Tagessieger der Auftaktveranstaltung wurde Mike Hartmann auf der 250er Zweitakt-Husaberg vor Titelverteidiger Marcus Kehr.
Erstmals seit langer Zeit stand Kehr nicht ganz oben auf dem Treppchen. Doch der KTM-Fahrer sah es gelassen: „Das ist das erste Rennen der Serie und am Ende wird zusammengezählt. Außerdem waren es gerade einmal 0,62 Sekunden und über den ganzen Tag hat die Führung immer wieder gewechselt.“ Und letztlich hatte er nur in der Championatswertung den Kürzeren gezogen, sein Klassensieg vor Derrick Görner und Nick Emmrich war nie gefährdet.
Kehr und Hartmann hatten beide zusammen viel Trainiert und der Wechsel vom 450er Viertakter auf den 250er Zweitakter brachte Hartmann (im Bild unten) wohl die richtige Motivation.

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Einen tatellosen Einstieg in die DM-Saison vollbrachte Dennis Schröter: Der Brandenburger Cross-Spezialist wird dieses Jahr erstmals eine komplette Enduro-Saison fahren. Dazu setzte er eine 310 Husavarna ein, was sich im tiefen Sand trotzdem nicht als allzu großer Nachteil erwies: Er wurde dritter Mann im Championat und damit Zweiter in der Klasse (siehe Bild unten), vor Tomi Peltola, der auf der 450er KTM seinen Einstand im KTM-Sturm Team gab und Marco Straubel auf den vierten Platz verwies. Der setzte eine der neuen 350er Motocross-Maschinen von KTM ein, musste sich jedoch deutlich umstellen: „So eine Enduro verzeiht doch mehr Fehler, einen Crosser, der dann auch noch weniger Hubraum als meine alte 450er hat. Doch ich möchte mich schon einmal an die 350er gewöhnen, weil im Laufe des Jahres die 350er Enduro kommen wird.

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In der E1-Klasse scheint für Andreas Beier alles auf Titelverteidigung heraus zu laufen. Über 12 Sekunden Vorsprung vor Edward „Eddi“ Hübner, der zunächst nicht so gut mit seinem Fahrwerk zurecht kam. Denn die Anforderungen waren extrem unterschiedlich: In der ersten Sonderprüfung waren einige Extremhindernisse zu bewältigen und zwischen den gerodeten Baumstümpfen der richtige Weg zu suchen.
Ganz anders hingegen die zweite Sonderprüfung rund um den See: extrem schnell im tiefen Sand, teilweise im fünften Gang mit Vollgas. Kein Wunder, dass am Ende die E1-Klasse im Championat etwas abgeschlagen war. „Ich habe zwar die Klasse gewonnen, aber der Blick auf’s Championat macht mich nicht glücklich, meinte Beier angesichts seines siebenten Rangs. Beier war zum Saisonwechsel auf KTM umgestiegen, bleibt aber im ZAP-Team. Und er wird dieses Jahr die komplette WM-Saison bestreiten: „Dadurch habe ich aber allen Urlaub und Sonderurlaub aufgebraucht und kann nicht an den Sixdays fahren.
Der dritte Platz in der Klasse ging an Jörg Haustein.
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Es war eine doppelte Sensation: Nicht nur der Sieg von Hartmann, sondern auch das ungewohnt freundliche Wetter. Statt Schnee, Regen und eisige Temperaturen, blieb es nicht nur trocken, sondern gab deutliche Plusgrade. Das machte die langen Etappen für die Fahrer etwas erträglicher, denn die frohren nicht so sehr, wie in den letzten Jahren.
Als zusätzliche Attraktion hatte man eine zusätzliche Sandkuhle gefunden, in deren weichem Untergrund das reinste Wüstengefühl zwischen Dünen aufkam.
Fahrerlager war auch nicht mehr im Industriegebiet, sondern auf dem ehemaligen Kasernengelände der Bundeswehr, was für die Teilnehmer viel weniger Streß bedeutete. Den Parc ferme hatte man kurzentschlossen in die Kellerräume der Lagerhalle verlegt. Da standen die Motorräder sicher und von den Witterungsbedingungen geschützt, hätte es denn geregnet oder geschneit.
Die permanente Startrampe und der Zeitenmonitor hatten ihre Feuertaufe erfolgreich absolviert. Vor allen Dingen der riesige Zeitenmonitor hatte regen Zuspruch im Fahrerlager, denn bislang hatte es so etwas noch nicht gegeben.

2011-3-uelsen-kehtDer amtierende Champion Marcus Kehr im Extremtest


Die Ergebnisse von Uelsen

Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)

Klasse Enduro 1: Hier klicken! (PDF)

Klasse Enduro 2: Hier klicken! (PDF)

Klasse Enduro 3: Hier klicken! (PDF)

Der jeweilige Zwischenstand entspricht dem Tagesergebnis in allen Fällen

Mehr Ergebnisse und Meisterschaftsstände aller Klassen unter: www.easy-race.de

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Siegerehrung der Klasse 1: Sieger Andy Beier vor Edward "Eddi" Hübner und Jörg Haustein