Am 6. Januar startet die US Supercross Saison im kalifornischen Anaheim. "A1", wie das erste von zwei Rennen im Angel Stadium inoffiziell heißt, markiert das weltweit mit Spannung erwartete Comeback von Ken Roczen. Fast ein Jahr nach seinem Horror-Crash und nach elf Operationen sieht sich der Deutsche bereit.
Am Donnerstag präsentierte HRC Honda in Corona die Werksfahrer im Rahmen einer "Team Intro". Dabei drehten Roczen und Teamkollege Cole Seely bei bestem Wetter eifrig Runden auf einem SX-Track. Für Kenny war es der vierte Tag in Folge auf einer Supercross-Piste, ein gutes Zeichen. Erst wenige Tage davor hatte der 23-Jährige in einem Interview mit dem US Magazin Transworld Motocross bekräftigt, dass er nach Anaheim kommt, um zu siegen. "Ich gehe dahin und sage mir, ich bin ein Top-Fahrer, wenn nicht der Top-Pilot", so Roczen. "Ich weiß, ich kann es schaffen. Ich bleibe ruhig, mache alles, was ich kann und will Spaß haben. Ich werde für mein Team fahren und für alle Leute, die mir halfen."
Roczen, der mit einer Orthese fährt, beschreibt die Beweglichkeit am Handgelenk als nach wie vor sehr eingeschränkt. 10 bis 15 Grad, mehr ist nach seinen Worten nicht möglich. Hier sei erwähnt, dass Ken auf das neue Mobius-Wrist-Brace setzt, das über den Offroad-Spezialisten Zupin erhältich ist.
Auch beim Ellenbogen ist noch Luft nach oben. Aber ein Ausnahmetalent wie "KR94" kann das wahrscheinlich kompensieren.Ob der Thüringer eines der größten Comebacks in der Geschichte des Motorsports abliefert, zeigt sich in vier Wochen. Anschließend wird man sehen, wie seine Hand, der Arm und die Schulter die Belastung von 17 Rennen in 18 Wochen wegsteckt. Wer die Einschätzung zahlreicher US Experten kennen will, schaut die SX Preview Show. Dort wurde das Thema diese Woche mit allen Aspekten diskutiert.
Interview auf Transworld Motocross