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Webb als Verwalter der Königsklasse


Das große Finale der US Supercross-Saison war im Gegensatz zur kleineren Klasse etwas kalkulierbarer. Dennoch gibt es im Supercross immer die große Unbekannte, die auch das 17. Rennen völlig auf den Kopf stellen kann. In Salt Lake City fand die diesjährige Saison auf jeden Fall einen krönenden Abschluss.

Aaron Plessinger erwischte den besten Start und musste sich bald von Cooper Webb überholen lassen. Auch Meisterschaftsanwärter Chase Sexton machte kurzen Prozess und übernahm nach einem Überholmanöver an Webb die Führung. Dahinter blieb es zunächst ruhig. Die geplanten Szenarien des Yamaha-Teams gingen voll auf: Webb wusste genau, welchen Platz er bei einem Sieg von Sexton erreichen musste, und fuhr ein kontrolliertes, risikofreies Rennen. Der KTM-Pilot holte sich den Tagessieg, und Webb reichte ein entspannter vierter Platz zum Titelgewinn.

Sowohl Sexton als auch Webb galten zu Saisonbeginn als Titelfavoriten. Wie die Saison ohne die Ausfälle anderer Toppiloten – wie der Lawrence-Brüder oder Eli Tomac – verlaufen wäre, bleibt reine Spekulation. Für Webb ist es nach 2019 und 2021 bereits der dritte Titel in der Königsklasse des Supercross.

Cooper Webb: 
„Es bedeutet mir alles. Ich bin so viele Nächte aufgewacht und wollte genau dieses Gefühl wiederhaben. Ich dachte, ich würde nie wieder an diesem Punkt stehen. Gib dich niemals auf und mach dich nicht klein. Ich bin vielleicht nicht der Beste, aber ich habe es geschafft.“



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Finale 250 East-West-Shootout

Das alles entscheidende Finale in Salt Lake City hatte eine unglaubliche Würze. Sowohl Seth Hammaker als auch RJ Hampshire mussten vor Tom Vialle ins Ziel kommen, um dem Franzosen in letzter Minute noch das Red Plate abzunehmen. Vialle startete von Position zwei und geriet früh unter Druck – ausgerechnet von seinem Teamkollegen Julien Beaumer, der ihn schließlich überholte. Währenddessen drängten seine engsten Konkurrenten von hinten nach vorn und waren deutlich schneller. Beide zogen an Vialle vorbei, der den Anschluss verlor.

Hampshire musste an Hammaker vorbeigehen, um sich den Titel zu sichern. Nach einem harten Manöver stürzten beide in einer Kurve – Vialle profitierte und erbte kurz vor Rennende die entscheidenden Positionen. Damit sicherte er sich nach 2024 erneut den Eastcoast-Titel.

Da das Rennen als East-West-Shootout ausgetragen wurde, war auch Haiden Deegan am Start. Nach einem perfekten Holeshot bekam er vom Geschehen hinter sich nichts mit und gewann souverän vor Beaumer und Vialle. Deegan wurde bereits am vergangenen Wochenende der West-Coast-Champion.

Tom Vialle: „Ich hatte einen tollen Start, und meine ersten Runden waren ziemlich gut. Ich war mir sicher, dass ich heute den Titel holen würde. Dann machte ich allerdings ein paar Fehler, und Seth sowie RJ überholten mich. Sie setzten sich ab, und meine einzige Chance war der Sturz der beiden. Die ganze Meisterschaft war ein Auf und Ab – heute habe ich davon profitiert.“

Ergebnisse 450

Punktestand 450
 
Ergebnisse 250

Punktestand 250