Die Teilnehmer erlebten einen Auftakt nach Maß zur Deutschen Enduro-Meisterschaft in Uelsen Anfang März 2009: Nach heftigen Regenschauern folgte Sonnenschein und im Fahrerfeld des Deutschen Enduro-Pokals auch heftige Verspätungen an den Zeitkontrollen.
Entscheidender Nachteil für die später gestarteten Klassen, denn in der noch jungfräulichen Sonderprüfung konnten die Fahrer der E1 sich ihre Spuren frei auswählen und auf der glatten Strecke einen heftigen Vorteil herausfahren. Das am Ende dann aber doch, trotz einer Erkältung, Marcus Kehr ganz oben auf dem Treppchen stand, war kein Geburtstagsgeschenk, sondern schwer erkämpft.

domeyer-quer
Knapp am Gesamtsieg vorbei: "der alte Mann" Arne Domeyer

So wundert es nicht, dass gleich zu Beginn erst einmal Andreas Beier und Arne Domeyer die Latte hoch legten: der wieder genesene Junior Beier knapp vor dem "alten Mann" Domeyer, wie er sich selbst gerne nennt.  Ganze 18 Sekunden (!) nahm DMSB-Junior Beier dem amtierenden Champion Kehr in dieser ersten Prüfung ab.

kehr-hochkantSo lag nach drei der vier Prüfungen Kehr (im Bild rechts) immer noch sechs Sekunden hinter seinem KTM-Teamkollegen Domeyer, obwohl er ihm gerade erst 14 Sekunden wieder abgenommen hatte: „Ich wusste, dass ich trotz meiner Erkältung den Speed gehen könnte und mir, wenn ich nicht gerade stürzen würde auch den Tagessieg holen könnte,“ meinte Kehr anschließend. Doch eines Sturzes hatte es schon in der zweiten Prüfung nicht bedurft – auch ein einfaches Hängenbleiben in den immer tiefer werdenden Spurrillen hatte ihn in der Gesamtwertung zunächst weiter zurückgeworfen. Am Ende dann aber das hart erarbeitete Geburtstagsgeschenk für Marcus Kehr: Im dritten Durchgang nahm er Domeyer 14 Sekunden, und im alles entscheidenden vierten und letzten Durchgang nahm er Domeyer weitere zwölf Sekunden ab und holte sich damit den Gesamtsieg aller Klassen.

Der amtierende E1-Meister Mike Hartmann war erstmals in der E2-Klasse auf der 450er Husaberg angetreten und belegte auf Anhieb einen dritten Platz in der Klasse: „Irgendwie habe ich das in der dritten Prüfung selbst versemmelt. Ich wollte immer innen Fahren und bin da in die tiefen Spurrillen gekommen.“ Trotzdem war er mit seiner Leistung zufrieden: „Vor zwei Jahren war ich hier in Uelsen noch Fünfter und habe den Titel geholt.“


hartmann-quer

Klassen- und Motorradwechsel von E1-Meister Mike Hartmann

Ebenfalls die Klasse gewechselt hat Marco Straubel, der amtierende E3-Meister: „Man spürt schon, dass die 450er KTM doch weniger Leistung wie die 530er hat. Aber dafür ist die leichter im Handling. Das kommt mir entgegen, wo ich doch verletzungsbedingt die halbe Winterpause nicht trainieren konnte.“

Doch sein Vorsprung vor Bert Meyer betrug am Ende gerade einmal eine halbe Sekunden nach über 36 Minuten Sonderprüfung. Meyer war erstmals nach einem Jahr bei BMW auf der Honda des ZAP-Racing-Teams unterwegs.

Unter Wert geschlagen wurden in der E1-Klasse sowohl Dirk Peter, als auch Umsteiger Stefan Hau: Der im letzten Jahr lange verletzte Peter (Knie) ist noch nicht richtig fit und landete gerade einmal auf dem siebenten Tagesrang. Hau hingegen verletzte sich gleich zu Beginn heftig sein Handgelenk: "Ich wollte schon aufhören, weil ich dachte, da müßte was gebrochen sein." Doch er kämpfte sich noch auf dem achten Tagesrang ins Ziel und sicherte sich die Punkte für die Meisterschaft.

Zu einem heftigen Unfall kam es im Fahrerlager, als Husqvarna-Fahrer Andre Decker auf dem Weg zur Zeitkontrolle mit dem Husaberg-Händler Wolfgang Schönfeld zusammenstieß, der gerade zwischen den Autos auf die Straße trat. Für Decker war an dieser Stelle die Veranstaltung ebenso zu Ende wie für Schönfeld, der ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Gaststarter Anders Eriksson  gewann auf der BMW die erste Sonderprüfung in der E2-Klasse. Doch im zweiten Durchgang fuhr auch er auf einige „überrundete“ Teilnehmer auf und hatte heftiges Pech: „Dieser wusste echt nicht, was er macht – der brauchte die ganze Streckenbreite und stürzte dann auch noch vor mir,“ war der Schwede anschließend heftig entäuscht: Denn er stürzte dadurch ebenfalls und verbog sich auch noch seinen Fußbremshebel. Das warf ihn um mindestens 20-25 Sekunden zurück und kostete ihn wahrscheinlich den Klassensieg, denn er landete erst einmal auf dem vierten Rang in der Klasse. „Ich hatte eigentlich vor hier zu gewinnen, oder wenigstens auf Augenhöhe mit Kehr zu kämpfen – aber ich komme wieder.“


eriksson
Gaststarter Anders Eriksson hatte heftiges Pech

Ergebnisse DEM-Auftakt in Uelsen:

A-Lizenz Championat als PDF

Klasse E1 als PDF

Klasse E2 als PDF

Klasse E3 als PDF

B-Lizenz Championat als PDF


schlammloch

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.