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Vor Weihnachten kommt es im Innviertel knüppeldick. Über ein Tochterunternehmen im weitverzweigten KTM-Imperium ist am Freitag, 13. Dezember das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH gehört zur KTM Components GmbH und ist pleite. Die KTM Components GmbH wiederum ist Teil der insolventen KTM AG.

Österreichische Medien berichten, die Gießerei sei erst dieses Jahr übernommen worden, Jetzt trifft der auf gut zwei Monate ausgelegte Produktionsstopp im KTM-Werk 130 Mitarbeiter. Die KTM AG kann der Gießerei keine eigentlich zugesagte Finanzhilfe gewähren, weil selbst insolvent. Damit ist der nächste Dominostein gefallen, denn die Gießerei sieht keine wirtschaftlich tragfähige Perspektive für 2025. Die Hälfte der Umsätze kommen von der KTM AG.

Auch gibt es bestätigte Nachrichten, dass KTM eine vorzeitige Zahlung der Dezemberlöhne und -gehälter nicht leisten kann. Eigentlich hatte es geheißen, man wolle noch vor den Festtagen einen 90-prozentigen Vorschuss der Dezembergelder auszahlen.

Am 20. Dezember soll es eine Gläubigerversammlung geben. Dann müssen die Karten auf den Tisch, es dürfte turbulent zugehen. Den Gläubigern wird bei Annahme des Sanierungsplans eine Auszahlung der Forderungen in Höhe von 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren versprochen.

Wie berichtet hatte die KTM AG sowie die Töchter KTM Components GmbH und KTM F&E GmbH vor drei Wochen Insolvenz angemeldet. Es offenbarten sich Schulden in Milliardenhöhe, allein gegenüber den Banken sollen laut ORF Verpflichtungen von 1,3 Milliarden Euro bestehen.

Foto: Mark Faint