UPDATE! - Der erste Fahrtag über 150 km ist zu Ende und die Sieger heißen Meo, Ahola und Nambotin: Marcus Kehr wurde mit dem sechsten Tagesrang bester Deutscher!

2010-wec-Italien-1-Kehr
Um ein Haar hätte es für Kehr (im Bild oben) wohl noch für den fünften Tagesrang gereicht - doch im Extremtest blieb er an einer Kante hängen, die die Runde zuvor noch gut gegangen war. Daraufhin fuhr er am Abend nach dem Lauf noch einmal zu der Prüfung hoch um sich die bestmögliche Spur für den morgigen Sonntag anzusehen. Weil er als fünfter Fahrer des gesamten Fahrerfeldes ankommt, kann ihm auch sein Helfer (Vater) keine vernünftige Spur ansagen, weil der selbst noch nicht so viele Fahrer gesehen hat.

2010-wec-Italien-1-nambotin
Der Crosstest oben auf der Kuppe der Berge, auf der kurzgeschorenen Wiese, mit den schneebedeckten Gipfeln war wortwörtlich der Höhepunkt für die Fans: die verstopften die Straßen auf dem Weg, von und zu den Sonderprüfungen, die weitab von den Hauptstraßen lagen.
In der E3-Klasse dominierte Christopher Nambotin, der allerdings auch einen unter seinem Wert fahrenden David Knight als Gegner hatte (der nur Dritter wurde) - dafür aber hatte Sebastien Guillaume seine Handverletzung wieder völlig überwunden - und wurde Zweiter.
Während Mark Risse sich erneut sauber ins Ziel kämpfte und den 17. Platz belegte, bleibt das Pech Mike Hartmann treu: In der letzten Runde perforierte ein kleiner Ausrutscher den Kühlerschlauch, so dass der Husaberg-Fahrer vorzeitig aufgeben musste. Damit ist Hartmann bisher bei noch keinem WM-Lauf angekommen!
2010-wec-Italien-1-Cross-Test


2010-wec-Italien-1-Cervantes
Mit fast 30 Sekunden Abstand wurde Ivan Cervantes (im Bild oben) relativ deutlich geschlagen. Doch der Spanier ist sicher, dass er den Tagessieger Ahola am nächsten Tag schlagen kann.
Erneut auf dem Podium der Franzose Pierre Alexandre Renet, der als amtierender Motocross-Weltmeister immer besser mit den unterschiedlichen Anforderungen des Endurosportes zurecht kommt. Allerdins verliert er gerade auf dem Extremtest dann doch einige Plätze.
Auf dem 17. Platz der E2-Klasse landete Bert Meyer: "Eigentlich lief es ganz gut, aber im Endurotest habe ich irgendwie den Kupplungspunkt verloren - da habe ich die Maschine gleich fünfmal ausgebremst."

In der E1-Klasse fiel Weltmeister Johnny Aubert aus: Wie schon bei einem französischen Meisterschaftslauf hatte er so schlimmer Kreislaufprobleme, dass er sogar ins Krankenhaus ging. Freie Bahn also für Antoine Meo auf der Husqvarna: Doch der Franzose scheint dieses Jahr ohnehin nicht zu bremsen zu sein.
Auf dem zweiten Rang dann allerdings Auberts KTM-Teamkollege Eero Remes, der jedoch fast zwei Minuten Abstand zu dem Gesammtschnellsten Meo hatte.

Bei den Damen holte sich die Französin Blandine Dufrene den ersten WM-Sieg einer Dame bei einem WM-Lauf: Laia Sainz, die nach reinen Sonderprüfungszeiten mit zwei Minuten Vorsprung geführt hatte, war von ihrem Manager vier Minuten zu früh in die Zeitkontrolle geschickt worden.
Ludivine Puy und Heike Petrick hatten sich gemeinschaftlich verfahren: SIe hatten den Abzweig für die Damen übersehen, die die zweite, schnelle und schwierige Etappe für diese Klasse um 10 km kürzte. Deshalb kassierten beide Strafzeiten, was die Deutsche sogar auf den neunten Platz zurück warf.

In der Junioren-Klasse starteten drei Deutsche: Dabei zog sich Andreas Beier mit einem 18. Tagesrang noch am besten aus der Affäre. "In der Enduroprüfung holen mich Leute ein, die ich vor einem Jahr in der EM noch zehn Sekunden abgenommen habe," zieht der ZAP-Honda-Fahrer kritisch Billanz.
Marcel Teucher (48. Platz) und Robin Häußer (49. Platz) wurden durch ihre Zeitstrafpunkte auf der Etappe so weit zurück geworfen.

Alle Ergebnisse des ersten Fahrtages:

Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)

Damen-Klasse: Hier Klicken! (PDF)

Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF) alt


Auch als Weltmeister muss man beim Reifenwechsel immer noch selbst Hand anlegen (so wie Mika Ahola auf unserem Bild unten)

2010-wec-Italien-1-Ahola


----------der Freitag ------------ mit Prolog ----------------------

Sommer, Sonne, Sonnenschein und das Fahrerlager direkt am See (Lago di Iseo). So schön kann die Enduro-Weltmeisterschaft sein. Allerdings auch so beengt, so chaotisch, wie man es traditionell von der Valli Bergamasche gewohnt ist.

2010-wec-Italien-Parcferme

Neuigkeiten gab es viele: Das beginnt bei dem ehemaligen BMW-Team, das jetzt eine Husqvarna (Bild unten) im Vorzelt stehen hat: Mit dem ehemaligen BMW-Motor, bei dem der Schwingendrehpunkt auf der Ritzelachse sitzt - dank Umlenkung sollte das auch bei den schnellsten Fahrern problemlos funktionieren. Doch leider ist der schnellste BMW-Fahrer, Juha Salminen im Krankenhaus statt am Start: vor einer Woche hatte er sich den Mittelfuß beim spanischen Meisterschaftslauf gebrochen.
2010-wec-Italien-BMW-Husqvarna
Neu im WM-Fahrerlager sind die aktiven Frauen: Eine spezielle Damenklasse geht mit immerhin elf Teilnehmerinnen an den Start. Darunter auch unsere Deutsche Heike Petrick (die immerhin beim Prolog schon den fünften Platz in der Klasse belegt hat).
Der Sieg des Abends beim Prolog ging an die spanische Trial-Weltmeisterin Laia Sainz.

2010-wec-Italien-Damen

Die Ergebnisse des Prologs (der an den beiden Wettbewerbstagen auch als Crosstest 2 genutzt wird: Hier klicken! - PDF

Den gewann Antoine Meo, der schnellste Deutscher war (wieder einmal) Mike Hartmann (im Bild unten!) mit einem 13. Platz in der E3 Klasse (50. gesamt).

2010-wec-Italien-Hartmann

In der absoluten Zeit dicht gefolgt von Gaststarter Andreas Lettenbichler, der für Juha Salminen auf der BMW-Husqvarna startet und damit den 14. Platz in der E2-Klasse belegte (52. Gesamt).
Marcus Kehr verlor ihm selbst unbegreiflicherweise selbst ohne Sturz 8 Sekunden auf die Spitze in der E3 und ist damit zwischenzeitlich nur 17. (68. Gesamt).

Junior Andreas Beier (80. Gesamt) liegt knapp vor Teamkollegen Bert Meyer (85. Gesamt).
Im hinteren Drittel dann Robin Häußer (117. Gesamt) vor Marcel Teucher (118. Gesamt) und Mark Risse (122. Gesamt).