Wahnsinnsauftakt auf vier Rädern: Die Winterpause ist endlich vorbei und am ersten Wochenende im April startete die GCC Saison 2009 endlich wieder voll durch. Und bei vollen Starterfeldern in allen Klassen ging es auch bei den Quads und ATV richtig zur Sache. Gekommen war alles, was in Deutschland Rang und Namen. War für die Piloten im vergangenen Jahr noch über eine Distanz von einer Stunde zu fahren, so sieht das neue Reglement, dass die Quadfahrer nun auch in drei Klassen, eine Pro, eine Sports und die ATV-KLasse unterteilt, nun eine Renndauer von immerhin einer Stunde und 30 Minuten vor.

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Schwieriges Geläuf: riesige Whoops

Und auf die Distanz gingen die Quadfahrer als erste Gruppe am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr. Gestartet wurde beim ersten Rennen der Saison nach der Reihenfolge des Nennungseinganges, bei allen weiteren Läufen geht es ja nach der Platzierung in der Gesamtwertung. Immherhin auf dem vierten Platz stand der amtierende Meister der Premieren-GCC-Quadsaison aus dem Jahr 2008, der Rudolstädter Nico Richter. Der hatte im Winter das Team und das Arbeitsgerät gewechselt und ist jetzt auf einer 525er-KTM für den aus Tagewerben kommenden Rennstall RMX-Racing unterwegs. "Es wird in diesem Jahr auf jeden Fall verdammt schwer werden, den Titel zu verteidigen. Wenn ich sehe wer alles eingeschrieben ist, da ist schon ein Top-Fünf-Platz ein Erfolg", so die Prognose des Titelverteidigers. Mit von der Party mit Jürgen Mohr und Uwe Beese gleich zwei ehemalige Deutsche Enduro-Quad-Cup-Meister. Außerdem sind mit dem amtierenden MX-Quad-Cup-Champion Max Freund, der auf Yamaha startet und dem KTM-Piloten Stefan Schreiber die derzeit schnellsten deutschen MX-Piloten mit am Start. Mit Tobi Lenz vom Willmann Racing Team und Schreibers Teamkollegen Robin Bütt sind zwei weitere ganz Schnelle aus der MX-Szene eingeschrieben.
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Start der Quads


Doch am Start hatte erstmal einer die Nase vorn, der im vergangenen Jahr auf seiner Can Am des öfteren Mal noch stand, während alle anderen schon unterwegs waren. Der Titelverteidiger Nico Richter war mit seiner KTM bestens weg gekommen und lieferte sich in den ersten Runden einen Schlagabtausch mit Max Freund. Der konnte mehrfach ein Richter vorbei gehen, machte aber immer wieder Fahrfehler und fuhr sich mehrfach ordentlich fest. Nach einem Viertel der Renndistanz konnte Freund aber endgültig vorbei gehen, musste sich aber wenig später seinerseits von seinem Teamkollegen Kevin Ristenbieter überholen lassen. Und der fuhr ein richtig starkes Rennen und kam mit dem extrem ausgefahrenen und welligem Kurs bestens zu Recht. Den Speed von Riestenbieter konnte in Tollwitz keiner gehen und ach Max Freund, der Platz zwei belegte meinte nach dem Lauf: „Kevin war schon eine Überraschung, er ist hier überragend gefahren, mein Respekt.“

Der amtierende Meister Nico Richter wurde am Ende Vierter. Er hatte eine Runde vor Schluss noch den polnischen KTM-Piloten Gregor Brzozowski passieren lassen müssen, war aber nach dem Rennen mit dem Auftakt zufrieden, hatte er doch einige der Top-Piloten hinter sich gelassen. Tobi Lenz wurde Fünfter, Jürgen Mohr und Uwe Beese folgten auf den Plätzen sechs und sieben. Enttäuschend sicherlich der 14te Platz von Robin Bütt, den viele vor dem Rennen sicherlich viel weiter vorn gesehen hatten. Bütt hatte Probleme mit der Kette, die immer wieder übersprang. Noch schlimmer erwischte es seinen Teamkollegen Stefan Schreiber, der eigentlich als einer der Podiumskandidaten gehandelt worden war. Er musste kurz vor Ablauf der Rennzeit mit blutiger Handfläche aufgeben. „Wir hatten hier zum ersten Mal neue Handschuhe, scheinbar hat es daran gelegen“, so Schreiber nach dem Rennen.“

In der Sportfahrer-Klasse sicherte sich Richard Schmidt den Sieg vor seinem Yamaha-Markenkollegen Andreas Rosenlöcher. Den dritten Podiumsplatz holte sich Andre Nowoisky.

In der ATV-Klasse war sicherlich wieder einmal Michael Krambehr für viele der Favorit. Der ging allerdings zu Fuss noch mit Krücken, da er sich erst vor fünf Wochen die linke Verse gebrochen hatte und zudem noch eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hatte. Zwar konnte Krambehr den Start gewinnen, musste es dann aber doch wesentlich vorsichtiger angehen lassen, als man es von ihm gewohnt ist. Das Ziel sah er als Fünfter. Den Sieg hatte sich Stefan Herbst vor Holger Strien und Marco Braasch gesichert.
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Michael Krambehr