Des Einen Leid, des Anderen Freud am zweiten Tag der Sixdays im französischen Brive la Gaillarde: Junior-Trophy Titelverteidiger Schweden verlor, in Führung liegend, aufgrund von technischen Problemen ihren Fahrer Mikael Persson. Bei den Finnen platze die Junioren-Mannschaft, nachdem Lari Jukola angeschlagen ausgefallen war. Doch die Deutschen Junioren rutschten dadurch zwei Plätze nach vorne auf Rang acht!
Die Einzelergebnisse der Deutschen sind dabei nicht spektakulär, aber beständig kämpfen sich die Fahrer möglichst sturzfrei ins Ziel: "Das alleine ist schon eine Sensation," meinte Jan Allers augenzwinkernd: "Ich bin zwei Tage gefahren und hatte noch keinen richtigen Sturz."
Quereinsteiger Robert Riedel liefert zur Zeit die schnellsten Zeiten in dem Trio ab, das von Yanik Spachmüller abgerundet wird.

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Schnellster Mann des Tages: Ryan Sipes                     Fotos: Jack Miller / FIM

Dagegen scheint es in der Trophy fast schon langweilig zu sein, denn die Franzosen bauen ihren Vorsprung in der Mannschaftswertung immer weiter aus: Da nutzt es auch nichts, dass US-Amerikaner Ryan Sipes (Foto oben) die schnellste Zeit des Tages fuhr, denn mit allen vier Fahrern unter den Top 10 in der Gesamtwertung zeigen die Franzosen eine geschlossene Mannschaftsleistung auf höchstem Niveau. Allerdings konnten die Australier sich um einen Platz, auf Zwischenrang zwei nach vorne kämpfen. Auf dem Weg nach vorne sind auch die Italiener: Nach dem Pech von Honda-Fahrer Giacomo Redondi, das ihn 21 Minuten gekostet hatte, liegt das Team nun schon mit nur 25 Minuten Rückstand auf dem 9. Platz.

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Schnellster Junior des Tages: der Spanier Josep Garcia, der in der WM mit seiner KTM auch die Enduro2-Klasse anführt

Auch bei den Damen ist das in Führung liegende Team geplatzt: von den Spanierinnen ist nur noch die Weltmeisterin Laia Sanz an fahren, ihre beiden Mitstreiterinnen mussten bereits das Segel streichen, so dass Titelverteidiger Australien wieder in Führung gegangen ist.

Die Hitze und Anstrengung in der sengenden Sonne forderten gerade unter den Clubfahrern aller Nationen ihren Preis: Nur noch 413 von ehemal knapp über 500 Teilnehmern in dieser Klasse sind noch in Wertung. Dabei werden die nächsten Tage nicht unbedingt besser. Erfahrungen haben gezeigt, dass gerade am dritten Tag die Gefahr groß ist, sich zu verletzen.

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Besonderes Pech für die schwedischen Junioren - nach dem Ausfall von Mikael Persson ist an eine Titelverteidigung nicht mehr zu denken.

Clubmannschaften:
1. Auvergne Elite (F), 4:04:02,19 Stunden
2. Italien, +1:04,03 Minuten
3. MCC Wales/Welsh (GB), +3:13,32 Minuten
25. DMSB 1 (Graube,Pester, Maier)
34. DMSB 3 (Bräutigam, Kunzelmann, Taube)
40. DMSB 7 (Weigelt, Domagala, Bindemann)
53. DMSB 2 (Scharzenholzer, Essig, Wolter)
60. DMSB 5 (Anger, Schilling, Kölbach)
91. DMSB 4 (Schubert, Liermann, Pohler)
108. DMSB 9 (Danielzik, Szukat, Krause)
116. DMSB 8 (Mandel, Hahn, Kropf)
130. DMSB 6 (Kreke, Puschmann, Koch)
158. DMSB 10 (Weckert, Buchholz, Schwingenschlögel)

Ergebnisse:

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Junior-Trophy: Hier klicken! (PDF)

Damen-Trophy: Hier klicken! (PDF)

Clubteams: Hier klicken! (PDF)

Zum Live-Timing der ISDE: Hier klicken! (Link)

Bei all dem Sport gab es am ersten Fahrtag noch einen tragischen Vorfall: Der britische Fahrer Michael Alty starb während des Wettbewerbes. Allerdings lag dem Tod kein Unfall oder anderes Ereignis zugrunde, sondern die Ärzte, die fast sofort vor Ort waren, vermuten eine akute Vorerkrankung. Alty gehörte mit seinen 50 Jahren zu den noch aktiven "Sheep Scull Enduro Riders" und fuhr auch in diesem Clubteam.
Auch unser ganzes Mitgefühl ist in diesem Fall bei seinen Angehörigen, Freunden und Teamkollegen.

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So, die ersten beiden Tage sind vorbei: Damit auch die erste Strecke, die zum Schluss schon ziemlich ausgefahren wurde. Das wird sich aber zumindest bei der allerersten Prüfung des Tages (die bisweilen auch als letzte Prüfung gefahren wird) nicht viel ändern, denn die bleibt die fünf Fahrtage immer die Gleiche.

Die Australierinnen haben die Führung in der Damen-Trophy übernommen - Ein Portrait: