Quad fahren macht Spass, Quad fahren ist ein schönes Hobby, Quad fahren ist... einfach nur eine Quälerei. Zumindest, wenn Mann oder eben auch Frau beim BABOONS Endurance-Day den Start geht. Seit einigen Jahren sorgt das 24 Stunden Rennen der Motorräder schon für Furore. Und auch in der Quad-Szene hat sich der Endurance Day mittlerweile einen Namen gemacht. Zwar müssen die Quads "nur" zwölf Stunden auf die Piste, doch auch das ist definitiv hart genug.
In diesem Jahr wurde in Neiden bei Torgau gefahren. Und die Veranstalter hatten dort auch für die Quads ein richtig schickes Stück Strecke abgesteckt, das von immerhin 57 Teams unter die Räder genommen wurde. Gestartet wurde in Zweier- oder Dreier-Teams. Außerdem hatten sich zehn "Wahnsinnige" in der Ironman-Klasse eingeschrieben.

Der Startschuss fiel Pfingstfreitag um Mitternacht. Um die Crashgefahr von Beginn an zu minimieren, hatte sich Baboons etwas Neues einfallen lassen. Mit einem "Pace-Quad" ging es auf die erste Runde, und so gab es diesmal einen fliegenden Start an Stelle des üblichen Le-Mans-Sprints.
Es sollte eine lange Nacht werden. Es zeigte sich, dass der Endurance Day nicht nur eine Frage der Kondition der Fahrer ist. In der Box wurde viel geschraubt und nur wenige kamen ohne technische Probleme über die Runden. Die meisten hatten dabei letztlich Manuel Kraft und Rene Staab in der Twin-Klasse gedreht. Die beiden hatten den Kurs immerhin 49 Mal umrundet und sahen nach zwölf Stunden und knapp elf Minuten das Ziel. Platz zwei in der Twin-Klasse ging an das RMX Racing Team 1, in dem der amtierende GCC-Meister Nico Richter und seine Teamkollegin Sabine Pulz starteten. Die beiden mussten sich am Ende mit einer Runde Rückstand geschlagen geben. Christoph Kerscher und Walter Kerscher vom Team Quadparts Austria landeten auf Platz drei.
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In der Prestige-Klasse, in der bis zu drei Fahrer mit nur einem Quad ins Rennen gehen, sollte der Titelverteidiger die Nase vorn haben. Clemens Eicker und seine Teamkollegen Ralf Hoormann und Sebastian Lodder pilotierten die E-ATV souverän über den Kurs und waren von Beginn an das überragende Team dieser Klasse. Am Ende sollten es unglaubliche zwölf Runden sein, die Eicker und Co auf den Rest ihrer Klasse heraus gefahren hatten. Beachtlich auch die Leistung des Herkules Motor Racing Germany Teams. Erik Pohl, Joe Meinel und Philipp Ziegler stellten ihre Herkules trotz jeder Menge Probleme und viel Schrauberarbeit nach einem üblen Crash auf dem zweiten Rang ab. Platz drei ging an Hans Georg von der Marwitz, Thomas Hildebrandt und Oliver Klasen, die mit einer 500er Cectek gestartet waren.
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24h2In der Triple Klasse hatten am Ende der zwölf Stunden Martin und Michael Kunath sowie ihr Teamkollege Hannes Propp die Nase vorn. Mit einer Runde Vorsprung sicherten sie sich den Sieg vor dem Team Riedpower und Manuel Hammann, Ralf und Kerstin Wilke. Platz drei holten sich Dieter Fröhner, Maik Haustein und Kai Fröhner.
Ein Quad, ein Fahrer, zwölf Stunden - eine Mixtur, die eigentlich gar nicht geht. Gewinner waren sie alle, doch einer sollte in Neiden für Kopfschütteln und ungläubiges Staunen sorgen. Michael Grimm prügelte seine Kawasaki schon in den ersten Runden über den Kurs, als gäbe es kein Morgen mehr. Wer meinte, dass sich der Pilot vom Quad X Berlin-Team übernommen hatte, sollte sich wundern. Die erste kleine Pause legte Grimm nach drei Stunden ein, allerdings nur, um dann noch mehr am Gasgriff zu drehen. Bis eine Stunde vor Rennende lag der Kawasaki-Pilot gleichauf mit dem führenden Team der Prestige-Klasse, mit dem kleinen Unterschied, dass dort eben drei Fahrer am Werk waren.

Rechnerisch hätte Grimm das Rennen schon gegen elf beenden können und seine Klasse trotzdem noch gewonnen. Am Ende nahm Grimm das Tempo ein wenig heraus und hatte im Ziel trotzdem noch vier Runden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sandy Schulze. Grimm, der "Iron Man" des Endurance-Day 2009 hatte dann im Ziel aber die Nase voll. "Ich hab es mal mitgemacht, nun reicht es aber auch. Aber wahrscheinlich wird es so kommen, wie immer. Heute fluchen wir, beim nächsten Mal sind wir wieder am Start". Platz drei bei den Iron Man ging an Andy Lucke.
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