Dahinter hatte sich nach über einer Stunde der Tscheche Josef Kulhavy (Bild unten) mit der TM auf den zweiten Platz festgesetzt. „Schon in der zweiten Runde hatte ich mir den Fuß recht schmerzhaft angeschlagen. Danach hatte ich in der ersten Stunde gleich drei Stürze,“ meinte er anschließend.
Auf dem dritten Platz am Ende Dennis Schröter: Der Husavarna-Fahrer ging es am Anfang zu zaghaft an und verlor den Kontakt zur Spitze, als diese schon zu Beginn des Rennens mächtig Tempo machte. So brauchte er über eine Stunde um sich dann vom fünften Platz Stück für Stück nach vorne zu kämpfen.
Dabei profitierte er sowohl von der Tatsache, dass er mit einem extra-großen Tank nicht zum Boxenstop muß, als auch von der Tatsache, dass der US-Amerikaner Chad Johnson in der 19. Runde nach einem Sturz aufgab - obwohl er zwischenzeitlich sogar auf dem zweiten Platz gelegen hatte.
Johnson zählte wie Boris Maillard aus Frankreich zu einer Auswahl an Fahrern, die das Team von Harald Pfeil ins Rennen geschickt hatte. Maillard kämpfte in der zweiten Rennhälfte rundenlang mit Paulo Goncalves (Bild unten) um den sechten Platz - und gewann.
Der Portugiese Goncalves hatte sich im Vorfeld bereits große Sorgen um den vielen Schlamm gemacht, denn der Südeuropäer fährt lieber auf festem Untergrund. So verlor der Husqvarna-Fahrer schon in den ersten Runden viele Plätze und den Anschluß an die Spitze.
Doch sein siebenter Platz macht die Meisterschaft noch spannender: Außer ihm kann beim Finale in Bauschheim noch Mike Hartmann Meister werden. Auch wenn Hartmann (im Bild unten) diesmal nur Vierter hinter Dennis Schröte wurde.
Die Veranstaltung war nach Problemen beim ursprünglich vorgesehenen Rudolstadt kurzfristig nach Schwabhausen verlegt worden, wo beide Vereine gemeinsam den Wettbewerb ausrichteten. Eine Strecke mit 5,1 km Länge wurde unter Einbeziehung der permanenten Motocross-Strecke geschaffen.
Tatsächlich war die Verlegung nach Schwabhausen eine Rettung: "Bei uns in Schwabhausen hat es in der Nacht dermaßen geregnet, dass wir heute (Sonntag) kein einziges Rennen hätten fahren können," meinte einer der Organisatoren.
Tatsächlich kam man beim GCC mit einem dicken blauen Auge davon: Während rundum heftigste Regenfälle für Verkehrschaos und Stromausfälle gesorgt hatte, konnten fast alle Läufe über die volle Distanz gefahren werden. Bei den "Pro"s war zwar zum Start noch leichter Nieselregen - doch bis zur Zielankunft trocknete die Strecke von Runde zu Runde mehr und wurde richtig griffig.
Ergebnisse "Pro":
1. Chris Gundermann (D), Honda. 2. Josef Kulhavy (CZ), TM. 3. Dennis Schröter (D), Husqvarna. 4. Mike Hartmann (D), Husaberg. 5. Christian Weiß (D), TM. 6. Boris Maillard (F), Kawasaki. 7. Paulo Goncalves (P), Husqvarna. 8. Bert Meyer (D), Beta. 9. Christoph Hänchen (D), Honda (alle 21 Runden). 10. Chad Johnson (USA), Kawasaki.
Zwischenstand nach sieben von acht Läufen: 1. Goncalves, 137 Punkte. 2. Weiß 126. 3. Schröter 120. 4. Hartmann 109. 5. Kulhavy 104. 6. Gundermann 101. 7. Schulz 94. 8. Hans Vogels (NL), Husaberg, 60. 9. Meyer 52. 10. Stefan Geyer (D), Suzuki, 45.
Alle Ergebnisse: Hier klicken! (Link)In der Expert-Klasse konnte sich Kevin Zdon (im Bild oben) bereits vorzeitig den Titel sichern. Mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg war der Kawasaki-Pfeil-Fahrer am Ende ganz oben auf dem Treppchen, wo ihn auch eine Sektdusche erwartete (Bild unten).
Bis kurz vor Schluß war Philip Storz auf dem zweiten Platz, bis er seine Yamaha ausbremste und Steffen Meininger vorbei gehen konnte. Im Ziel trennten die beiden Konkurrenten dann gerade einmal eineinhalb Sekunden.