Kurze schnelle Prüfungen sind die Paradedisziplin von Billy Bolt und so legte er auch beim Finallauf der Hardenduro WM mal wieder mächtig vor und haute der Konkurrenz bei der Quali einen satten Vorsprung von 25 Sekunden um die Ohren. Und wo ist Manuel Lettenbichler? Der taktiert natürlich und geht kein Risiko im Kampf um den Titel ein, so wie er es in den Vorläufen schon die gesamte Saison über gehandhabt hat. Mit dem 4. Platz hat er dennoch alles im Griff.
Die siebte und letzte Runde der FIM Hardenduro-Weltmeisterschaft 2024 hat heute in Aguilar de Campoo beim 24MX Hixpania Hardenduro begonnen. Der Eröffnungstag des Rennens am Samstag war für die Teilnehmer ein intensiver Renntag, beginnend mit der Campoo X-Treme FIM-Qualifikation am Morgen, gefolgt vom SuperEncierro City-Showrennen am Nachmittag.
Beim Campoo X-Treme kämpften die Fahrer um die erste Runde der zu vergebenden FIM-Meisterschaftspunkte. Eine gezeitete sieben Kilometer lange deftige Enduro-Runde entlang des Seeufers musste absolviert werden. Die schnellste von zwei Rundenzeiten zählte für die Qualifikationspunkte und entschied gleichzeitig über die Startposition für das Hauptrennen El Camino Perdido am Sonntag.
Bolt legt in der Qualifikation maximal vor
Billy Bolt von Husqvarna Factory Racing legte mit aller Macht vor und fuhr mit vollem Einsatz über die Strecke, um in seiner ersten gezeiteten Runde eine Wahnsinns Zeit abzuliefern. Bolt war zunächst mit 29 Sekunden Vorsprung vor Wade Young von Red Bull Leader Tread auf dem zweiten Platz und Mitch Brightmore von der TTR Squadra Corse direkt dahinter auf dem dritten Platz.
Als sich vor der zweiten gezeiteten Runde ein Regenschauer einstellte, entschied sich Bolt, diese nicht zu bestreiten, in der Hoffnung, dass seine erste gezeitete Runde Bestand haben würde. Nachdem sich sein Einschätzung als richtig herausgestellt hatte, war Bolt am Ende mit 25 Sekunden Vorsprung am schnellsten, obwohl sich hinter ihm bei dem nachfolgenden Top-3 die Reihenfolge noch änderte.
Brightmore verbesserte sein Tempo um vier Sekunden und rückte auf den zweiten Gesamtrang vor. Mit seiner Zeit belegte er auch den schnellsten Platz in der von KLIM unterstützten FIM Hardenduro Junior World Championship.
Obwohl Young in der zweiten Runde zwei Sekunden schneller war, konnte er Brightmore nicht schlagen und musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Durch den Sieg über seinen Meisterschaftsrivalen Manuel Lettenbichler von Red Bull KTM Factory Racing stellt er jedoch sicher, dass der Titel erst beim morgigen El Camino Perdido-Rennen entschieden wird.
Mit Lettenbichler auf Platz vier war es Mario Roman von Sherco Factory Racing, der die Top Fünf komplettierte. Alfredo Gomez wurde Sechster, während Ashton Brightmore als Siebter der zweitbeste der Junioren wurde.
Aguilar de Campoo - Genialer Straight Rhythm Style
Trotz keiner Vergabe von Meisterschaftspunkte war das reine Rhythmusformat vor Tausenden von Zuschauern immer noch heiß umkämpft.
Bolt hielt sein Tempo von der Qualifikation bis in den SuperEncierro hoch und erwies sich erneut als unaufhaltsam. Er schlug bei seinen Heat-Rennen die Konkurrenz gnadenlos und trat im Finale gegen Diogo Vieira (GASGAS) an. Auch er wurde in beiden Finalläufen von Bolt besiegt und der Brite war damit der König des Abends.
BILLY BOLT in ACTION
Billy Bolt (Husqvarna): „Ich war vom ersten Lauf an ziemlich zufrieden mit meiner Zeit. Ich fühlte mich gut auf dem Bike und mit dem Tempo, das ich fuhr. Zwischen unseren gezeiteten Läufen regnete es ein wenig, daher beschloss ich meinen zweiten Lauf nicht zu nutzen, da ich wusste, dass meine erste Runde gut war. Es ist toll, mich als Schnellster zu qualifizieren und bringt mich in eine gute Ausgangsposition für das morgige Hauptrennen.“
Provisorische Ergebnisse - Qualifikation
- Billy Bolt (Husqvarna) 8:45.37
- Mitch Brightmore (Husqvarna) 9:10:31
- Wade Young (GASGAS) 9:12.62
- Manuel Lettenbichler (KTM) 9:16.11
- Mario Roman (Sherco) 9:24.45
Bilder: FIM Hardenduro
