Hoch interessant gestaltete sich bisher der Rennverlauf in der Klasse XC Wild Childs WCS 2. Während in Walldorf/Werra der Wettstettener Stefan Badstuber vom Enduro Bunker Racing Team das Geschehen fest im Griff hatte, brillierte der Schwabacher Yanik Spachmüller vom KTM Team Musch im Rennen von Marisfeld.
Beim Lauf in Mernes hatte dagegen der aus Gotha stammende Luca Pepe Menger vom Team Jakobi das feinste Händchen am Gasgriff seiner KTM und entschied damit das Rennen zu seinen Gunsten. Obwohl er am Start zunächst einmal nicht ganz vorne lag, denn diesen konnte zunächst einmal Scott Maar vom Dippold Honda Racing-Team für sich verbuchen. Doch schon im Verlauf der ersten Runde musste der Bad Neustädter Pilot einige seiner Kontrahenten passieren lassen und fand sich am Ende derselben auf der Position sieben, entsprechend seiner Startnummer, wieder. Die Führung hatte indessen schon Luca Pepe Menger, vor Felici Domenico, Yanik Spachmüller und Kurt Erbe vom MSC Roitzsch im Team Geitner, übernommen. Während in den folgenden Runden Scott Maar weiteren Boden auf die Spitze verlor, machte Christoph Westphal vom Team KFZ-Westphal Offroad Racing / 1. AMC Zirndorf zunehmends Zeit gut und fand sich damit am Ende der dritten Runde auf der 4. Position ein, ohne dass es an der Spitze zu weiteren Veränderungen geführt hatte. Nun aber gab Kurt Erbe auf seiner Kawasaki richtig Gas und nutzte die nächsten Runden dazu, um den KTM-Jüngling Westphal wieder hinter sich zu lassen.
Auch Martin Winter und Chris Nitzschke vom Körber Offroad Racing Team im MSC Schefflenz nutzten diese Gelegenheit, um den etwas zurücksteckenden Piloten Christoph Westphal noch vor Ablauf der ersten Rennhälfte aufzuschnupfen. Mit diesem Stand gab sich der schnelle Mann Martin Winter aber noch nicht zufrieden. Bis zum Ende des Rennens schaffte er es dann noch, bis auf den vierten Platz vorzufahren. Für die drei schnellen Piloten Menger, Domenico und Spachmüller an der Front reichte es dann aber letzten Endes doch nicht mehr. Verdient sicherten sich diese die begehrten Podiumsplätze vor dem weißen BABOONS- Truck und halten dadurch die Meisterschaft in der Saison 2011 weiterhin so offen wie ein Scheunentor eines Großbauernhofes.
Kurt Erbe und Chris Nitzschke indessen ließen sich trotz Überrundung die Ränge fünf und sechs ebenfalls nicht mehr streitig machen und verwiesen die Piloten Nico Schön, David Schreiber (RoBo Racing Team Germany /MRSC Mernes / MSC Aufenau), Niclas Flemmerer (MSC Berching) und Noah Albertus vom bischofrod-racing team auf die weiteren nachfolgenden Plätze.
In der kleinen Klasse der Wild Childs, den WCS1 Piloten sah die Sache ganz ähnlich aus wie bei den etwas größeren Aspiranten der WCS2-Klasse. Fynn Schwab vom MSF Winningen im ADAC Junior Team Mittelrhein hatte in Abwesenheit von Tom Oster aus dem gleichen Team wie auch Verein in Walldorf dominiert, während in Marisfeld Tom Oster wieder zuschlug. Mit Fiete Klein, einem weiteren Piloten aus der Winninger Truppe und Patrick Wehr vom 1. AMC Zirndorf im KTM Dechant Racing Team kamen zwei weitere Anwärter, die um die vorderen Plätze in der Meisterschaft ein Wörtchen mitzureden haben.
Den Start nutzte Fynn Schwab dann auch gleich mal dazu, um sich vor dem Rest des Feldes zu platzieren. Der etwas schlechter gestartete Tom Oster ließ sich derweil aber nicht beeindrucken und drehte präzise seine erste Runde auf der Merneser Strecke. Immer noch hinter Fynn Schwab liegend, ging er in seine zweite Runde. Jetzt drehte der versierte Hillscheider aber so sehr am Gasgriff seiner KTM, dass Fynn Schwab nur noch das Nachsehen blieb. Mit Horst Marvin lauerte noch ein weiterer ADAC Mittelrhein Pilot auf seine Chance, am an zweiter Position liegenden Schwab vorbeizugehen. Noch vor Beendigung von Runde zwei setzte Marvin diesen Plan in die Tat um. Lediglich Mico Raditsch vom Team Bauerschmidt und Tizian Mey konnten auf den Plätzen drei und fünf in die Phalanx der Winninger Ausnahmeathleten einbrechen. Ohne große Veränderungen spulten so die Jungs Runde um Runde auf dem Merneser Speedhang ab. Nach dreizehn gefahrenen Runden verabschiedete sich Fiete Klein als Erster von der Winninger Truppe nach einem Sturz aus dem Rennen, blieb dabei zwar unverletzt, kehrte aber anschließend mit missgestimmtem Blick dem Parcours am Merneser Speedhang den Rücken. Schon zuvor waren zwei weitere Piloten durch Sturz ausgeschieden. Nach deren erster ärztlicher Inaugenscheinnahme konnten aber bei keinem der beiden Youngsters ernsthafte Verletzungen diagnostiziert werden.
Unterdessen machten Tom Oster, Horst Marvin und Fynn Schwab den Rest des Rennens unter sich aus und gingen in besagter Reihenfolge durch den Zielbogen der Merneser Paradestrecke. Platz vier und fünf mit schon zwei Runden Rückstand heimsten sich schlussendlich noch Mico Raditsch und Patrick Wehr ein.
Ebenfalls zwei Runden zurück trafen Leon Dörzbacher (MSC Reicholzheim) und Christopher Landgraf vom MSC Stiftland Mitterteich auf den Plätzen sechs und sieben im Ziel ein..
Schon ganze drei Runden auf die Spitze hatten die Piloten Nico Gauer (STEGA-RACING), Tizian Mey und Julian Stebel vom ZAP / Team Jakobi Racing auf den Plätzen acht bis zehn auf die Spitze des Feldes eingebüßt, ehe sie die Zielflagge zu Gesicht bekamen.
