Mit dem dritten Fahrtag ging es auf die lang erwartete Strecke "Rund um Zschopau".  Eine extra lange Etappe, über acht Stunden (!) und über 337 km lang, weil es natürlich eine lange Zubringeretappe ins Herzen des Endurolandes geben musste.
Dort hatten sich die Clubs und Streckenverantwortlichen ganz besonders ins Zeug gelegt um den sonst üblichen Standard "Rund um Zschopau" noch einmal zu toppen. Das war ihnen gelungen und am Ende wurden auf den acht Sonderprüfungen wieder über eine Stunde Sonderprüfungszeit ausgefahren.

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Toby Price aus Australien war der erste Nicht-Franzose auf dem fünften (!) Platz in der Gesamtwertung!

Paukenschlag bei der finnischen Trophy: Juha Salminen schied mit Motorproblemen vorzeitig aus. Nachdem er am zweiten Fahrtag fast die  gesamte Elektronik gewechselt hatte, ging es an anderer Stelle los. "Ich glaube nicht, dass der Schaden heute etwas mit den Problemen von Gestern zu tun haben - das war eine andere Baustelle." Damit fallen die Finnen aber sogar auf den sechsten Rang zurück!
Es ist fast müßig zu erwähnen, dass die ersten Plätze im Gesamtklassement erneut an französische Fahrer gingen: Nicht reht in Trott kommt Sebastien Guillaume, während Rodgrig Thain langsam in Fahrt kommt: "Ich hatte mir beim letzten französischen Meisterschaftsverlauf den Rücken verletzt - der zweite Tag war so schlimm, nach der ersten Runde war ich durch - ich konnte nicht mehr Sitzen. Heute habe ich andere Medikamente bekommen und bin problemlos durchgefahren."
Nach den Franzosen sind die Australier die nächste starke Nation, die mit über  acht Minuten Vorsprung vor Italien liegt, die aber ebenfalls, mit Oscar Balletti, einen Fahrer verloren haben und nun auf Sicherheit fahren müssen.

Wenig auf Sicherheit fuhr heute Marcus Kehr! Der Deutsche fühlte sich in den Sonderprüfungen wie von seinen Fans getragen: "Du kommst irgendwo an und alle Zuschauer drehen voll am Rad. Das ist ein fantastisches Gefühl!" Allerdings das Gefühl alleine war es wohl nicht, dass er auf dem Crosstest in Zschopau im ersten Durchgang prompt die zweitbeste Zeit im Championat fuhr! Am Ende dann Rang vier für Kehr in der E3-Klasse und eine Verbesserung auf den sechsten Rang in der Wertung nach drei Tagen.
Doch ein Kehr alleine kann die Mannschaft nicht gewinnen und so kam das Team am Ende einen Rang weiter nach vorne auf den 10. Platz!
Bei Eddi Hübner hatten sich eine Menge kleiner Probleme über den Tag addiert, von einem kleinen Ausrutscher bis zum Absperrband im Vorderrad und der damit verloren gegangenen Bremswirkung. Sonst wäre der Yamaha-Fahrer sicher auch noch weiter vorne gewesen.

Die kompletten Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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Nun haben die Franzosen auch noch die Führung bei der Junioren übernommen! Schade natürlich für die Engländer, die aber selbst über ihren zweiten Platz völlig überrascht sind. Wenn sie das durchhalten würden, wäre es fantastisch.
Dafür spricht, dass sie einen Vorsprung von fast neun Minuten haben und die Stimmung im Team einfach gut ist. Und mit Jack Rowland und Alex Rockwell hat man international bewährte Kämpfer an Bord.

Auch die deutschen Junioren konnten sich um einen Platz verbessern: Mit geschlossener Mannschaftsleistung jetzt schon auf dem achten Rang!

Die kompletten Junior-Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

Pech hatte die Deutsche Damen-Trophy mit dem erneuten Ausfall von Nina Oppenländer - das Motorrad sprang auf der Strecke einfach nicht mehr an, selbst ein Anrollen nutzte nichts mehr - so bleibt sie das Streichergebnis und Sabrina Kauke ist um so mehr gefragt. Die kam mit zehn Minuten Verspätung ins Ziel, wobei man "nur" zehn Minuten sagen muss, denn fast alle Fahrerinnen hatten Zeitstrafpunkte und es waren Einige, die an diesem Tag die Segel strichen.
Am Ende behielt Deutschland den dritten Platz!

Die kompletten Damen-Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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Bei den Clubmannschaften ändert sich an der Spitze Nichts: Die Spanier RFME führen weiter vor dem schwedischen Team Ostra 1 und dem Moto Club Italia.
Beste deutsche Clubmannschaft bleibt das Team DMSB 3 ADAC Nordbayern/Sachsen mit Daniel Hänel, Michael Röhrl (im Bild oben) und Otto Freund auf dem achten Platz, direkt vor DMSB 2 - ADMV/ADAC Sachsen mit Christian Liebl, Christian Brockel und Gerd Pfefferkorn.
Auf den zwölften Platz hat sich das Team DMSB 4 ADAC Pfalz/Würtemberg mit Dirk Peter, Stefan Geyer und Morris Schneider vorgeschoben.
Aufgrund des langen Fahrtages hatte man für die Clubfahrer die allerletzte Sonderprüfung, den Metzeler-Cross-Test, der direkt vor den Toren des Sachsenringes liegt, gestrichen um die Zeit dafür einzusparen. Trotzdem schob der letzte Fahrer erst um 18:34 sein Motorrad planmäßig in den Parc ferme - und noch später einige Nachzügler mit Strafzeiten - da wurde es dann tatsächlich schon langsam dunkel!

Alle Clubmannschaften: Hier klicken! (PDF)

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Der 43jährige (!) Paul Edmondson (Bild oben) fährt seine 10. Sixdays: "Ich habe 1994 mit einer 125er angefangen - und deshalb will ich damit auch wieder aufhören. Bislang war ich beim ersten Mal in der Junior-Trophy, seitdem immer im Trophy-Team."
Sicher zu Recht, denn die Ergebnisse von Paul sind bislang jeden Tag besser als die von seinem Bruder Lee, der ebenfalls in der britischen Trophy startet. "Mir fehlt der Knighter, nicht nur weger der sicher guten Ergebnisse, sondern auch für den Spaß, den man mit ihm haben kann. Ich wünsche ihm gute Besserung von hier."

Was bisher geschah:

Dienstag; der zweite Fahrtag: Hier klicken! (Link)

Montag; der erste Fahrtag: Hier klicken! (Link)

Sonntag; die Ruhe vor dem Sturm: Hier klicken! (Link)

Samstag; die Sixdays sind eröffnet: Hier klicken! (Link)

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