Max Nagl hat sich beim WM-Finale im italienischen Fermo das Kahnbein gebrochen. Statt auf Rang drei beendet der Bayer die WM-Saison auf Rang fünf. Ken Roczen startet mit einer 125 SX und wird nach Ausfall im zweiten Lauf Elfter.

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KTM wollte auch Weltmeister Tony Cairoli auf einen Zweitakter setzen, aber der Sizilianer verzichtete nach dem Tod seiner Mutter auf einen Start beim Heimrennen. Nagls Verletzung vom Samstag und Cairolis Rückzug bedeuteten, dass die Top vier der MX1-WM am Ende fehlten. Steven Frossard musste nach seinem Sturz von Gaildorf passen. Nagl versuchte den ersten Lauf noch zu fahren, musste aber vor Rennmitte aufgeben.

Gautier Paulin übernahm Frossards Motorrad - und siegte auf Anhieb. Der hochgewachsene Franzose konnte sich im dezimierten MX1-Feld gegen Christophe Pourcel und Jonathan Barragan durchsetzen. Paulin und Pourcel holten bei brütender Hitze die Laufsiege, Evgenij Bobryshev konnte Nagl in der Tabelle noch abfangen. Marcus Schiffer wird Neunter: Saisonbestleistung. Der Rheinländer muss sich aber fürs Motocross der Nationen einen neuen Teamkollegen suchen.

Ken Roczen wollte "Spaß" und setzte in Fermo auf den Zweitakter. Allerdings war der Thüringer zu keinem Zeitpunkt in den Top drei. Auch nicht im Training. Ein Sturz im zweiten Lauf (Lenker verbogen) beendete das Abenteuer vorzeitig. Der MX2-Sieg ging zum fünften Mal in der Saison an Jeffrey Herlings, der schon vorher als Vizeweltmeister feststand. Der Holländer und Tommy Searle schafften je einen Laufsieg. Der Schweizer Arnaud Tonus wurde punktgleich mit Max Anstie Tagesvierter. Anstie war in diesem Jahr bereits sechs Mal Vierter in einem Grand Prix, endlich durfte der junge Brite aufs Podium. Damit gingen vier der sechs Podestplätze an Kawasaki.

Pascal Rauchenecker erzielt sein bis dato bestes WM-Resultat. Der Österreicher (11-6) wird Sechster und beendet seine Debütsaison als Achtzehnter.

Im Rahmen des Heim-GP gab Husqvarna bekannt, dass man nächstes Jahr mit Alessandro Lupino weitermacht. Neuer Teamkollege wird der Belgier Nick Triest. Ohne Spitzenfahrer dürften die Spitzenränge auch nächstes Jahr dünn gesät sein.

Der Titel des Zweitakt-Europameisters geht an den Italiener Simone Zecchina (Suzuki). Markenkollege Jeremy Seewer aus der Schweiz wird EM-Dritter.

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Gautier Paulin vor malerischer Adriakulisse

Gesamtergebnis MX1
 
Gesamtergebnis MX2
 
Punkte-Endstand MX1 nach 15 Rennen
 
Punkte-Endstand MX2 nach 15 Rennen