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Ein Zylinder, geringes Gewicht, entwickelt in Deutschland, gefertigt in Indien für den Weltmarkt – die neue BMW G 310 R ist der erste BMW Roadster unter 500 ccm. Ein Motorrad für die Stadt und die Landstraße, und das erste Ausrufezeichen einer neuen Strategie, die dem Hersteller bis 2020 ein nachhaltiges und profitables Wachstum bescheren sollen.

In den vergangenen Jahren hatte es manchmal den Anschein, dass sich BMW auf seinen Lorbeeren ausruht. Die Verkaufszahlen sind Jahr für Jahr stramm gewachsen, es gab auch einige neue Modelle, aber was fehlte, war die Kommunikation einer Zukunftsvision unterlegt mit einer Strategie und einer klaren Ansage des Vorstands der BMW Group.


Wettbewerber KTM legte derweil mit Quantensprüngen an Verkauf und Umsatz zu und erobert zusehends den Straßenbereich. Die Österreicher haben BMW mittlerweile im Absatz überholt und schauen weit in die Zukunft. Jetzt holen die Bayern aus zur Gegenoffensive und präsentieren im Rahmen einer Pressekonferenz in München die künftige Geschäftsfeldstrategie der BMW Motorrad GmbH.

Peter Schwarzenbauer, Mitglied des Vorstandes der BMW AG, und Stephan Schaller (Leiter BMW Motorrad) skizzierten die Eckpunkte für die Zukunft:

  • gegenüber 2014 eine Absatzsteigerung bis 2020 von über 50%

 

  • Ausbau des Händlernetzwerks von derzeit mehr als 1.100 auf rund 1.500 Standorte weltweit

 

  • Fortsetzung der laufenden Modelloffensive

 

  • Ausbau des Engagements in den bestehenden Märkten und Erschließung neuer Märkte mit Schwerpunkt Asien und Südamerika

 

  • Modellpalette in der Hubraumklasse unter 500 ccm

 

  • weitere Angebote zum Thema urbane Mobilität

 

  • Markenbotschaft „Make Life a Ride“ - jeder Motorradfahrer bekommt in seiner Lebenswelt von BMW Motorrad das passende Angebot


Weil BMW Motorrad erwartet, dass das Premiumsegment über 500 Kubik nicht wesentlich wachsen wird, ist die logische Konsequenz neben neuen Märkten auch neue Hubraumklassen zu erschließen. Marktforscher gehen laut Hersteller von einem starken Wachstum im Segment 125 bis 500 ccm aus. Hier kommt die Weltpremiere BMW G 310 R ins Spiel, der erste BMW Roadster unter 500 ccm. Die Bajuwaren versprechen ein innovatives Qualitätsprodukt, das mit unterschiedlichsten Kraftstoffen klarkommt und sämtliche Emissionsstandards erfüllt. Ein Bike mit bewussten Anleihen an die erfolgreiche S 1000 R und einem an Naked Bikes angelehnten Charakter.


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Technische Details gibt´s hier


Die BMW G 310 R ist in drei ausdrucksstarken Farbvarianten verfügbar. Cosmic Black/PolarWhite uni, Strato Blue metallic und Pearl White metallic. Die Varianten spannen, so BMW, "ein Spektrum von sportlich über modern bis hin zu exklusiv-elegant" auf.

TVS baut 2,5 Millionen Motorräder pro Jahr

BMW Motorrad  produziert die G310 R bei TVS, dem drittgrößten Motorradhersteller Indiens. TVS hat ein Produktionsvolumen von rund 2,5 Millionen Motorrädern pro Jahr. Die Entwicklung der BMW G 310 R fand allerdings zu 100% in München statt. Für das Motorrad  wurde in Indien ein eigenständiger Fertigungsbereich aufgebaut - mit dem Know-How der hauseigenen Produktionsexperten aus Berlin. Der Standort in Bangalore ergänzt somit das weltweite Produktionsnetzwerk. Insgesamt verfügt BMW Motorrad derzeit über vier Produktionsstandorte. Die Zentrale bleibt das Stammwerk in Berlin.

Man darf gespannt sein, was die Vorstellung der Geschäftsfeldstrategie für das Thema BMW und Offroad bedeutet. Eine Dual-Sport-Maschine unter 500 Kubik Hubraum drängt sich förmlich auf. Auch wird im Rallye-Sport und bei der Dakar mit 450ccm gefahren. Hier überlassen die Deutschen das Feld aktuell dem Erzrivalen KTM und neuerdings Husqvarna, sowie den japanischen Konkurrenten Honda und Yamaha. Eine Rückkehr der Traditionsmarke BMW zur Rallye Dakar als weltweit anspruchsvollstes und längstes Offroad-Race ist aufgrund der neuen Modellpolitik daher durchaus denkbar.