Nach drei Jahren holt sich der Italiener Alex Salvini erstmal einen Gesamtsieg - und die beiden Brüder Jamie und Daniel McCanney holen sich jeder in seiner Klasse den Sieg - Jamie auf der Yamaha in der E1-Klasse und der gerade zum Jahreswechsel zu GasGas gewechselte Daniel in der E3-Klasse!
Dafür gibt es aber für die anderen Favoriten eine blutige Nase, bzw. eine nasse Hose.
Nach dem Prolog nun auch der Tagessieg für Alex Salvini - - - Fotos: Dario Agrati/I
Es war der nasse Cross-Test, der in vielerlei Hinsicht zum Scharfrichter wurde: Der erste Fahrer, der dem Tribut zollen musste, war ausgerechnet der amtierende Champion Steve Holcombe: Mitten in der Prüfung musste er seine Airbox entleeren und sich um den Luftfilter kümmern. Das kostete ihn über eine Minute und warf ihn weit zurück, auch wenn er anschließend eine Aufholjagd startete.
Danach galten die beiden Yamaha-Fahrer Loic Larrieu und Jamie McCanney als die größten Konkurrenten für den Husqvarna-Fahrer Salvini. Aber im letzten Extremtest machten beide einen folgenschweren Fehler, der zwischen ihnen Eero Remes durchrutschen ließ:
Dabei hatte der Finne in dem Wasser und Schlamm des Cross-Testes auch schon viel Zeit verloren.
Für den zweiten Tag ist im Cross-Test eine Umfahrung dieser Schlüsselstelle vorgesehen - schon am Nachmittag hatte man angefangen, dort einen neuen Weg freizuschneiden.
Das wird vielleicht Jamie McCanney nicht besonders gefallen, denn der Brite kam mit den Bedingungen bestens zurecht und holte für seinen neuen Arbeitgeber GasGas auch den ersten Klassensieg. Damit verwies der 26jähige seinen fast acht Jahre älteren Teamkollegen Christophe Nambotin auf den dritten Platz, wo dieser sich auch noch hinter Holcombe einreihen musste.
"Ich bin ein bisschen desilussioniert.... Heute war nicht mein Tag, zu viele Fehler, Stürze und die Abstimmung vom Motorrad wollt einfach nicht passen. Es wird morgen besser sein," meinte der Franzose anschließend. Denn mit dem dritten Platz ist man in der E3-Klasse schon im hinteren Feld, denn nur fünf(!) Teilnehmer hatten sich für diese Klasse eingeschrieben.
Mit seinem zweiten Platz übernahm TM-Fahrer Remes jetzt eindeutig die Spitze in der Meisterschaftswertung: "Der zweite Platz heute ist prima für mich, ganz besonders, wo ich noch einmal im Cross-Test "Schwimmen" war...."
In der Tabelle noch hinter ihm sind seine beiden finnischen Landsmänner Jukola und Eriksson, die aber beide in Spanien nicht am Start sind und deshalb wahrscheinlich schon am Sonntag von Steve Holcombe und Alex Salvini überholt, der selbst nur zwei Punkte hinter dem Engländer liegt.
Der Italiener Matteo Cavallo war bereits bei der SuperEnduro-WM in Polen erfolgreich.
Bei den in diesem Jahr erstmals startenden Juinoren konnte der Italiener Matteo Cavallo (Bild oben) auf der Beta kampflos den Tagessieg einfahren, nachdem er sich zunächst mit dem Schweden Mikael Perrson duelliert hatte. Doch der stürzte schwer und verletzte sich das Handgelenk, so dass er nicht mehr weiterfahren konnte.
Nicht besonders glücklich lief es für die beiden deutschen Fahrer im Youth-Cup: Nach jeweils einem Sturz am Morgen in den ersten beiden Prüfungen musste sich Jan Allers nicht nur von hinten vorarbeiten, sondern fuhr den gesamten Tag mit einem durch den heftigen Aufprall verbogenen, krummen Lenker. Zusätzlich behinderte ihn eine Muskelzerrung im Nacken: "Ich kann den Kopf nicht richtig drehen, aber der Arzt hat am Abend gesagt, dass wäre kein Problem von einem Wirbel, sondern nur vom Muskel." Damit kämpfte er sich am Ende immerhin noch auf den elften Platz vor.
Noch mehr Pech hatte Florian Görner: Der verpasste nach viel Schrauberei auf dem Weg zum Parc ferme die Zeit und kassierte nach dem Service noch eine Strafminute, was ihn auf den 19. Tagesrang und aus Punkterängen warf.
Das E1-Podium Mit den beiden Briten Jamie McCanney (Mitte) als Sieger und dem amtierenden Junioren-Weltmesiter Brad Freeman (links) als Zweiten und dem Italiener Davide Guarneri (rechts) als Dritten
Ergebnisse 1. Tag
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Erfolgreiche Italiener unter sich: Alex Salvini (links) und Matteo Cavallo, der den amtierenden Youth-Weltmeister Andrea Verona auf der TM geschlagen hatte.
