Auch beim dritten Lauf der German Cross Country-Serie bekamen die Pro, Expert und SportA-Fahrer keine Sonne ab: Im Gegenteil, es schüttete in Marisfeld pünktlich zum Start des letzten Laufes wie aus Kübeln. Bis dahin waren alle anderen Klassen noch gut abgewickelt worden.
Doch auch die widrigen Umstände brachten keinen neuen Sieger hervor: Josef Kulhavy gewann auf der Husqvarna auch zum dritten Mal in Folge.

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Dabei lief es zunächst einmal richtig gut für Mike Hartmann (Bild oben): Der Husaberg-Fahrer gewann nicht nur den Start, sondern führte dann auch gleich einige Runden lang das Feld an. Im weiteren Verlauf kam der schlecht gestartete Josef Kulhavy dann auf und beide Fahrer wechselten sich in der Führung ab, zumal der Tscheche (Bild unten) in der dritten Runde kurz an den Rand fahren musste: "Irgendwie verlor die Husqvarna plötzlich Leistung - doch nachdem ich gestoppt hatte ging es plötzlich wieder und ich konnte das Rennen fortsetzen."
So holte er sich erneut die Führung und gab die bis ins Ziel nicht mehr her.
Hartmann hingegen hatte in der zweiten Halbzeit einen Einbruch und wurde auf den vierten Platz durchgereicht: "Mir war plötzlich total kalt und ich habe total gefroren," meinte er als Entschuldigung für sein Fernbleiben von der Siegerehrung, wo er sich statt den Pokal in Empfang zu nehmen, erst einmal im Wohnmobil aufwärmen musste.

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Wer noch glaubte, der Regen könnte nicht schlimmer kommen, der wurde im Verlauf des Wettbewerbes eines besseren belehrt: Es war richtig heftiger Regen, der alles unter Wasser setzte. Teilweise rauschte das Wasser wie in einem Flußbett über die Strecke. Unter diesen Bedingungen litt das Material enorm.
Aufsteiger Kevin Zdon (im Bild unten) hatte nach dem Tanken in der zweiten Halbzeit keine Bremse mehr - die Beläge waren hinten völlig weg und vorne nur noch rudimentär vorhanden.

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Der zweitplatzierte Christian Weiß (Bild unten) bekam nach dem Tankstopp ebenfalls ein Problem: "Irgendwann hörte ich ein komisches Geräusch, als ob ein Lager kaputt sei. Es lief zwar alles gut und ich hatte auch schon dran gedacht, noch zu Kulhavy aufzuschließen und den anzugreifen, aber gleichzeitig hatte ich noch mehr Angst, dass das Motorrad nicht hält."
Eine sicher verstänliche Angst, denn die Maschine von Husqvarna-Teamkollege Dennis Schröter hatte unplanmäßig schon nach einer Runde den Geist aufgegeben.

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Gleich zwei Pokale räumte Expert-Fahrer Philipp Storz (Bild unten)  an diesem Wochenende ab: Am Samstag Abend gewann er bereits die erste Deusche Meisterschaft für Bikes und Quads im Weitsprung. Am Sonntag dann der Sieg in der Expert-Klasse, sein dritter Sieg in Folge! Allerdings lief es diesmal nicht ganz so glatt, denn am Start erst einmal nur Zweiter hinter Marc Töppel, stürzte er auch noch in der ersten Runde (vor den Augen seiner erschreckten Mutter!). Danach kämpfte er sich aber relativ schnell wieder an die Spitze des Feldes und gewann mit einer Runde Vorsprung.
Zweiter wurde überaschenderweise Jonas Böttcher: "Ich kannte die Strecke überhaupt noch nicht und so bin ich die ersten drei Runden erst einmal nur den Fahrern vor mir hinerhergefahren. Am Ende hatte ich keine harten Arme und auch meine Kondition war noch gut, da konnte ich die letzten drei Runden noch mal so richtig angreifen."

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Tagesergebnis:
1. Josef Kulhavy (CZ), Husqvarna; 2. Christian Weiß (D), Husqvarna; 3. Kevin Zdon (D), Kawasaki; 4. Mike Hartmann (D), Husaberg; 5. Bert Meyer (D),KTM (alle 18 Runden); 6. Hans Vogels (NL), Husaberg (17 Runden); 7. Sascha Eckert (D), TM (16 Runden). 
Stand nach drei von acht Läufen:
1. Kulhavy, 90 Punkte; 2. Hartmann 70; 3. Zdon 60; 4. Weiß 60; 5. Meyer 57; 6. Eckert 46; 7. Dennis Schröter (D), Husqvarna, 44; 8. Lars Petri (D), Husaberg, 32; 9. Maria Franke (D), Kawasaki, 30; 10. Vogels 18.


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Siegerehrung Expert: 1. Philipp Storz; 2. Jonas Böttcher; 3. Arne Mösch; 4. Marc Töppel; 5. Alexander Heu; 6. Markus Röhrig.