Nach einer, durch seine Verletzungen und Operationen, misslungenen Saison 2011 will der KTM-Werksfahrer David Knight wieder zurück an die Spitze. Er ist fit, start und fest entschlossen einen weiteren E3-Titel zu gewinnen: Vor seinem ersten WM-Lauf in Chile hat er über seine Vorbereitung und seine Ziele für das Jahr gesprochen:
Wie war Deine Saisonvorbereitung, die beiden Läufe in England und die spanische Enduro-Meisterschaft?
Meine Ergebnisse waren ziemlich gemixt: Beim Saisonauftakt in der Englischen Enduro-Meisterschaft gewann ich beide Tage, was mir gut gefallen hat. Die Bedingungen waren ser schlammig und es war ein ziemlich anstrengendes Wochenende. Ich bin dann auch beim Auftakt der Britisch Enduro Sprint-Meisterschaft an den Start gegangen. Die Bedingungen waren extrem kalt und ich stürzte am ersten Tag und schlug mir auch die Hand an. Aber ich erholte mich schnell und konnte den zweiten Tag gewinnen.
Du bist auch in Spanien gefahren, aber da lief es nicht so gut?
Da die ersten beiden Läufe der Enduro-WM in Südamerika sind, dachte ich, es wäre eine gute Idee ein wenig in trockenen und staubigen Bedingungen zu trainieren. Ich hatte ein kleineres Problem mit dem Motorrad, aber nachdem alles gut lief, versuchte ich die E3 Klasse zu gewinnen. Ich war froh, dass viele gute Fahrer vor Ort waren und die Prüfungen eng und knapp waren, was es für einen großen Viertakter ziemlich schwer machte. Dummerweise hatten wir dann ein paar Probleme mit dem Motorrad, aber ich glaube, die haben wir jetzt auch im Griff.
Letztes Jahr warst Du mit Problemen an beiden Hüften außer Gefecht gesetzt – bist Du nun wieder voll erholt?
Yeah, ich fühle mich gut, so wie ich gerade fahre. Alles ist wieder normal und physisch fühle ich mich wieder 100% fit. Ich habe im Winter viel Zeit investiert, um meine Fitness und meine Stärke wieder aufzubauen. Nun hoffe ich drauf, möglichst schnell wieder in den WM-Modus zu kommen.
Am Wochenende beginnt die WM in Chile, was sind Deine Erwartungen für die bevorstehende Saison?
Mein Ziel ist es zu gewinnen. Ich will dieses Jahr Meister werden – Das ist das einzige Ziel, das ich im Kopf habe. Es wird diese Saison ein harter Kampf, weil da einige ziemlich gute Talente in der E3-Klasse sind, was es bestimmt zu einer spannenden Saison werden lässt.
Ich fahre um zu gewinnen, aber wenn es nicht klappt, weiß ich, dass es entscheident ist, am Ende des Tages auf dem Podium zu stehen.
Wie Du gesagt hast gibt es dieses Jahr einige Talente in der E3-Klasse. Siehst Du Cristophe Nambotin und Joakim Ljunggren als Deine größten Gegner?
Ich glaube das sind die beiden Stärksten, auf die man achten muss, aber ich hoffe ich bin stärker. Ich glaube Christophe wird vielleicht die größte Hürde sein – das hat er letztes Jahr bei seinen Kämpfen mit Mika Ahola bewiesen. Er ist eine ernsthafte Herausforderung für die Meisterschaft, das ist sicher. Aber auch Joakim ist dicht herangerückt. Er hat gerade eine Menge Training in Spanien hinter sich gebracht, deshalb wird er bei solchen Bedingungen ziemlich schnell sein und außerdem wird er dieses jahr ein Heimrennen (in Schweden) haben, so wird er auch dort mitmischen. Aber ich habe genug Erfahrung um zu wissen, dass es eine lange Saison ist und es darauf ankommt jeden einzelnen Tag beständig dabei zu sein.
Was denkst Du Dir bei den Wettbewerben in Südamerika und bist Du jemals da gefahren?
Ich war nur 2008 mal in Mexico und das war ein FunEnduro-Race. Ich glaube Chile wird für Jeden eine neue Erfahrung. Nach Allem, was ich gesehen und gelesen habe wird es ziemlich harter Untergrund und sehr steinig, also nicht so, wie bei der ISDE vor ein paar Jahren. Ich mag solche Bedingungen und das sollte mir zugute kommen. Ich kann es kaum abwarten, bis die Saison anfängt.