Einmal im Jahr, steht sie an, die eine große Schlacht, der Kampf gegen die dunklen Mächte, für die sich die Krieger und ihre Schlachtrosse rüsten. Männer werden zu Helden, Sieger werden zu Legenden und gehen ein, in die Reihe derer, die die eine, die große Prüfung gemeistert haben. Und wenn die Krieger ihre Rüstung angelegt haben und sich das Visier ihres Helmes schließt, dann tauchen sie ein, in die unwirkliche Schattenwelt, um sich der schwersten aller Aufgaben zu stellen.

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Natürlich ist die Rede vom Endurance Day und natürlich ist jedes große epische Machwerk aus dem Hause Hollywood nur ein Geschichtchen der Brüder Grimm, verglichen mit der Schlacht im Dunkel der Nacht. Zum mittlerweile siebten Mal zog im Rahmen des Endurance Day von BABOONS auch die Schaar der Vierrad-Ritter ins Getümmel und das sollte in diesem Jahr vor allen Dingen eine staubige Angelegenheit werden. Wie schon im vergangenen Jahr wurde der große Langstrecken-Klassiker auch diesmal wieder auf dem Gelände rund um den lausitzring ausgetragen.

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Allem voran gestellt war zuerst einmal der Kampf auf den Pisten, denn wie es sich gehört, und auch die Geschichte der letzten Jahre lehrt, waren die, die es rechtzeitig zum Lausitzring schafften, schon einmal Gewinner. Stau auf allen Autobahnen, zu Pfingsten eben das übliche Prozedere. Letztlich hatten es aber doch alle Einzelkämpfer und Teams rechtzeitig geschafft. Zwar hingen noch etwa eine halbe Stunde vor dem Beginn des Zwölf-Stunden-Rennens noch zwei drei Teams auf der Piste fest, "aber es haben diesmal tatsächlich alle rechtzeitig, wenn zum Teil auch auf den letzten Drücker, geschafft", so Jens Zimmermann vom Baboons-Team.

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Pünktlich um 21 Uhr wurde gestartet und die wilde Meute machte sich auf die Hatz nach Bestzeiten und vor allen Dingen nach Möglichkeit auch nach den meisten gefahrenen Runden. Und das sollte sich einmal mehr als äußerst schwierige Aufgabe heraus stellen. Nicht nur, weil über zwölf Stunden das Ziel erst einmal noch lange nicht in Sicht war, sondern eben selbige auch nicht besonders gut. Schon auf den ersten Metern dürfte den Meisten ganz schnell klar geworden sein, dass nur besonnene Fahrweise und Durchhalten den Weg zum Erfolg bringen können. Als es dann ab etwa 12.30 Uhr begann, dunkel zu werden, war das der Sicht nicht unbedingt förderlich und auch das an den meisten Fahrzeugen reichlich angebrachte Licht, brachte wenig verbesserte Sicht und schon gar keine Erleuchtung. So wie es dunkel geworden war, legte sich auch der letzte Windhauch, die Staubwand stand mindestens so stabil, wie die Haupttribüne des Lausitzring. Es galt nun noch vorsichtiger zu Werke zu gehen, weshalb es nicht verwunderlich war, dass die meisten Einzelfahrer und Teams das Tempo auf dem rund elf Kilometer langem Kurs etwas heraus nahmen.

