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Hallo Leute,

ich melde mich jetzt etwas verspätet mit meinem Blog über das Rennen in Marisfeld, aber wie es ausging, habt ihr ja sicherlich schon alle gelesen.

…und die Kommentare-Schreiber sind auch schon wieder am Werk! Das freut mich, denn dadurch weiß ich, dass viele die Artikel und meine Blogs sehr aufmerksam lesen und sich darüber Gedanken machen.

Ich selber schmunzle etwas über manche Kommentare, denn wie es im Leben immer ist, so kann man es halt auch hier nie allen recht machen! Manche lesen die Artikel informativ und manche lesen zwischen den Zeilen und fangen zu interpretieren an, manche sehen das Glas halb voll und andere sehen es halb leer… so ist es halt.

So nun aber mal zum Rennen in Marisfeld: Im Vorfeld bin ich auf meiner Heimstrecke, der Motocross-Strecke vom MSC Schnaitheim und im Kieswerk von meinem Sponsor Xaver Kling, mehrere längere Turns gefahren. Das Moped war wieder mal perfekt gerichtet und die Kondition passte!

Ich bin dann am Samstag gegen Spätnachmittag nach Marisfeld gereist. Das Wetter versprach wieder viel Staub und trockene Streckenverhältnisse, sowie absolut staubigem Blindflug auf der Strecke. Am Samstagabend bin ich mit meinem Mechaniker Ingo Fimpel die Strecke abgelaufen, aber wegen dem ATV- und SidebySide-Rennen, welches auch immens Staub verursachte, war´s extrem schwer, sich die Strecke einzuprägen. Ich hoffte, dass die Piste am Abend noch ordentlich gewässert würde, denn sonst war wieder staubiger Blindflug angesagt…

Meine Konkurrenten wie Paolo Goncalves, Hans Vogels und Dennis Schröter, welche ich ja schon vom ersten Rennen in Walldorf bzw. vom Enduro kenne, waren auch schon da. Am Sonntag kam noch mein Vater an, um uns zu unterstützen, Zeit anzuzeigen, Tanken helfen usw. Aus dem ersten Rennen in Walldorf haben wir nämlich unsere Lehren gezogen und eine neue Strategie aufgestellt, sowie die Husaberg 250 2-Takt perfekt vorbereitet!

Vor dem Start muss alles passen. Bisschen Dehnübungen und Gymnastik zum locker werden und ich trinke dazu immer ein Cofain699 für die Reaktion, befülle mein Trinksystem von USWE mit Wasser und zusätzlich kontrollieren wir jetzt immer nochmals den Sitz vom Luftfilter…

Die Bedingungen am Sonntag waren heiß und staubig, und wie ich es vermutete…es wurde viel zu wenig gewässert. Deshalb galt für mich wieder nur eine, bewährte Strategie: Start gewinnen, freie Sicht haben und in den ersten drei, vier Runden einen Vorsprung herauszufahren. Mein Motorrad sprang super an und ich schoss, wie schon in Walldorf, wie ein Pfeil los. Und diesmal gewann ich den Start und lag von Anfang an in Führung, yeah!

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Wieder begann ich sofort zu pushen und versuchte mich frei zu fahren, was mir teilweise gelang, aber ich hatte am Anfang, in den ersten Runden, ziemlich harte Unterarme bekommen. Und nach ein paar Runden zeigte mir mein Team meinen Vorsprung an. Ich war noch Erster, aber von hinten kam bereits Hans Vogels angeschossen, da versuchte ich noch mehr zu pushen…Hans Vogels ist einfach brutal schnell!

Nach ca. 40 Minuten gefahrener Zeit überholte mich Vogels auf seiner Husaberg und übernahm die Führung. Ich hielt mich gut auf der zweiten Position und versuchte dranzubleiben, bis ich zum Tankstop in die Box fuhr und Goncalves meinen zweiten Platz einnahm. Er hatte auf der Viertakt Husky ´nen größeren Tank drauf und musste überhaupt nicht tanken…

Frisch betankt und mit einer frischen RNR Brille fuhr ich dann wieder auf die Strecke. Ich war nun an dritter Position und konnte Runde für Runde Boden auf Goncalves gutmachen. Ich hatte knapp 12 sec. Rückstand und wollte ihn unbedingt einholen. Kurz vor Ende des Rennens hing ich mit nur noch 2,4 sec. Rückstand direkt am Hinterrad vom Portugiesen und machte gehörig Druck.

Goncalves spürte wohl den Druck, denn er drehte sich ständig um und wehrte sich aber immer wieder erfolgreich. Trotz meines tollen Speeds gelang es mir nicht, ihn zu überholen, denn auch er war schnell! Zudem kamen uns immer wieder überrundete Fahrer in die Quere, welchen den Abstand wieder etwas vergrößerten. In der letzten Runde ließ ich es etwas abreißen und fuhr meinen dritten Platz sicher nach Hause.

Mit meinem ersten Podestplatz in meiner noch jungen GCC-Karriere bin ich und mein Team voll zufrieden, wohl wissend, dass auch noch mehr drin sein kann.

Mein Fazit vom zweiten Rennen: Ich habe mich nach meinem Ausfall in Walldorf richtig auf Marisfeld gefreut, weil ich gewusst habe, dass ich vorne mitfahren kann! Das Motorrad und das Team haben super funktioniert. Ich habe ein super Start gehabt und konnte das Rennen lang anführen, das war geil. Aber der Hans Vogels ist verdammt schnell, an den Speed muss ich noch rankommen. Er hat den Sieg verdient.

Paolo Goncalves war auch sehr schnell und hat halt einen großen Tank, er musste nicht tanken, deshalb wurde er Zweiter… und mir ist ca. 15 min vor Schluss der Vorrat in meinem USWE-Trinksystem leer geworden, zum Schluss klebte mir die trockene Zunge an meinem staubigen Gaumen, deshalb hab ich es in der letzten Runde abreißen lassen. Ich war echt fertig, weil ich so gepusht habe. Aber dritter Platz und Podest ist auch echt gut. Die anderen waren halt ein Tick schneller… Ich freu mich aber auch schon auf´s nächste Rennen, denn ich lerne ständig hinzu und versuche es beim nächsten Mal noch besser zu machen.

Jetzt habe ich erstmal Pause, aber wer weiß, vielleicht juckt´s mich so in den Fingern, dass ich den italienischen ICC-Lauf am 18. Juni mitfahre, oder ich trainiere ein bisschen Trial und fahre da mal zur Gaudi ein regionales Rennen mit…steht alles in den Sternen und ich berichte Euch dann das nächste Mal, was ich gemacht habe.

Bis dahin

Euer Mike Hartmann
#183


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