beierDie ADAC Geländefahrt Burg ist die einzige echte Zwei-Tages-Fahrt in Deutschland.
Und trotzdem sind an beiden Tagen nicht immer die gleichen Fahrer ganz oben auf dem Treppchen. Schon gar nicht, wenn der WM-Dritte, Bartosz Oblucki antritt. Doch der Pole musste erkennen, dass die Deutschen Zuhause ziemlich stark sein können: Am Ende wurde er sogar von einen Youngster geschlagen: E1-Pilot Andreas Beier
(im Bild rechts) holte sich nicht nur den Klassensieg an beiden Tagen, sondern zunächst einen dritten Platz im Championat und am zweiten Fahrtag sogar den Tagessieg im Championat.
Dabei wäre wohl gerade am ersten Tag noch mehr drin gewesen: schließlich startete die E1-Klasse zuerst und musste ohne jegliche Spuren und Anlieger auf den glatten Stoppelacker. Ab der zweiten der drei Streckenrunden war das zwar egal, doch mit diesem kleinen Handicap reichte es für den jungen Sachsen am ersten Tag nur für den dritten Gesamtrang.
peltolaIn der deutschen Meisterschaft hat sich Beier nun die Führung vor KTM-Teamkollegen Arne Domeyer erkämpft. Vizemeister war er ja schon einmal, nun bleibt die Frage ob er seine gute Form auch bis zum Finale im Oktober halten kann.
Immerhin hat er an beiden Tagen den Finnen Tomi Peltola geschlagen, der in seiner Klasse von Husqvarna eingesetzt wird. Gerade im sandigen Terrain von Burg hatte man dem Skandinavier große Chancen eingeräumt.
Doch Peltola startet spät im Feld und muss deswegen gerade in den Sonderprüfungen viele Fahrer überholen, was im Staub weder einfach ist, noch besonders schnell geht.

hartmannVerletzte gab es in der E2-Klasse gleich Mehrere: Zum Einen war das Mike Hartmann, der sich eineinhalb Wochen zuvor das rechte Knie verdreht hatte und seitdem ständig in Behandlung war. "Ich habe schon damit gerechnet, hier eine Klatsche zu bekommen, doch dass es so gut läuft, übertrifft meine Erwartungen." Tatsächlich konnte der Husaberg-Fahrer (hier im Bild rechts) an beiden Tagen die DM-Wertung der Klasse vor Marco Straubel gewinnen, der als der eigentliche Favorit im Sand galt.
Doch der fuhr erneut unter seinen Möglichkeiten, was er sich selbst nicht erklären konnte: "Immerhin lief es schon besser als in Sulzbach-Rosenberg," was auch die Zeiten im Championat bewiesen.

obluckiDer zweite Verletzte in der Klasse war der Pole Bartosz Oblucki: Nach seiner Daumenverletzung beim WM-Lauf in Mexico nutzte der Husqvarna-Fahrer die Gelegenheit zu einem intensiven Training und konnte am zweiten Tag sogar die Schmerzmittel weglassen. Und, wenn die vielen Wellen in Burg kein Prüfstein für verletzte Daumen sind, wo kann man dann einen WM-Lauf simulieren? Oblucki gewann die Klasse an beiden Tagen, doch für einen Gesamtsieg reichte es nicht - spät gestartet, musste er in jeder Prüfung mehrere langsamere Teilnehmer überholen. Doch sowohl er, als auch Husqvarna-Teammanager Thomas Mäser waren anschließend zufrieden.
Der dritte Verletze in der Klasse war Gerd Pfefferkorn, der nach dem Ausfall von dem ebenfalls verletzten Bert Meyer die 450er Honda im ZAP-Team bewegt. Wie verletzt er aber tatsächlich ist, läßt der DMSB zur Zeit gerade über einen seiner Ärzte prüfen, denn Pfefferkorn ist für die Sixdays in die Nationalmannschaft berufen. Sollte er aber so verletzt sein, dass keine Besserung in Sicht ist, will man ihn in der Trophy gegen ZAP-Teamkollegen Jens Pester austauschen.

kehrIn der E3-Klasse hat Marcus Kehr (im Bild rechts) seine Daumenverletzung weitestgehend überwunden: Am ersten Tag Gesamtsieg aller Klassen und am zweiten Tag "nur" Zweiter, weil er in der schnellen Sonderprüfung auf dem Acker über einen Anlieger herausgefahren war und jeglichen Schwung verloren hatte.
Bei zweieinhalb Minuten Prüfungszeit und insgesamt gerade einmal 20 Minuten Gesamtfahrzeit konnte er seinen Fehler nicht mehr ausmerzen: "Aber was soll ich sagen, der Andreas ist den ganzen Tag über perfekt gefahren, deshalb hat der verdient gewonnen."
Leicht zu sagen, wenn sein Vorsprung im Deutschen Enduro-Championat trotzdem gewachsen ist.

Auch wenn das Fahrerlager nun auf dem alten Militärgelände beim Flughafen ist, findet die Geländefahrt Burg immer noch außerhalb der Öffentlichkeit statt.
Für die Fahrer war zumindest die kurze Strecke, die Anbindung zum alten Kurs neu und am Anfang noch ohne Wellen. Zum Glück hatte man die schlimmsten Stücke der vergangen Jahre herausgenommen, doch dadurch war der Kurs nur kürzer geworden. Gerade einmal 50 km Rundkurs und das "nur" 3 mal zu Fahren, sind ebenso wie gerade einmal 20 Minuten Sonderprüfungszeit nicht DM würdig.


Die Ergebnisse vom 1. Fahrtag:

Deutsches Enduro-Championat: Hier Klicken (PDF)

Klasse E1: Hier Klicken (PDF)

Klasse E2: Hier Klicken (PDF)

Klasse E3: Hier Klicken (PDF)


Die Ergebnisse vom 2. Fahrtag:


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Klasse E3: Hier Klicken (PDF)


Der Meisterschaftsstand:

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Klasse E1: Hier Klicken (PDF)

Klasse E2: Hier Klicken (PDF)

Klasse E3: Hier Klicken (PDF)