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Mit dem Morgengrauen wurde dann aber auch das Tempo wieder angezogen, kurz nach neun Uhr war es dann soweit und die Sieger in den einzelnen Klassen, rollten Richtung Ziel.
Bei den Iron Man, den Einzelkämpfern auf ihrem eisernen und vor allen Dingen einsamen Weg war eines schon vor dem Start klar: der mittlerweile dreifache SuperIron-Man, Michael Grimm, würde in diesem Jahr nicht gewinnen. Nicht, weil er nicht angetreten war, sondern weil er in der Klasse der Zweier-Teams angetreten war. "Ich hatte es schon beim letzten Mal gesagt, dass ich wohl nicht nochmal in der Iron-Man-Klasse starte. Ich hab das Ding dreimal gewonnen, jetzt sind mal andere dran", hatte der Suhler Kawasaki-Pilot schon vor dem Start klar gemacht. Einer der Favoriten auf die Nachfolge des dreifachen Eisernen war sein Sohn Michael Holland. Der ging für das gleiche Renn-Team wie sein Vater, die Quad-X-Truppe aus Berlin ins Rennen. Und es sah gut aus für den Grimm-Junior als Grimm-Nachfolger. Allerdings hielt diesmal die Technik nicht durch. Nach etwas mehr als der Hälfte der Renndistanz war Schluss und so war der Weg frei für Sandy Schulze. Der zog am Ende recht einsam seine Runden und nahm der Konkurrenz schließlich satte fünf Runden ab. Ein Triumph im Stile eines Grimm und ganz klar ein würdiger Nachfolger. Platz zwei bei den "Eisernen" ging an Heiko Uhlich, Dritter wurde Jascha Hoppe.

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Der Blick richtete sich natürlich auch wieder auf die Prestige-Klasse, in der es ebenfalls gilt, mit einem Quad über die Runden zu kommen, allerdings sind in dieser Klasse bis zu drei Fahrer erlaubt. Im vergangenen Jahr war RMX-Racing Teamchef Florian Meier himself aufs Quad gestiegen und hatte gemeinsam mit Richard Schmidt und Torsten Altmann einen souveränen Sieg eingefahren. Wie im letzten Jahr sollten es auch diesmal Meier und Co sein, die den Ton in dieser Klasse angaben. Am Ende war es ein weiterer souveräner Sieg. Im Ziel standen, wie schon im letzten Jahr, fünf Runden Vorsprung für Meier, Altmann und den dritten Fahrer Daniel Ristenbieter auf die Verfolger zu Buche. Das machte auf das Team Joker, bestehend aus Ray Richter, Paul Junker und Gunnar Strandt, das auf Platz zwei landete, einen Rückstand von hochgerechnet rund einer Stunde und 15 Minuten aus. Noch einmal eine Runde weniger hatte das MX Quad Racing Team bestehend aus Mario und Thomas Schürer am Ende verbucht.

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Zwei Mann, zwei Quads, so heißt das Rezept, aus dem die Twin-Klasse gemacht wird. Hier fand sich dann auch der eiserne Michael wieder. Grimm war mit Christian Barfuß zusammen ins Rennen gegangen und zuerst sah es so aus, als würde das Team seiner Favoritenrolle gerecht werden. Grimm und Barfuß bekamen es natürlich mit Andre Nowoisky zu tun, der das Ding im letzten jahr zusammen mit Danny Jentsch gewonnen hatte. Diesmal startete Nowoisky zusammen mit Ronald Hackebeil und am Ende sollte er wieder jubeln. Barfuß udn Grimm hatten technische Probleme, fielen auf Platz drei zurück, kämpften sich aber schließlich zumindest noch bis auf Platz zwei zurück. Platz drei ging an Marek Bienek und Krzysztof Lubosz.

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Last but not least gab es dann auch noch die Triple Class in der drei Mann und drei Quads starten können. Und aus der kamen denn auch die klassenübergreifenden Overall-Sieger. Denni Maas, Maik Rothe und Kevin Müller hatten mit 39 Runden zwar genauso viele Umläufe geschafft, wie Nowoisky/Hackebeil, allerdings  sahen sie die Zielflagge gut fünf Minuten eher und konnten sich entsprechend als Sieger feiern lassen. Platz zwei ging an die Truppe Quadparts Austria 1, bestehend aus Mike Schöpf, Klaus Reisenberger und Kurt Neuner. Ganz bitter der dritte Platz für das RMX-Team bestehnd aus Thomas Rust, Alexander Vogt und Richard Zimmermann. Die drei hatten bis kurz vor Rennende noch die Führung inne. Doch dann riß Alex Rust die Kette seiner KTM, ausgerechnet im Cross-Gelände-Bereich. Zu Fuß hetzte er zurück, doch der Vorsprung und die Führung waren futsch. Am Ende hatte man eine Runde weniger auf der Haben Seite als die Sieger und das zweitplatzierte Team.

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