Nicht nur aufgrund der sommerlichen Temperaturen ging es heiß her beim zweiten Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft im Norden Portugals: Nach anfänglichem Rückstand mussten sich die Meisterschafts-Führenden erst wieder an die Spitze kämpfen – Antoine Meo schaffte das erst in der allerletzten Prüfung!

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Sorry, aber wir haben schon am ersten Tag nur KTM-Fahrer (die Sieger) gezeigt, jetzt wollen wir auch mal andere Marken präsentieren: Wie hier den
amtierenden Weltmeister Alex Salvini.       Alle Fotos: Dario Agrati


Der Franzose Meo musste sich schon am ersten Tag fast seinem Landsmann Pierre-Alexandre Renet geschlagen geben – konnte ihn dann in der letzten der vier Runden wieder einholen. An diesem zweiten Tag verlor Meo zur Halbzeit die Führung und brauchte bis zur allerletzten Prüfung um dem Husqvarna-Fahrer den Sieg erneut zu entreißen. Hinter den beiden Fahrer klafft aber gleich eine Lücke von über einer Minute – zu dem amtierenden Weltmeister Alex Salvini (Bild oben), der nach seiner Daumenverletzung noch immer angeschlagen ist.

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An diesem zweiten Tag kam Ivan Cervantes erneut in der ersten Runde überhaupt nicht zurecht – und holte sicht trotzdem zur Halbzeit die Führung von seinem KTM-Teamkollegen Matthews Phillips. Der amtierende Junioren-Weltmeister musste sich dann in der allerletzten Sonderprüfung des zweiten Tages auch noch dem Finnen Matti Seistola (Bild oben) auf der Sherco geschlagen geben und kam durch seinen Hänger in dieser Prüfung mit nur 0,71 Sekunden Abstand sogar noch in die Reichweite von Lokalmatador Luis Correia.
"Den vierten Sieg zu holen ist wirklich unglaublich," freute sich Cervantes bei der Siegerehrung: "Daran hätte ich vor Saisonbeginn nicht geglaubt. Die Bedingungen waren hier wirklich sehr hart und deshalb ist es um so schöner."

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Einzig Christophe Nambotin in der E1-Klasse konnte zumindest am zweiten Fahrtag vom Start an in Führung gehen und am Ende sogar mit über einer Minute Vorsprung vor dem Finnen Eero Remes gewinnen.
Joakim Ljunggren, der sich schon in Spanien das Knie verletzt hatte, musste deswegen aufgeben.
Gerade einmal 42 Fahrer der Klassen E1-E3 hatten den Weg bis nach Portugal gefunden - mit den Junioren zusammen waren insgesamt nur 78 Teilnehmer am Start. In Spanien waren es noch 127 Motorräder gewesen - und dazu noch die Fahrer der nationalen Meisterschaft, was zwar offiziell verboten ist - aber dort von der Jury einfach toleriert wurde.

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Edward „Eddi“ Hübner war der einzige Deutsche Fahrer in Portugal. Der KTM-Fahrer zeigte sich in bester körperlicher Verfassung und absolvierte den ersten Tag ohne Probleme und landete damit auf dem achten Platz. „Am zweiten Tag habe ich meinen Rhythmus nicht gefunden, hatte zwei Stürze und habe mir die Hand an einem Begrenzungspfahl angeschlagen,“ meinte er nach dem neunten Platz am zweiten Tag – was ihn in der WM-Wertung auf Rang acht nach vorne schiebt! Eine gute Ausgangsposition für die kommenden Läufe, der Nächste am 10./11. Mai in Griechenland, am Fuße des Weltkulturerbes, der Meteora-Klöster.

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Siegerehrung der E3-Klasse

Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
WM-Stand nach vier Tagen: 1. Nambotin, 80 Punkte; 2. Remes 60; 3. Guerrero 60; 4. Boissiere 53; 53; 5. Tarroux 48; 6. Betriu 42; 7. Michelutz 26; 8. Hübner 26; 9. Moroni 25; 10. Rohmer 24.

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
WM-Stand: 1. Meo, 77 Punkte; 2. Renet 69; 3. Aubert 58; 4. Salvini 51; 5. Santolino 42; 6. Mena 41; 7. Barragan 37; 8. Lewis 28; 9. Monni 25; 10. Reis 21.

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
WM-Stand: 1. Cervantes, 80 Punkte; 2. Phillips 64; 3. Seistola 57; 4. Bellino 51; 5. Correia 46; 6. Joly 39; 7. Leok 38; 8. Basset 32; 9. Albergoni 26; 10. Fabian Planet (F/Sherco), 20.

Junioren-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Youth-Cup: Hier klicken! (PDF)


Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände: Hier klicken! (Link) http://www.enduro-abc.com/


Der für den 5. und 7. Juli geplante Enduro-WM-Lauf in Mexico wird nun auf alle Fälle stattfinden, auch wenn die Teams bisher Einwände aufgrund der hohen Kosten hatten. Der Veranstalter hat einen Sponsor gefunden, der mit 150.000 Euro die Transportkosten für die Reise über den großen Teich unterstützt. Bei insgesamt 5 Klassen (inclusive Junioren und Youth-Cup) ist geplant, für die ersten Acht der Meisterschaft je 125 kg Fracht frei zu stellen. Das wären fast soviel wie eine Kiste mit Motorrad, ohne Ersatzteile und Ausrüstung - für einen Privatfahrer zu wenig - für die Werksteams ein Tropfen auf den heißen Stein.

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Besser als das Werksteam: Daniel McCanney fährt für das "Costa Ligure Beta Racing-Team" von Jarno Boano - und ist bisher in der Junioren-Klasse ungeschlagen!

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