 170 Kilometer begeistert – sie durften einige atemberaubende Landschaften durfahren.

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Adventure Lite

1. Sam Sunderland Triumph
2. Joop Nissink
3. Oliver Mocker
4. Yang Hu Tang CFMoto
5. Daniel Fernandez CFMoto

Weitere Deutsche Fahrer:

6. Ralf Zeisberg

Atom Class

1. Dmitriy Reznitskiy (KAZ)
2. Carlos Gracida (MEX)
3. Justin Short (GBR)

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eMoto Expert

1. Sebastian Dudaș (ROU)
2. David Freidinger (AUT)
3. Thomas Warmuth (AUT)

eMoto Hobby

1. Martin Dosch (DEU)
2. Ionut-Cosmin Brinzea (ROU)
3- Bogdan Mihai Cimpu (ROU)

Ganz in der Tradition der Red Bull Romaniacs gilt nach wie vor: Keine Zeit zum Durchatmen – „it ain’t over till it’s over“. Offiziell ist nun die Halbzeit der vier Offroad-Tage erreicht und die Teilnehmer mussten über Nacht so viel Energie wie möglich tanken. Denn heute steht eine weitere lange Etappe bevor, die zurück nach Sibiu führt – ins Herz der Red Bull Romaniacs!

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Alle Ergebnisse: LINK

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  • Traditionell Romaniacs



    Bilder: Red Bull Romaniacs, Traian Olinici, David Ramba, Tibi Hila

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