Verona (Bild oben) nutzte auf der GasGas wahrscheinlich die beiden EM-Läufe in Norditalien und San Marino aufgrund der räumlichen und zeitlichen Nähe zum speziellen Training für die jeweils folgenden WM-Läufe - doch seine Bilanz ist erstmal makellos.
Hinter ihm kämpfte erneut der tschechische Junior Matej Skuta auf der Beta der allerdings von Verona keine Chance bekam: Der Italiener gewann diesmal alle Prüfungen und überließ der Konkurrenz das übrige Feld.
Da war allerdings WM-Fahrer Davide Soreca nicht so konstant und verlor an Skuta auf dem zweiten Platz am Ende 25 Sekunden - konnte aber am Ende trotzdem zumindest die E1-Klasse gewinnen.
Mit solcher Konkurrenz an der Spitze tut es sich Yanik Spachmüller natürlich schwer: Der GasGas-Fahrer wurde zwar erneut bester Deutscher, war aber in der Klasse nur Fünfter, auch wenn er sich damit im Vergleich zum Vortag um einen Platz verbessern konnte.
"Ich hatte das Gefühl, dass es noch heißer gewesen war, der Fahrtwind brachte keine Abkühlung. Auf der Crossprüfung bin ich auf dem Acker viel gerutscht, dafür lief es beim Extremtest diesmal aber deuttlich besser." Allerdings hatte er gerade im letzten Extremtest noch einen Hänger und kippte dabei um.
In der E1-Meisterschaft verbesserte sich der Deutsche dadurch sogar auf den fünften Zwischenrang!
Zweitbester Deutscher im Feld erneut Eddi Hübner, der mit dem Ergebnis nicht so ganz zufrieden war: "Ich habe in der Vergangenheit schon um den Gesamtsieg gekämpft, deshalb ist der 10 Platz in der E2-Klasse nicht mein Anspruch." Tatsächlich verlor der KTM-Fahrer erneut gegen den Schweden Franz Löfquvist, den er ja aus der DEM kennt. Am Ende trennten die beiden Fahrer nicht einmal zehn Sekunden, wobei der Schwede nach einem kleinen Hänger im Extremtest Glück hatte, dass er doch noch den Vorsprung retten konnte.
Titelverteidiger und 12 facher Europameister - Maurizio Micheluz weiter auf Erfolgskurs
Nominell am Besten schnitten erneut sowohl Nico Rambow in der Seniorenklasse ab und natürlich Tanja Schlosser mit jeweils einem zweiten Platz in ihrer Klasse ab: Schlosser verlor die Führung bei den Damen erst in der allerletzten Sonderprüfung, dem Extremtest an die US-Amerikanerin Rachel Gutisch. Erneut wurde ihr der glitschige Untergrund zum Verhängniss und im Ziel lag sie gerade einmal drei Sekunden zurück.
Trotzdem bleibt Schlosser, die amtierende Europameisterin, weiter auf Kurs "Titelverteidigung, denn die US-Amerikanerin nutzte den EM-Lauf auch nur zur Vorbereitung für den WM-Lauf am kommenden Wochenende. Sie verabschiedete sich von Schlosser mit einem "Wir sehen uns in Spanien," womit sie die Sixdays meinte, wohl wissend, dass die Deutsche wieder eine würdige Gegnerin werden würde.
Bei den Junioren tat sich Felix Melnikoff hervor, auch wenn er in der Klasse der 125er nur auf dem 13. Platz gelandet war. Er war von den jungen Deutschen in der Gesamtwertung der Schnellste, noch vor Garry Dittmann (Platz 10 in der J1), Oscar Wolff (Platz 18 in der J2) und Robin Thelen (Platz 20 in der J2). Thelen hatte nach seinem heftigen Sturz am Vortag die Zähne zusammengebissen und sich erneut durchgekämpft. "Nachdem ich mich am Morgen "warmgefahren" hatte ging es mit den Schmerzen. Ich bin viel konstanter gefahren, auch wenn der softe Reifen auf dem harten Untergrund ziemlich geschmiert hatte. Aber im Extremtest lief es immer ziemlich gut."
Maxi Wills, der zwar immer noch an der Bänderverletzung aus dem letzten DEM-Lauf in Großlöbichau litt, kämpfte sich vom punktelosen 16. Platz am ersten Tag auf Platz 11 am zweiten Tag vor.
Einen umgekehrten Weg als viele internationale Fahrer (vorrangig die Italiener) gegangen waren - nämlich die EM als Vorbereitung für die Weltmeisterschaft zu nutzen, werden zwei Deutsche auf dem Heimweg einfach noch an der WM teilnehmen: Tim Apolle und Eddie Findling, die in der E3-Klasse am zweiten Tag Rang Sechs und Acht belegt hatten, werden in Bettola in der Open-Klasse an den Start gehen. Eddi Hübner wird auch da sein, aber nur als Zuschauer: "Das kostet mit WM-Lizenz und dem Startgeld einfach zuviel - das macht für einen nicht-Profi keinen Sinn."
Junior Matej Skuta auf dem zweiten Gesamtrang
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