Text und Fotos: Steffen Ottinger
Bemerkenswerter dritter Platz für Mirko Knorr
Nach den Auftaktveranstaltungen 2006 und 2007 gab es eine recht große Pause – aber das soll nicht wieder passieren. Seiner Zeit gingen beide Siege an Ralf Scheidhauer. Der Drebacher stellte sich erneut der Konkurrenz, ging ergo als Titelverteidiger ins Rennen. Auch Mirko Knorr – der Zweitplatzierte von 2007 – war wieder dabei, obwohl er seine aktive Laufbahn längst beendet hatte. Diese Phalanx wollten so einige erfolgreiche Größen aus dem Offroad-Motorradsport durchbrechen. Allen voran unser nationaler Enduro-Multichampion Marcus Kehr und weiter aus dieser Szene Edward „Eddi“ Hübner, Marco Neubert oder die beiden Thüringer Dirk Peter und Marko Siedel – um nur einige zu nennen. Von den Extrem-Endurospezis musste Andreas Lettenbichler leider kurzfristig verletzungsbedingt absagen … blieb allein Gerhard Forster über, der schon am Erzberg oder bei den "Red Bull Romaniacs" für mehrere Glanzpunkte sorgte. Carsten Stranghöner vertrat als elffacher Titelträger die Sparte der Trialer.
Insgesamt gingen bei traumhaftem Herbstwetter 34 Piloten auf einen Rundkurs, der wieder mit einer Menge äußerst anspruchsvoller Sektionen gespickt war. Erhalten blieben auch die einfallsreichen, weil passenden Titulierungen wie „Fettnapf“ – einer Schlammpassage oder „Kartoffelreibe“ – der spektakulären Steinfeld-Auffahrt. Das „GetzenRace“ war für zwei Stunden anberaumt … und nur die besten Fünf qualifizierten sich für das große Finale – dem „GetzenChamp“.
Marcus Kehr übernahm von Beginn an die Führung, überließ diese nur kurz dem bayerischen Xtremen Gerhard Forster (im Bild rechts). Im Ziel hatte er als Einziger 19 Runden absolviert und war damit der souveräne Sieger. Um den zweiten Platz fighteten Forster und der Eppendorfer Mirko Knorr – Mirko lag im Ziel nur eine halbe Minute zurück. Noch gab es zwei Finalplätze zu erreichen. Anfangs lag Marco Neubert noch aussichtsreich im Rennen. Doch der Bursche aus Affalter quälte sich unter der Woche mit einer Erkältung herum, musste nach fünf Runden stark angegriffen passen. „Eddi“ Hübner und Ralf Scheidhauer packten in den zwei Stunden eine Runde mehr als die Nächstplatzierten Marko Siedel und Dirk Peter … und damit auch die restlichen Startplätze für das Finale.
Dieses ging über fünf Runden über einen verkürzten aber gleichzeitig auch verschärften Parcours. Die „Kartoffel-Reibe“ am Ende der Runde wurde dafür noch verlängert und ausgangs der „No-Help-Zone“ war auch für alle fünf Finalisten Schluss – da ging nichts mehr aus eigener Kraft. Zahlreiche Helfer mit extra angefertigten Ziehhaken hievten die Aktiven bis zum Gipfel. Die Sieger bedankten sich im Ziel speziell für deren Unterstützung.
Im Abstand von zehn Sekunden wurden die Cracks nach ihrem Einlauf beim „GetzenRace“ gestartet. Marcus Kehr vom Team KTM Sturm baute mit seiner 300er Zweitakt-Maschine den Vorsprung immer weiter aus, hatte im Ziel fast drei Minuten Vorsprung … und reihte damit einen weiteren Titel in seine schon stattliche Sammlung ein. Im Kampf um den zweiten Platz setzte sich tatsächlich Gerhard Forster durch – im zarten Alter von knapp 44 Jahren, Respekt! Mirko Knorr wurde bemerkenswerter Dritter. „Mehr ging nicht!“ war sein Kommentar im Ziel. „Eddi“ Hübner verwies Ralf Scheidhauer auf Rang fünf. Aber beide zeigten sich hoch auf zufrieden. „Eddi“: „daran hatte ich heute morgen noch nicht glauben wollen!“ Marcus Kehr und Gerhard Forster lobten bei der Siegerehrung auch noch explizit den Veranstalter für dessen perfekte Organisation … das hatten sich die Grießbacher auch redlich verdient!
„GetztenChamp“ Marcus Kehr kämpft sich durch die „Kartoffel-Reibe“
Ergebnisse
3. „Getzen-Rodeo“ Grießbach, 29. Oktober 2011
1. KEHR Marcus / KTM
2. FORSTER Gerhard / Husqvarna
3. KNORR Mirko / KTM
4. HÜBNER Edward / KTM
5. SCHEIDHAUER Ralf / Beta
Das GetzenRace: Hier klicken! (PDF)
Das GetzenChamp (Finale): Hier klicken! (PDF)