Hallo Leute,
jetzt geht´s um die Wurst! Damit meine ich natürlich das GCC-Finale in Bauschheim. Ich bin, wenn ich richtig gerechnet habe, der erste Verfolger von Paulo Goncalves. Das wird spannend! Aber zunächst erst mal zurück zu den Ereignissen der letzten Wochen.
In Schwabhausen lief´s eigentlich wieder ganz gut! Ich konnte den Start gewinnen und das Rennen die ersten zwei Runden anführen, bis mich dann Chris Gundermann überholte. Der Junge war gut drauf an diesem Tag, das hat man gemerkt, da hat einfach alles gestimmt. Hinter mir kämpften die anderen Fahrer um die Positionen und ich konnte meinen zweiten Platz verteidigen, bis ich zum Tanken in die Box musste!
Das hat mich auf Platz fünf nach hinten geworfen. Zwar konnte ich noch aufschließen und durch den Sturz von U.S. Boy Johnson auf Platz vier vorrücken, aber mehr war nicht drin. Wichtig für mich war aber, dass Goncalves nur auf Platz sieben ins Ziel kam - und ich somit einige Punkte gutmachen konnte. Ja, und das bringt mich nun für Bauschheim in eine gute Position.Ich werde alles geben und werde auch von Husaberg unterstützt, denn die würden es auch gerne sehen, dass ich Deutscher Cross Country Meister werde. Lasst euch überraschen, am Sonntagabend wissen wir, wie es ausgegangen ist...
Aber ob ich überhaupt fahren kann, stand am letzten Sonntag in den Sternen. Letztes Wochenende war ja ein Doppel-Lauf zur Deutschen Enduro Meisterschaft in Burg in Sachsen-Anhalt angesagt, und da ich immer noch hinter Dennis Schröter auf Platz zwei in der Tabelle lag, wollte ich alles setzen, um ihn zu schlagen. Am ersten Tag lief´s dann ganz gut, auch wenn ich zu Beginn etwas „geschlafen“ habe und somit wertvolle Sekunden verlor. Trotzdem wurde ich in der Klasse E2 dann Zweiter und fuhr im Championat auf Platz drei hinter Kehr und Schröter.
Nun ja, am zweiten Fahrtag wollte ich alles besser machen. Ich war von Anfang an bei der Sache und gab ordentlich Gas, trotzdem hing ich immer 2-3 Sekunden hinterm Schröter. In der fünften Sonderprüfung ist es dann passiert. In einer Kurve mit kleinem Anlieger wollte ich alles setzen, aber es schaute eine kleine Betonkante, die sich frei gefahren hatte, aus dem Boden, die habe ich nicht gesehen. Wir fuhren die Prüfung nämlich auf einer Art Schutthalde… Tja, da hat es mich dann bei High-Speed aufgestellt und ich habe einen kapitalen Highsider gemacht. Völlig benommen und mit verbogenem Motorrad, kaputtem Helm und zerrissenem Hemd fuhr ich zu meinen Betreuern. Ich hatte starke Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Also brachen wir das Rennen ab. Im Fahrerlager stellten wir dann noch eine tiefe Schürfwunde auf der Schulter und am Becken fest und irgendwie tat mir alles weh.
Somit wussten wir nicht, ob ich in Bauschheim fahren kann. Der Arzt gab aber grünes Licht und ich fühle mich eigentlich auch schon wieder ganz fit, auch wenn ich bis Mittwoch jeden Tag Kopfschmerzen hatte. Somit konnte ich natürlich diese Woche auch nicht richtig trainieren. Am Dienstag habe ich mich mit Husaberg besprochen, welche Strategie wir setzen. Deswegen muss ich noch ein wenig an meinem Motorrad schrauben, um für Bauschheim gerüstet zu sein. Lasst euch auch hier überraschen.
Am Mittwoch habe ich kurzfristig mit ein paar Kumpels eine Trail-Session in Amtzell eingelegt. Spielerisch mit der Trial-Maschine umgehen, locker ein paar Wheelies ziehen und über ein paar Hindernisse fahren, das habe ich gebraucht, um den Kopf etwas frei zu bekommen. Danke an den Max aus Amtzell, der mir und meinem Kumpel wertvolle Tipps beim Trialen gegeben hat.
So heute steht noch ein Termin bei meinem Physiotherapeut an, bevor ich noch ein bisschen am Motorrad schraube und dann zum Testen gehe.
Wir sehen uns in Bauschheim. Drückt mir die Daumen!
Euer Mike Hartmann
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